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PC-SIMULATION
Europe 1 Pro: 3D now!
von Peter Sarkis, 21. Mai 1999
 
Europe 1
 
Als Nachfolger der legendären Europa 1-Szenerie von Apollo zeigt sich die taufrische -Europe 1 Pro in neuer, für 3D Grafikkarten optimierten Aufmachung.
 
Europe1 Pro ist schlicht als die eigentliche Gross-raumszenerie der Länder Deutschland, Oesterreich, der Niederlande und der Schweiz zu bezeichnen. Sie präsentiert sich mit zahlreichen, vor allem ästhetisch reizvollen Verbesserungen. Der Vergleich mit den inzwischen sehr beliebten German-Airports 1 und 2 sowie anderen gelungenen Lokalszenerien ist jedoch nicht angebracht. Mit dem vorliegenden Produkt bietet sich vielmehr die Gelegenheit, die Qualität der Europa-Szenerie ganz allgemein aufzuwerten. Selbst wenn man von der berechtigten Überlegung ausgeht, dass Microsoft mit dem auf Ende Jahr angekündigten FS2000 eigentlich «etwas Besseres» bringen müsste, rechtfertigt sich der Kauf dieses Pakets dennoch.

 
Genfersee  
 
Genfersee: als Europe 1 (oben) mit wenig Zeichnung und unten in der neuen Aufmachung mit photorealistischen Texturen speziell auf 3D getrimmt  
 
Genfersee
   
Die Erfahrung bei allen FS-Versionen hat uns nämlich immer wieder gezeigt, dass bei den Amerikanern Europa bestenfalls aus Paris, London oder München besteht! Korrekt nachgebildete Bergketten, Fluss-läufe, Strassen und kleinere, aber nicht minder interessante Flugplätze müssen wir Europäer insogenannten Add-ons-Szenerien jedesmal wieder mühsam von neuem gestalten. Ausserdem kann es sich Microsoft nicht leisten, eine neue FS-Version auf den Markt zu bringen, bei der die «alten» Szenerien nicht weiterhin lauffähig sind.
 

 
Gelungene Landschaftstexturen und vieles mehr
Was beim ersten Betrachten zweifellos hervorsticht, sind die neuen Landschafts-Texturen. Selbst aus grosser Höhe ist das üblicherweise so hässliche Schachbrettmuster nicht auszumachen. Das satte, ziemlich dunkle Grün der Felder und Wälder ist für den einen oder anderen vielleicht etwas zu kräftig geraten. Moderne 3D-Karten setzen solche Farbtöne erfahrungsgemäss jedoch besser um. Das Bild wirkt damit einfach viel plastischer! Wie das Beispiel von Lugano zeigt, sind auch kleinere Flugplätze mit diversen Objekten wie Hangars und Bäumen ausgestattet worden. Die dadurch entstandene Tiefenwirkung - lange Zeit ein erhebliches Manko in der Flugsimulation - schätzt der Sim-Pilot speziell beim Landeanflug sehr.
 
Anflug Lugano  
Anflug Lugano von Süden: Ein paar Bäume, Hangars und schon wird die Landung zum räumlichen Erlebnis
Grosse Flughäfen wie Zürich oder Genf können - wie anfangs erwähnt - den direkten Vergleich mit der Qualität der GermanAirports nicht standhalten. Docking-Stations, sich bewegende Flugzeuge und Fahrzeuge beleben aber die Szene dennoch sehr positiv. Auch bei dichtester Einstellung der dynamischen Szenerie ist keine spürbare Einbusse der Framerate festzustellen. Bedauerlich ist nur, dass man in der als «Pro» bezeichneten Szenerie die für eine gute Orientierung am Boden so wichtigen Taxiway- und Pistenbezeichnungen nicht über-all implementiert hat!
 
Zürich-Airport
Zürich-Airport: sich bewegende Jets auf dem Tarmac, auf der Piste und in der Luft bringen die ersehnte Abwechslung
Über 300 Original Jeppesen -Approach- und 2 Low Altitude-Charts
Approach-Charts und selbst SID's und STAR's der grossen Flughäfen sind in einem 400 Seiten starken Handbuch zusammengefasst. Die beiden Low Altitude Karten 5/6 und 7/9 mit Stand vom März 99 sind ebenfalls vorhanden. Auf der CD findet der Anwender schliesslich noch nützliche Hinweise für die korrekte Installation der Szenerie, eine Beschreibung der Anflugbefeuerung im Sichtflug sowie sämtliche Navigations- und Flugplatzanlagen der Original Jeppesen Datenbank aufgelistet.

 

 
     
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