«Wir
können flexibel navigieren, das heisst, wir sind nicht mehr nur an
Bodennavigationshilfen gebunden», erklärt Harry Bänninger, Area
Manager Kurzstrecke bei Swissair. Auf allen Jets waren die Datenträger mit
den neuen «Waypoints», den für die Navigation relevanten
Überflugpunkten, geladen worden. Sie wurden gestern Donnerstag aktiviert.
Das Flight Management System (FMS) greift auf diese Datenbasis zu, die alle
Flugstrecken und Radionavigationshilfen gespeichert hat. Beim modernen
Grossteil der Flotte steht zudem das Global Positioning System (GPS) als Hilfe
zur Verfügung.
Piloten
früh orientiert
Gemäss Christoph von Hornstein, Airbus A320-First Officer und
zuständig für die Information des Cockpitpersonals, wurden die
Swissairpiloten bereits am 17. Februar über die Neuerungen in Kenntnis
gesetzt und mit den Unterlagen versehen. Dies ging deshalb so schnell, weil man
den weltweit drittgrössten Hersteller solcher Unterlagen im Hause hat:
Swissair Flight Support versorgt nicht nur die eigenen Piloten, sondern eine
ganze Reihe weiterer Fluggesellschaften mit den jeweils neuesten
Navigationsdaten.
Bei den Flugvorbereitungen in Zürich, Basel und Genf hängen Karten
mit den neuen Flugstrassen. Hier machen sich die Besatzungen auch mit den neuen
Namen der Waypoints vertraut, die sie bei der Programmierung der Route ins FMS
eintippen. Die Änderungen gelten für An- und Abflugverfahren sowie
«en route», nicht aber für den Endanflug in Zürich, Genf
oder Basel, präzisiert Christoph von Hornstein abschliessend. Hier bleiben
die Verfahren gleich. Auch Crossair hat sich gut vorbereitet. Ihre Flugzeuge
sind ebenfalls alle mit dem FMS ausgerüstet, im Sommer wird flottenweit
auch das TCAS eingebaut sein. Dieses Gerät warnt, wenn sich zwei Flugzeuge
in der Luft zu nahe kommen und gibt Ausweichempfehlungen.
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