MILITÄRLUFTFAHRT
LUFTWAFFE
Zahme Pumas über Albanien
von Kaj-Gunnar Sievert und Andrea E. Jaeggi (AFD), 4. Juni 1999
 
Puma
Seit rund 60 Tagen im Dauereinsatz
Routen für schönes und schlechtes Wetter
 
Puma
T-321 über der Adria
 
Seit rund 60 Tagen stehen drei Super Pumas der Schweizer Luftwaffe in Albanien unter dem Projektnahmen Task Force ALBA im Dauereinsatz.
 
Der Auftrag der Task Force ALBA: Versorgung von Flüchtlingslagern im Auftrag des UNHCR. Die Basis des Schweizer Detachements ist der internationale Flugplatz Rinas der albanischen Hauptstadt Tirana. Das Camp liegt in Nachbarschaft österreichischer Zelte und in unmittelbarer Nähe der Überreste der albanischen Luftwaffe. Neben der Schweizer Luftwaffe sind auch andere Air Forces vertreten wie etwa die US Navy oder die französische "Armée de Terre". Zusätzlich zu den Lagern im Norden (Kukes, Krume) werden auch solche in Südalbanien beliefert. Die britische Armee betreibt ein Lager in Korce mit rund 13'500 Flüchtlingen.
 
Puma barbeiten Beim Flug in das Lager in Kukes, nahe der Grenze zum Kosovo, wird sichtbar, dass eine ausreichende Versorgung der Flüchtlingslager auf der Strasse noch immer nicht möglich ist. Der Flug dauert rund 35 Minuten und die Schweizer Piloten fliegen aus taktischen Gründen den Endanflug im Tiefstflug. Auf den letzten 15 Kilometern sind die Helikopter in der Reichweite serbischer Radars.
 
Die Besatzung besteht jeweils aus sechs bis sieben Mann: zwei Piloten, ein bis zwei Mechanikern sowie drei bewaffneten Festungswächtern. Berufsmilitärpiloten des Überwachungsgeschwaders (UeG) fliegen die Super Pumas. Der Einsatz von Milizpiloten ist zurzeit nicht vorgesehen. Der Schriftzug UNHCR soll die Schweizer Super Puma eindeutig als Transporthelikopter im Dienste humanitärer Einsätze ausweisen. Eine ursprünglich verfolgte Idee, die Super Pumas weiss anzumalen, wurde nicht weiterverfolgt.
 

 
     
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