GESCHICHTE
BÜCKER JUNGMANN
Karte gegen Motor -
eine ungewöhnliche Geschichte

Von Hans-Rudolf Siegrist, 2. Juli 1999
 

Ein sechzig Jahre alter Motor
Erfolgreicher Tausch
Die Daten
 
HB-UUT
Seit rund sechzig Jahren zieht der Bücker Bü 131 Jungmann HB-UUT unverwüstlich seine Runden über der Schweiz

Ein ganz spezieller Tauschhandel machte es möglich, dass der Bücker Jungmann HB-UUT nach 60 Jahren immer noch mit einem Original Hirth-Motor fliegt.

Versehen mit der Werknummer 81 verliess am 19. Oktober 1939 der in den damaligen Dornier-Werken in Altenrhein in Lizenz gebaute Bücker Do/Bü 131B Jungmann die Fabrikationshallen. Als A-68 stand der Doppeldecker bis 1971 vor allem als Schulmaschine im Flugdienst der Schweizer Flugwaffe, bevor das Flugzeug in den Besitz des Aero-Clubs der Schweiz (AeCS) überging. Seit 1977, versehen mit der zivilen Immatrikulation HB-UUT, ist der Oldtimer im Privatbesitz des Wangners August Beer.

«Es war Liebe auf den ersten Blick, als ich in einem Flugzeugunterstand auf einem Flugplatz im Berner Oberland zum erstenmal vor meinem Flugzeug stand», resümmierte kürzlich rückblickend der stolze Oldtimer-Besitzer aus Wangen. Seit seiner Ausmusterung aus der Schweizer Flugwaffe im Jahre 1971 verstaubte der Zweisitzer rund sechs Jahre lang in der hintersten Ecke einer Kaverne. Nach einer gründlichen Reinigungsaktion und einigen Motorstandläufen konnte bald einmal der Ueberflug des Veteranen nach Olten ins Auge gefasst werden. wo die Maschine im Hangar der Motorfluggruppe Olten - deren Aktivmitglied August Beer seit Jahren ist - einer Totalrevision unterzogen wurde. Im April 1978 attestierte das Bundesamt für Zivilluftfahrt (Bazl) dem Oldie-Eigentümer die Flugtüchtigkeit seines Flugzeugs.



 
     
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