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Kurznachrichten vom 6.1.02 bis 26.3.02
 
  Swiss setzt auf neuen Airbus A340-300
Zürich (wy) Zur Ablösung der gesamten Boeing MD-11-Flotte hat sich der „Crossair/Swiss“-Verwaltungsrat jetzt zum Kauf von insgesamt 13 A340- 300 entschlossen. Das erste neue Flugzeug wird bereits im Juni 2003, das letzte im Juli 2004 ausgeliefert. Die bis dahin eingesetzten MD-11-Flugzeuge werden sukzessive im Rahmen der vereinbarten Leasingverträge an deren Eigentümer zurückgegeben. Unter den untersuchten Alternativen waren neben der jetzt gewählten Variante auch das Leasing gebrauchter ehemaliger A340-300 der Singapore Airlines evaluiert worden; sie wurden von Boeing angeboten. Eine dritte Variante war der Kauf von Boeing 777-200 ER. Nach einem harten Wettbewerb der beiden Hersteller Airbus und Boeing hat sich SWISS aufgrund der insgesamt sehr attraktiven kommerziellen Bedingungen für die neuen A340-300 entscheiden.
(26.3.2002)
  Aero-Club der Schweiz hat neuen Präsidenten
Sarnen (wy) Der Aero-Club der Schweiz hat wieder einen Präsidenten. An der gestrigen 101. Delegiertenversammlung in Sarnen wurde Dr. Roland Müller, Staad, zum Nachfolger des im letzten Jahr nach Differenzen im Zentralvorstand zurückgetretenen Francois Thorens gewählt. Zwischenzeitlich führte Jean-Yves Bonvin die Geschäfte des Verbandes. Dr. Roland Müller übernimmt das Präsidentenamt zum zweiten Mal, war er doch schon der Vorgänger von Thorens. Der Aero-Club der Schweiz schloss das Jubiläumsjahr 2001 mit einem Verlust von 122'000 Franken ab. Für das laufende Jahr rechnet der grösste aviatische Verband der Schweiz mit einem Gewinn von 15'000 Franken.
(24.3.2002)
  Air Switzerland im Ernst?
Zürich (wy) Bei der Air Switzerland handelt es sich um ein ernsthaftes Projekt für den Kauf der Marke Swissair zum Betrieb von Langestreckenflügen. Die Beratungsfirma Berkeley Group bietet für die Swissair mit einer 26/26 Flotte 1,2 Milliarden. Die bisherigen Marken Swissair und Crossair sollen weiter bestehen. Dies berichtet die NZZ am Sonntag in der heutigen Ausgabe. Laut Sachwalter Karl Wüthrich ist ein Verkauf der Marke Swissair im Interesse der Gläuber noch immer ein Ziel. Zudem stehen nebst der 26/26-Flotte der Swiss, deren Start wohl nichts mehr im Wege steht, noch weitere Flugzeuge der ehemaligen Swissair zum Verkauf.
(17.3.2002)
  Verlust und Ärger mit Piloten
Zürich (wy) Kein Grund zur Freude zur Zeit bei der Crossair. Sie schliesst das Jahr 2001 mit einen konsolidierten Verlust von CHF 314 Millionen (Vorjahr CHF 25,4 Millionen) ab. Rund 290 Millionen des Verlustes sind auf Sonderbelastungen im Zusammenhang mit dem Kollaps der Swissair zurückzuführen. Ohne die Folgen der Terroranschläge vom 11. September und des Zusammenbruchs der Swissair hätte die Crossair einen Gewinn erzielt. Der Umsatz erhöhte sich um 9 Prozent. Den Aktionären wird keine Dividende ausgeschüttet. Ärger auch an der Pilotenfront: Die Crossair-Pilotengewerkschaft CCP hat die Gespräche zum neuen GAV verlassen, nachdem sich mit den bisherigen Ergebnissen nicht zufrieden waren. Sie fordern eine einheitliche Lohnstruktur für alle Piloten und wollen keine Besserstellung von ehemaligen Swissair-Piloten akzeptieren. Das Swiss-Management zeigte sich verärgert über das Verhalten der CCP.
(12.3.2002)
  Wird Marke Swissair verkauft?
Zürich (wy) Wie der Sachwalter der Swissair, Karl Wüthrich, heute abend gegenüber 10vor10 bestätigte, sollen Investoren ihr Interesse am Kauf der Marke Swissair angemeldet haben. Offenbar sind auch Absichten vorhanden, unter der Marke Swissair eine Fluggesellschaft aufzubauen. Wüthrich hielt fest, dass das Aktivum Marke Swissair im Interesse der Gläubiger verwertet werden müsse, wenn sich ein Käufer findet. Rechtlich gebe es dagegen keine Handhabe. Wie auch BAZL-Chef André Auer ausführte, könne dies bei Vorliegen der notwendigen Konzessionen nicht verhindert werden. Die Crossair zeigte sich ob dem neuen, drohenden Ungemach konsterniert. Sie hatte stets kundgetan, am Namen Swissair nicht interessiert zu sein. Nun könnte, kurz vor dem Start der Swiss, eine schwierige Situation entstehen: Eine Konkurrenz im eigenen Lande unter dem etablierten Label der Swissair.
(4.3.2002)
  Einigung über Eckwerte für neuen GAV
Zürich (wy) Wichtiger Schritt im Hinblick auf den Start der neuen Airline SWISS: Die Crossair AG und der Verband des Kabinenpersonals kapers haben sich auf die Eckwerte des neuen Gesamtarbeitsvertrages geeinigt. Nach der Ausformulierung muss der Vertrag den kapers-Mitgliedern zur Abstimmung vorgelegt werden. Im Rahmen des von Crossair-Management und kapers ausgehandelten Vertrages werden die Kosten für das Kabinenpersonal um rund 10 % gesenkt. Damit werden die Vorgaben des Business-Plans Phoenix plus vollumfänglich erfüllt. Zu eigentlichen Lohnkürzungen kommt es dabei nicht. Auch die vom November 2001 bis Ende März 2002 geltenden temporären Lohnkürzungen für das Kabinenpersonal der Swissair können rückgängig gemacht werden. Der Vertrag soll am 1. April 2002 in Kraft gesetzt werden. kapers ist zusammen mit seinem Partnerverband unia mit insgesamt 3’200 Mitgliedern der zahlenmässig grösste Sozialpartner der neuen Airline SWISS.
(25.2.2002)
  Swissair-Piloten fordern 100 Millionen
Zürich (wy) Die Swissair-Piloten haben bei Sachwalter Karl Küthrich eine Forderung von über 100 Millionen Franken deponiert. Die Piloten berufen sich gemäss der SonntagsZeitung auf ihren Gesamtarbeitsvertrag, welcher ihnen für eine Laufzeit von fünf Jahren einen praktisch sicheren Arbeitsplatz garantiert hätte. Kommen die Piloten mit ihrer Forderung durch, wären die Konsequenzen für die übrigen Angestellten der Swissair gravierend. Im Nachlass sind alle Forderungen der Arbeitnehmer privilegiert. Jedem Anspruchsteller wird der gleiche Prozentsatz seiner Forderung ausbezahlt. Die Piloten erhielten damit wesentlich mehr aus den verbleibenden Mitteln der Konkursmasse als ein Angestellter des Bodenpersonals.
(10.2.2002)
  Zürich-Genf mit EasyJet?
Zürich (wy) EasyJet plant den Schweizer Markt neu aufzumischen. Gemäss einem Bericht der SonntagsZeitung hat EasyJet Switzerland mehrere Slots in Zürich-Kloten reserviert. Damit sollen ab nächsten Sommer sechs tägliche Flüge nach Genf und deren zwei nach Amsterdam angeboten werden. Die Chancen für die Durchführung von Flügen zwischen Zürich und Genf stehen nach dem Wegfall des Swissair-Monopols gut. Der Preis für ein One-Way-Ticket dürfte für Frühbucher zwischen 35 und 50 Franken liegen. Die Billigflug-Gesellschaft EasyJet befindet sich in einer enormen Wachstums- und Expansionsphase, während dem British Airways im letzten Quartal tiefrote Zahlen ausweisen musste.
(10.2.2002)
  Tigerverkauf
Bern (wy) Neun Tiger F-5E bietet die Schweizer Armee zum Verkauf an. Wie die Gruppe für Rüstung bestätigte, sollen sich mehrere Länder für die nicht mehr ganz neuen Kampfjets interessieren. Mit den Philippinen wurden Vorgespräche geführt, mit Brasilien und weiteren Interessenten werde verhandelt. Die Gruppe für Rüstung erwartet pro Flugzeug einen Erlös von 4,25 Millionen Franken. Mittelfristig sollen weitere 25 Tiger abgestossen werden.
(7.2.2002)
  Brennwald statt Hiltebrand
Basel (wy) Manfred Brennwald wird stellvertretender Leiter Flugbetrieb der neuen Schweizer nationalen Fluggesellschaft. Er hat bis vergangenen November den Flugbetrieb der Swissair geführt. Die Neubesetzung erfolgte nach dem Entscheid des für diese Aufgabe vorgesehenen Rainer Hiltebrand, zum Flughafen Zürich zu wechseln. Manfred Brennwald wird die Stellvertretung von Crossair-Flugbetriebsleiter Thomas Brandt ab kommenden 1. April ausüben.
(24.1.2002)
  Einigung zwischen Pilotenverbänden
Basel (wy) Die Geschäftsleitung der Crossair ist erleichtert und zufrieden, dass der Crossair-Pilotenverband CCP gemeinsamen GAV-Verhandlungen mit dem Swissair-Pilotenverband Aeropers zustimmt. "Mit diesem Entgegenkommen des CCP haben wir ein erstes, wichtiges Etappenziel erreicht", sagt Kurt Renggli, Personalchef der Crossair. "Alle beteiligten Parteien können nun zusammen über einen gemeinsamen GAV für alle Piloten der neuen Airline verhandeln". Dies sei stets das Ziel von Verwaltungsrat und Geschäftsleitung der Crossair gewesen. "Getrennte Verhandlungen und zwei verschiedene Gesamtarbeitsverträge haben wir stets abgelehnt. Das hätte zu unzumutbaren innerbetrieblichen Spannungen geführt". Die Verhandlungen sollen so bald wie möglich aufgenommen werden.
(24.1.2002)
  Kurzarbeit bei Belair
Zürich (wy) Die der Hotelplan gehörende Belair führt Kurzarbeit ein. Davon sind alle 34 Piloten und 75 Flight Attendants betroffen. Belair-Geschäftsleiter Beat Schär sah sich zu diesem Schritt gezwungen, nachdem die Nachfrage um 20 bis 30 Prozent unter dem Vorjahr liege und auch keine massgebliche Verbesserung in den nächsten Monaten in Sicht sei. Die Kurzarbeit ist vorerst für 3 Monate bis Ende April vorgesehen. Belair operiert zwei Boeing 757.
(24.1.2002)
  Rückgang in Zürich-Kloten
Zürich (wy) Rückgang bei Passagierzahlen und Flugbewegungen auf dem Flughafen Zürich-Kloten: Nach den Anschlägen vom 11. September und dem Grounding der Swissair sind diese Zahlen des letzten Jahres nicht überraschend. Der Flughafen verzeichnete im Jahre 2001 rund 21 Millionen Passagiere. Dies entspricht einem Rückgang um 7,4 Prozent. Auch die Flugbewegungen nahmen ab: Im Vergleich zum Vorjahr verringerten sich die Starts und Landungen um 5 Prozent auf 310'000 Bewegungen.
(19.1.2002)
  Swissair-Europaflüge zu Crossair
Basel (wy) Die Crossair trägt ab 15. Januar 2002 die kommerzielle Verantwortung für die meisten bisher von Swissair in Eigenregie durchgeführten Europaflüge. Sie mietet dafür die Airbus-Jets mit den Besatzungen von der Swissair. Die Europaflüge (von Zürich nach Paris Charles de Gaulle, Nizza, London-Heathrow, Wien, Rom, Istanbul, Stockholm, Bukarest, Prag, Oslo, Barcelona, Madrid, Malaga, Lissabon und Porto sowie von Genf nach London-Heathrow) werden deshalb ab sofort mit einer Crossair-Flugnummer publiziert. Ausnahmen bilden die Flüge nach Athen, Moskau, Kiew, Pristina, Tripolis und Benghazi, welche zu einem späteren Zeitpunkt eine LX-Flugnummer erhalten und bis dahin die Swissair-Flugnummern tragen. In den Reservationssystemen werden die entsprechenden Änderungen für die Europaflüge auf reine Crossair-Flugnummern ab etwa Anfang Februar vorgenommen.
(15.1.2002)
  Crossair mit Lufthansa?
Basel (wy) Die Lufthansa sei ernsthaft an einer Allianz mit der neuen Schweizer Airline interessiert. Dies meldet die SonntagsZeitung in der heutigen Ausgabe. Bereits fänden intensive Gespräche statt, weitere sollen folgen. Die Deutschen seien nun offenbar bereit, in Zürich einen Hub für den Interkontinental-Verkehr zu akzeptieren. Ab Zürich sollen Verbindungen nach Afrika und einigen Destinationen in Asien bedient werden. Verbindungen nach den USA würden eng mit der United Airlines, dem Allianzpartner der Lufthansa, abgestimmt. Aber auch in Bezug auf das Flugmaterial hört man von einer möglichen Zusammenarbeit: Crossair könnte von der Lufthansa anstelle der Swissair-MD11 einige von deren stillgelegten Airbus A340 übernehmen - samt Piloten. Reaktionen seitens der Aeropers wären in diesem Fall allerdings vorprogrammiert.
(13.1.2002)
  Freude bei der Crossair
Zürich (wy) Das Zürcher Stimmvolk gibt der neuen Airline Schub: Mit Genugtuung und Freude nehme die Crossair vom Entscheid des Zürcher Stimmvolkes Kenntnis, sich mit 300 Millionen Franken am Aktienkapital der neuen nationalen Airline zu beteiligen, wie die Crossair heute mitteilt. „Das ist ein wichtiger Vertrauensbeweis“, bedankt sich André Dosé, CEO der Crossair. Damit sei eine weitere Voraussetzung erfüllt, dass der Aufbau der nationalen Airline im vollen Umfang von zusätzlichen 26 Kurz- und 26 Langstreckenflugzeugen erfolgen könne. In der Grundsatzvereinbarung zwischen den Investoren der neuen nationalen Airline wird festgehalten, dass es für die volle Realisierung der „Variante 26/26“, zusätzliche Eigenmittel von 2,5 Milliarden Franken brauche. Ohne den Betrag des Kantons Zürich wäre diese Limite nicht erreicht worden und das Projekt Phoenix hätte redimensioniert werden müssen. Bisher verlaufe der Aufbau der neuen nationalen Airline plangemäss. In den vergangenen Wochen sei die Auslastung der Flugzeuge im interkontinentalen wie im Europaverkehr markant gestiegen. Sie liege gemäss Crossair derzeit deutlich über den Vorgaben des Businessplanes.
(13.1.2002)
  Unachtsamkeit führte zum Absturz
Bern (wy) Bei der vor 2 Jahren in Lybien abgestürzten Shorts der Avisto AG ist die Ursache auf menschliches Versagen zurück zu führen. Diskussionen der beiden Piloten über eine bevorstehende Umschulung führten zur Nichtbeachtung von Eisansatz und Leistungsverlust der Triebwerke. Die Enteisungsanlage war zudem nicht eingeschaltet. Beim Landeanflug setzten die Triebwerke aus, nachdem sich darin Eisstücke festgesetzt hatten, die beim Sinkflug auftauten und die Motoren beschädigten. Eine versuchte Notwasserung misslang. 21 Menschen kamen dabei ums Leben, 13 wurden schwer verletzt.
(6.1.2002)


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