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Kurznachrichten vom 4.10.2000 bis 6.1.2002

   
  Unfallbericht im April
Bern (wy) Der Schlussbericht zum Absturz des Saab 340 bei Nassenwil im Januar 2000 soll frühestens Ende April veröffentlicht werden. Dies berichtet die SonntagsZeitung in der heutigen Ausgabe. Zwei externe Gutachten seien inzwischen zwar beim BFU eingetroffen. Wegen des neuen Crossair-Unglücks bei Bassersdorf vom letzten November habe BFU-Chef Jean Overney ausstehende Arbeiten am Unfallbericht erneut verschieben müssen. Somit erscheint der Bericht, dessen Inhalt man erahnen kann, präzis nach dem Start der neuen nationalen Fluggesellschaft.
(6.1.2002)
   
  Niklaus Grob im Ruhestand
Zürich (sda) Niklaus Grob, Gründer und CEO der Kuoni-Tochter Edelweiss Air, ging per 1. Januar 2002 in den Ruhestand. Seine Nachfolge übernahm der bisherige Chief Operating Officer (COO), der 49jährige Karl Kistler. Grob zog sich nach 45jähriger Tätigkeit als Aviatiker aus dem aktiven Geschäftsleben zurück. Er hatte die Chartergesellschaft Edelweiss Air 1995 gegründet. Im Geschäftsjahr 2000 generierte Edelweiss Air einen Umsatz von 105,8 Mio. Franken. Die Chartergesellschaft beschäftigt rund 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
(6.1.2002)
  Visionen der Swissair-Piloten
Zürich (wy) Die Aeropers als Vertreterin des Cockpitpersonals der Swissair und der neuen nationalen Fluggesellschaft hat den Mitgliedern des am 6. Dezember 2001 neu gewählten Verwaltungsrates ein detailliertes Dokument zukommen lassen, worin die Swissairpiloten ihre Vision der neuen Schweizer Fluggesellschaft darlegen. Die Piloten sind der Ansicht, dass die Zeit drängt, um endlich mit einem klaren Konzept über die konkrete Ausgestaltung der neuen Gesellschaft an die Öffentlichkeit zu treten um damit bei den künftigen Kunden das dringend nötige Vertrauen zurück zu gewinnen und das Personal wieder zu motivieren. Mit ihrer langjährigen und fundierten Erfahrung im interkontinentalen Luftverkehr hoffen sie damit am Aufbau der neuen nationalen Airline konstruktiv mithelfen zu können. Der vollständige Text des erwähnten Dokumentes ist als pdf-Format unter folgender Adresse im Internet zu finden: www.aeropers.ch.
(6.1.2002)
  Bessere Hub-Auslastung
Zürich (sda) Seit dem Swissair-"Grounding" vom 2. Oktober kommt die Hub-Funktion des Flughafen Zürich wieder langsam auf Touren. Die Zahl der Transferpassagiere ist deutlich angestiegen, liegt aber nach wie vor weit unter dem früheren Tagesdurchschnitt. Zurzeit zähle der Flughafen Zürich täglich rund 8000 der für eine Hub-Funktion wichtigen Transferpassagiere, wie die Flughafenbetreiberin Unique am Samstag mitteilte. Damit habe sich die Zahl gegenüber den rund 2000 Personen kurz nach dem "Grounding" wieder deutlich erhöht. Früher habe der Tagesdurchschnitt beim Transfer jedoch täglich 17 000 Passagiere betragen. Dank der erhöhten Zahl von Transferpassagieren hat sich laut Unique vor allem die Wirtschaftlichkeit für die Fluggesellschaften bei den Langstreckenflügen verbessert. Wie eine Swissair-Sprecherin auf Anfrage sagte, sind die Langstreckenflüge (allerdings bei weniger Flügen) zurzeit meist besser ausgelastet als um die gleiche Zeit im Vorjahr.
(27.12.2001)
  Crossair-Verwaltungsrat stimmt 26/26-Modell zu
Zürich (sda) Die neue Schweizer Fluggesellschaft teilt ihre Organisation auf die beiden Hauptstandorte Basel und Zürich auf. Den betroffenen Angestellten will die Crossair helfen. Sie bietet eine Pendel-Entschädigung und die Übernahme der Umzugskosten an. Der Entscheid über die Standorte sei streng nach funktionellen und wirtschaftlichen Interessen der Kunden getroffen worden, schreibt die Crossair am Mittwoch nach der Sitzung des Verwaltungsrates in einem Communiqué. Der Hauptsitz in Basel werde voll ausgelastet sein. Angesiedelt würden hier die gesamte Technik und Teile von Strategie und Netzwerk, Finanzen und Corporate Services. Der Flugbetrieb werde sich teilweise in Zürich befinden. Über die Details orientiert die Crossair am kommenden Freitag, wie es hiess.
(20.12.2001)
  Schlagabtausch um Arbeitsverträge
Zürich (sda) Der Ton zwischen den Gewerkschaften der Swissair und der neuen Schweizer Fluggesellschaft verschärft sich. Der Streit dreht sich vor allem um die Anstellungsbedingungen für ehemalige Swissair-Mitarbeiter und Verhandlungen über einen GAV. Erste Gespräche um einen GAV für das Bodenpersonal sollen in der kommenden Woche stattfinden. Allerdings stösst sich die Gewerkschaft VPOD Luftverkehr daran, dass die Crossair dem Personal der Swissair bereits jetzt Einzelarbeitverträge unterbreitet.Diese Verträge sähen eine Verschlechterung der Bedingungen vor, die sich total auf 30 Prozent beliefen. Neben einer Lohneinbusse von rund 10 Prozent seien auch gekürzte Zulagen sowie schlechtere Konditionen bei den Arbeitszeiten und der Pensionkasse zu berücksichtigen. Die Crossair argumentiert dagegen damit, das Bodenpersonal der Crossair verdiene im Vergleich zur Swissair durchschnittlich 5 bis maximal 10 Prozent weniger. Für die Gewerkschaft ist der Lohn jedoch nur die halbe Wahrheit. Sie fordert die Crossair auf, zunächst die Arbeitsbedingungen der Swissair zu übernehmen und so rasch wie möglich einen GAV abzuschliessen, der die Bedingungen entsprechend regelt. Die Crossair strebt bis spätestens Mitte 2002 einen GAV an.
(16.12.2001)
  Sozialplan sichergestellt?
Zürich (wy) Wie die Rundschau heute berichtet, soll der Sozialplan von 50 Mio. Franken möglicherweise aus der Liquidationsmasse der Swissair gespiesen werden können. Dies jedenfalls sagte Personalchef Matthias Mölleney aus. Im weitern soll den verbleibenden Mitarbeitern eine Durchhaltprämie von 10 Prozent des Salärs ausbezahlt werden. Damit soll ein Exodus des Personals verhindert werden, denn dies hätte ein Zusammenbrechen des Betriebes zur Folge. Diese Prämie wird über die Bundesgelder ausbezahlt und dürfte rund 5 Mio. Franken betragen. In Ungarn zum Beispiel erhalten die entlassenen Mitarbeiter eine Abgangsentschädigung von neun Monatslöhnen.
(28.11.2001)
  Jumbolino abgestürzt
Zürich (wy) In der Nähe von Bassersdorf ist heute Samstag kurz nach 22.00 Uhr ein Jumbolino der Crossair abgestürzt. Nach Polizieangaben kam der Flug LX3597 von Berlin. Es sollen 27 Passagiere und 5 Crew-Mitglieder an Bord gewesen sein. Der Unfall ereignete sich im Landeanflug auf die Piste 28. Wie SFDRS in einer Sondersendung meldete, konnten bisher 9 Verletzte geborgen werden, man spricht von bisher mehr als 7 Toten. Die Absturzstelle befindet sich in unbewohntem Gebiet bei Birchwil. Der Anflug auf Piste 28 verfügt über kein Blindlandesystem ILS. Deshalb gilt der Anflug bei schlechten Wetterbedingungen als anspruchsvoll. Dieser zweite Absturz eines Crossair-Flugzeuges innert kurzer Zeit dürfte erneut Fragen nach der Sicherheit bei der Crossair aufwerfen. Vom ersten Absturz am 10. Januar 2000 bei Nassenwil sind bis heute noch keine neuen Erkenntnisse bekannt gegeben worden.
(24.11.2001)
  Rückwirkende Lohnkürzungen
Zürich (wy)Harte Massnahmen für das Swissair-Personal: Rückwirkend auf den 1. November wird der Lohn der Piloten um 25, derjenige des Kabinenpersonals um 9,4 Prozent gekürzt. Damit kommt die Swissair der Forderung des Bundes nach. Im weitern wird auch kein 13. Salär ausbezahlt. Heute gab Martin Guggi den Rücktritt als Vorsitzender der Gewerkschaft des Kabinenpersonals Kapers bekannt. Ausserdem gaben die Piloten der Crossair in einer Verlautbarung ihrer Besorgnis über die Zusammensetzung des neuen Crossair-Verwaltungsrates Ausdruck. Sie monieren, dass die Crossair mit dem alten Verwaltungsrat sehr erfolgreich gewesen sei. Es gelte, dieses Know How zu halten. Sonst sei ein Erfolg der neuen Airline in Frage gestellt.
(23.11.2001)
  Seiler neuer Chef von Swisswings
Belp (sda)Die Regionalfluggesellschaft Swisswings hat einen neuen Geschäftsführer. Der 57-jährige Airline-Spezialist Markus Seiler ersetzt mit sofortiger Wirkung Léon Vonlanthen, von dem man sich in gutem Einvernehmen trenne. Seiler gehört dem Verwaltungsrat von Swisswings seit letztem Jahr an. Er hatte gemäss Mitteilung von Swisswings vom Dienstag in der Luftfahrtindustrie verschiedene führende Funktionen inne. Er war Managing Director der früheren schweizerischen Charterfluggesellschaft TEA Switzerland und Gründer der zypriotischen Fluggesellschaft Helios Airways. Ferner war Seiler Mitglied der Eidgenössischen Luftfahrtkommission. Der in Worb wohnhafte Seiler verfüge über sehr gute Kontakte zur internationalen Luft- und Tourismusindustrie.
(23.11.2001)
  Gut verteidigt Vorschläge
Bern (sda)Projektleiter Rainer E. Gut verteidigt die Vorschläge für den Verwaltungsrat der "Neuen Crossair". Bei der Besetzung des Gremiums dürfe einzig die Qualifikation der Personen im Vordergrund stehen. Lokalpolitische Überlegungen seien fehl am Platz. Seit Gut als Präsident des Steuerungskomitees der "Neuen Crossair" die Vorschläge für den Verwaltungsrat der neuen Airline bekannt gegeben hat, ist Feuer im Dach. Für Aufregung sorgt insbesondere die Tatsache, dass Crossair-Gründer Moritz Suter nicht auf der Liste ist. Übergangen fühlt sich auch die Region Basel. Diese massive Kritik habe ihn nicht überrascht, sagte Gut in der Samstagsrundschau von Schweizer Radio DRS. Sie beschränke sich aber weitgehend auf die Nordwestschweiz. In den anderen Landesteilen seien die Reaktionen sachlicher ausgefallen. Auch der Bundesrat stehe hinter den Nominationen. Moritz Suter sei nicht übergangen worden, betonte Gut. Er habe den bisherigen Verwaltungsratspräsidenten der Crossair bereits Ende Oktober darauf hingewiesen, dass bei den Kapitalgebern der Widerstand gegenüber seiner Person gross sei. Im neuen Verwaltungsrat brauche es "Persönlichkeiten, die über der Crossair- und Swissair-Kultur stehen", sagte Gut. Nötig seien Integrationsfiguren, um die beiden Kulturen verschmelzen zu können. Suter - "ein sehr tüchtiger, auf sich bezogener Unternehmer" - hätte nicht harmonisch in das Gremium eingegliedert werden können.
(11.11.2001)
  Suter nicht mehr im Verwaltungsrat
Basel (wy)Nun ist der Entscheid gefallen. Pieter Bouw ersetzt Moritz Suter als Verwaltungsratspräsident der neuen Crossair, welcher ganz aus dem Gremium ausscheidet. Als einziges Mitglied des alten Verwaltungsrates bleibt Claudio Generali im Amt. Der Entscheid gegen den Gründer der Crossair kam nicht unerwartet, war doch Moritz Suter bei den neuen Aktionären und beim Steuerungsausschuss um Reiner E. Gut nicht erste Wahl. Peter Bouw, der ihn ablöst, gilt als Kenner des Airlinegeschäftes. Er war von 1991 bis 1997 Konzernchef der KLM und insgesamt über 30 Jahre für die niederländische Luftfahrtgesellschaft tätig.
(7.11.2001)
  Neue Airline Intersky ab Bern
Zürich (sda)Die neue Regionalfluggesellschaft Intersky will vom März 2002 an tägliche Flüge von Bern-Belp nach Berlin und nach Wien anbieten. Das Bedürfnis für die Verbindungen hält Intersky für ausgewiesen. Die neue Gesellschaft Intersky teilte mit, dass sie eine enge Zusammenarbeit mit der bereits in Belp aktiven Crossair anstrebe. Die Flüge werden mit 50plätzigen DASH-8/300Quiet-Maschinen durchgeführt, wie Intersky am Freitag mitteilte. Gemäss einer von Intersky zitierten Marktforschungsstudie wollen jährlich 58 000 Leute von Bern nach Berlin fliegen. Wien sei sowohl für Geschäftsleute interessant und als Kulturstadt ersten Ranges auch für Wochenendausflüge. Die erforderliche Bewilligung des Bundesamts für Zivilluftfahrt steht für Intersky noch aus, wie die Gründerin der neuen Airline, Renate Moser, auf Anfrage sagte. Sie war bisher für die Gesellschaft Rheintalflug in Altenrhein tätig. Charles Riesen, Direktor der Betriebsgesellschaft des Flughafens Belp, sieht dem Start von Intersky zuversichtlich entgegen. Diese biete neue Verbindungen ab Belp an, für die man das nötige Potenzial als gegeben erachte.
(4.11.2001)
  PrivatAir mit neuen Flügen
Zürich (sda)Die Genfer Airline PrivatAir will künftig pro Woche mindestens sechs Flüge zwischen Genf nach New York anbieten. Das Angebot richtet sich in erster Linie an Geschäftsleute. "Wir warten allerdings die Entwicklung bei der Swissair und der neuen Schweizer Airline noch ab", sagte Firmensprecher Tony Hinder auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. PrivatAir sei aber jetzt schon startklar. Die Genfer Airline betreibt von Genf-Cointrin aus 4 Flugzeuge und hat 12 Mio. Fr. in den Bau eines eigenen Terminals investiert. Dieser dürfte Ende Jahr fertig gestellt sein. PrivatAir beschäftigt 250 Personen und rechnet 2001 mit einem konsolidierten Umsatz von 165 Mio. Franken.
(21.10.2001)
  Maximalvariante?
Zürich (wy) Anlässlich der heutigen Krisensitzung mit Vertretern der Swissair und Crossair, der Wirtschaft und des Bundes sprachen sich die Teilnehmer für die Maximallösung mit der Übernahme von 26 Kurzstrecken- und 26 Langstreckenflugzeuge im nächsten Frühling aus. Diese Variante wird über 9000 Stellen kosten, wovon über 4000 in der Schweiz. Es wird mit einem Kapitalbedarf von 2,2 Milliarden Franken gerechnet. Voraussetzung für ein Gelingen des Projektes ist ein Überbrückungskredit von 1 Milliarde Franken zur Aufrechterhaltung der Langstreckenflüge der Swissair für die nächsten sechs Monate. Dieser Kredit muss gemäss André Dosé vor dem Flugplan-Wechsel am 28.Oktober gesprochen werden. In erster Linie muss es nun gelingen, das notwendige Kapital aufzutreiben. Das Ergebnis der Krisensitzung wurde allgemein mit Genugtuung aufgenommen.
(14.10.2001)
  Hotelplan gründet Fluggesellschaft "Belair"
Zürich (wy) Zur Sicherung des eigenen Charterfluggeschäfts gründet Hotelplan die neue schweizerische Ferienfluggesellschaft unter dem Namen BELAIR. Die notwendige Betriebsbewilligung wird in diesen Tagen beim Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) eingeholt. Der Betrieb kann sofort nach Erteilung der Bewilligung aufgenommen werden. Die Flotte der neuen Ferienfluglinie der HOTELPLAN SWISS GROUP umfasst die beiden Boeing 757-200ER, die seit Mai 2000 im Besitz von Hotelplan sind. Über eine eventuelle Flottenerweiterung wird zu einem späteren Zeitpunkt entschieden.
(11.10.2001)
  Gute Auslastung vor 11. September
Zürich (sda) Die Swissair hat vor den Terroranschlägen vom 11. September noch einen Spitzenplatz in der Auslastung erreicht. Von Jahresbeginn bis August schöpfte sie ihre Kapazitäten zu 74,6 Prozent aus. Damit war sie die viertbeste Gesellschaft in Europa. Die 28 dem Verband der europäischen Fluggesellschaften AEA (Association of European Airlines) angehörenden Airlines haben in den ersten acht Monaten des laufenden Jahres im Personenverkehr eine durchschnittliche Auslastungsquote von 73,1 Prozent erzielt. Gemäss der am Dienstag veröffentlichten AEA-Statistik haben nur KLM (79,3 Prozent), Air France (78 Prozent) und Alitalia (75,7 Prozent) im Hinblick auf die Auslastung besser abgeschnitten. Die Swissair hat ihre Auslastungsquote im Vergleich zur Vorjahresperiode um 2,9 Prozent gesteigert. Im europäischen Durchschnitt stieg die Quote nur um 1,6 Prozent. Allein im Monat August waren die Sitzplätze der Swissair sogar zu 80,3 Prozent ausgelastet. Der Durchschnittswert betrug nur 77,9 Prozent.
(10.10.2001)
  Erfolgversprechendes Round Table Gespräch
Zürich (wy) Vertreter der Personalverbände Aeropers, kapers/unia und VPOD, des Managements von Swissair und Crossair sowie Vertreter der Banken CS und UBS haben sich am Sonntag zu einem Round Table Gespräch getroffen. Dabei konnte man sich einigen, auf der Basis des von Crossair erarbeiteten und am vergangenen Freitag vom Bundesrat zur Kenntnis genommenen und gutgeheissenen Business-Konzeptes mit hoher Dringlichkeit am Aufbau einer neuen, interkontinentalen Schweizer Airline zusammenzuarbeiten. Das Konzept sieht den Betrieb von 26 Lang- und 26 Kurzstreckenflugzeugen der Swissair zusätzlich zum bisherigen Flottenbestand der Crossair vor. Für die Umsetzung dieses Konzeptes wird zur Zeit an einem Business-Plan gearbeitet und eine Projektorganisation ins Leben gerufen, in welcher auch die Personalverbände in die Entscheidungsprozesse einbezogen werden. Die Arbeitsteams in dieser Organisation werden unter einer "Co-Führung" paritätisch von Vertretern der Crossair und Swissair geleitet, bis das Management der neuen Unternehmung konstituiert ist. Das Treffen kann als Wendepunkt zu einer offenen und vertieften Kommunikation zwischen den Personalverbänden und dem Management betrachtet werden.
(8.10.2001)
  Chance für Neustart?
Zürich (wy) Die Swissair-Krise hat zu einem grossen Vertrauensverlust beim Personal geführt. Im nationalen Interesse des Luftverkehrs ist jetzt ein Neubeginn einzuleiten. Damit ein solcher gelingen kann, muss der Flugbetrieb der Swissair aufrechterhalten werden. Aus Sicht der Cockpit- und Kabinenbesatzungen der Swissair seien für eine erfolgreiche Zukunft folgende Voraussetzungen zu erfüllen: Eine neue Führung, die den partnerschaftlichen Ansatz einer neuen Unternehmung widerspiegle, eine klare Abgrenzung der Geschäftssegmente mit eigenen Gesamtarbeitsverträgen, die bisherige Trennung der Regional und Mainline Operationen soll weiterbestehen. Nur so blieben für das Gesamtunternehmen die Stärken der beiden Betriebskulturen erhalten. Durch diese Kombination der Flexibilität der Crossair und des globalen Know-Hows der Swissair werde eine neue Airline auf ein optimales Fundament gestellt. Dies bilde eine Chance, welche Raum für beide Kulturen und gegenseitigen Respekt schaffe. Um Crossair und Swissair möglichst effizient in eine neue Airline zu überführen, brauche es den Einsatz eines "Transition Teams".
(5.10.2001)
  Immenser Schaden
Zürich (wy) Die Anzeichen verdichten sich, dass die Stillegung des Flugbetriebs der Swissair willentlich herbeigeführt worden ist. Dies teilt heute die Aeropers, Vereinigung des Cockpitpersonals der Swissair, mit. Mit dem verursachten Chaos sei dem Standort Schweiz mutwillig immenser Schaden zugefügt worden. Mit den heutigen Aktionen habe die Aeropers der Bevölkerung gezeigt, dass das Personal der Swissair bereit und willens sei, die Verantwortung gegenüber den Passagieren wahrzunehmen. Jetzt sei die politische und wirtschaftliche Führung der Schweiz gefordert: Es gelte zu beweisen, dass die Schweiz keine Bananenrepublik sei. Die Aeropers fordert eine "New Swissair" und werde alles geben, um sie zu ermöglichen.
(4.10.2001)
  Crossair wird aus Swissair Group herausgelöst
Zürich (pd) Der Verwaltungsrat der Crossair hat gestern Abend als Folge des angekündigten Nachlassstundungsgesuchs für SAirGroup und SAirLines einem umfassenden Finanzierungsplan eines Bankenkonsortiums bestehend aus UBS und Credit Suisse zugestimmt. Der Plan sieht vor, dass das Konsortium die 70-prozentige Beteiligung der Swissair Group an der Crossair für ca. CHF 260 Millionen zum Preis gemäss Börsenkurs vom 28. September 2001 übernimmt und der Crossair ein Betriebsdarlehen von CHF 500 Millionen gewährt. Dieses kann im Rahmen eines rollenden Businessplanes in Anspruch genommen werden. Ausserdem verpflichtet sich das Konsortium zu einer Erhöhung des Kapitals der Gesellschaft um bis zu CHF 350 Millionen. Dies geschieht innert 30 Tagen nach Erteilung der Bewilligungen und Konzessionen, die für den Aufbau eines erweiterten Crossair Streckennetzes erforderlich sind. Bund und Kantone werden eingeladen, sich zu den gleichen Bedingungen bis maximal 30 Prozent am Aktienpaket der Crossair zu beteiligen. Der Anteil der Banken verringert sich entsprechend. Um Interessenkonflikte zwischen der Führung von Swissair und Crossair zu vermeiden, tritt André Dosé mit sofortiger Wirkung als CEO der Swissair zurück, bleibt jedoch CEO der Crossair. Dr. Mario Corti scheidet per sofort aus dem Verwaltungsrat der Crossair aus. Die Crossair soll ihren Sitz in Basel und Zürich haben, wobei die geographische Aufteilung der Funktionen nach Massgabe von Kostenkriterien zu erfolgen hat. Der Firmenname Crossair bleibt erhalten. Die Crossair erhält die Option, den Markennamen Swissair gegen Entgelt zu verwenden.
(1.10.2001)
  Banken wollen Swissair helfen
Zürich (wy) Wie heute abend bekannt wurde, sollen die Grossbanken UBS und CSGroup eine Offerte für die Rettung des Fluggeschäftes der Swissair eingereicht haben. Danach würden sie einen Überbrückungskredit von einer Milliarde Franken für eine neue Gesellschaft unter Führung der Crossair zur Verfügung stellen, welche das Fluggeschäft zu übernehmen hätte. Die übrigen Unternehmen der Swissair sollen in die Nachlassstundung geschickt werden. Der Bundesrat wird an der morgigen Sitzung um 13.00 Uhr möglicherweise einen Entscheid fällen. Bis dahin sollen die Verwaltungsräte der Swissair und Crossair weitere Informationen liefern. Dieser Kredit würde der Swissair eine kurze Atempause verschaffen. Gemäss Swissair sei der Flugbetrieb für Montag noch gesichert.
(30.9.2001)
  Swissair-Chef Corti verhandelt
Zürich (sda) Swissair-Chef Mario Corti hat sich am Freitag mit Vertretern des Personals und der Gewerkschaften getroffen, um gemeinsam einen Ausweg aus der Krise zu suchen. Obwohl vom Inhalt der Gespräche nichts Konkretes durchgesichert, scheint sich ein zusätzlicher Stellenabbau abzuzeichnen. "Wir befürchten einen erneuten Stellenabbau, und zwar im selben Ausmass, wie er im Ende August vorgestellten Sanierungsplan angekündigt wurde", sagte der Kapers-Präsident (Kabinenpersonal) Martin Guggi nach dem Treffen mit dem Swissair-Chef. Im August hatte Corti den Abbau von 1250 Stellen angekündigt.
(23.9.2001)
  Überwachungsgeschwader ausgezeichnet
Payerne (sda) Für seine Leistungen bei der Ausbildung des fliegerischen Nachwuchses ist das Überwachungsgeschwader der Luftwaffe (UeG) mit dem diesjährigen Anerkennungspreis der Stiftung Pro Aero ausgezeichnet worden. Damit würden die besonderen Leistungen gewürdigt, welche die UeG-Fluglehrer bei der Ausbildung von Generationen junger Militärpiloten erbrachten, heisst es in einer Mitteilung anlässlich der Preisverleihung, die am Freitag in Payerne VD stattfand. Der Preis besteht aus einer Goldplakette mit Urkunde. Das UeG feiert heuer sein 60-jähriges Bestehen.
(16.9.2001)
  Interpellationen angekündigt
Zürich (sda) An den Fraktionssitzungen der bürgerlichen Bundesratsparteien hat das Luftverkehrsabkommen zwischen Deutschland und der Schweiz keine guten Noten erhalten. SVP, FDP und CVP kündeten dringliche Interpellationen an. Die FDP zeigt sich mit dem am Dienstag ausgehandelten Staatsvertrag weiterhin unzufrieden. Sie werde deshalb in der übernächsten Montag beginnenden Herbstsession eine dringliche Interpellation zum Luftverkehrsabkommen einreichen, teilte die FDP-Fraktion am Freitag mit. Einzelne Eckwerte des Vertrags diskriminierten die Schweiz. Offen sei zudem, ob der Vertrag mit dem EU-Recht und den bilateralen Abkommen kompatibel sei.
(9.9.2001)
  Regenwasser, nicht Sabotage
Zürich (sda) Die Notlandung des Aviatikjournalisten Sepp Moser im letzten April mit seiner Cessna auf der Zürcher Allmend Brunau wurde nicht durch Sabotage verursacht. Der Pilot hatte nach der Landung vermutet, jemand habe Wasser in den Benzintank gefüllt. Er reichte deshalb Strafanzeige gegen Unbekannt bei der Zürcher Bezirksanwaltschaft ein, die wegen Sabotage ermittelte. Wie Bezirksanwalt Peter Fumasoli am Freitag gegenüber "Radio 24" sagte, schliesst er nach neusten Abklärungen einen Sabotageakt aus. Das Wasser im Tank sei untersucht worden: Dabei handle es sich um weiches Regenwasser, das in den Tank gelangt war. Von Dritten zugeführtes Wasser wäre laut dem Bezirksanwalt sehr viel kalkhaltiger gewesen. Er werde deshalb die Untersuchung demnächst einstellen. Am 1. April war Moser mit seiner Cessna 150 in Kloten gestartet. Einige Minuten später verlor der Motor zusehends an Leistung. Es gelang dem Piloten jedoch, die Maschine im Gleitflug in Richtung Stadtrand zu bringen. Auf der Allmend führte er eine perfekte Notlandung durch.
(8.9.2001)
  Schär verteidigt Fluggeschäft
Zürich (sda) Der Verkauf der Fluggesellschaft Swissair ist bei den Diskussionen um die Sanierung des Flugkonzerns SwissairGroup ein Thema gewesen. SwissairGroup hat sich aber für den Verkauf rentabler Unternehmensteile entschieden. Für den Verbleib des Fluggeschäftes in der Gruppe hätten verschiedene, nicht nur rationelle oder ökonomische Gründe gesprochen, sagte Beat Schär, Chef der Fluggesellschaft Swissair, in der Samstagsrundschau auf Radio DRS 1. Die Fliegerei sei ein schwieriges Geschäft, räumte Schär ein. Doch er sehe Chancen für die Swissair. Die SwissairGroup hat am Donnerstag zur Verbesserung der Finanzen den Verkauf der rentablen Geschäftsteile Swissport und Nuance bekannt gegeben.
(2.9.2001)
  Kampf gegen Flugverkehrs-Vereinbarung
Zürich (sda) Die Flughäfen Zürich, Basel und Genf, die Aerosuisse und die Swissair Group verlangen vom Bundesrat, die Vereinbarung mit Deutschland zum Flugverkehr nicht zu paraphieren. Die eidgenössischen Räte sollen sie ihrerseits nicht genehmigen. Die Vereinbarung mit den am 23. April festgelegten Eckwerten verkenne die Rechte des Chicago-Abkommens und des Transit-Abkommens (beide aus dem Jahr 1944). Die Vereinbarung widerspreche zudem dem Grundsatz der Nicht-Diskriminierung im Luftverkehrsabkommen zwischen der Schweiz und der EG, heisst es in dem am Mittwoch veröffentlichten Schreiben. Weiter monieren die Unterzeichnenden eine Diskriminierung des Flughafens Zürich durch Auflagen, die deutlich strenger vorgesehen seien als für deutsche Flughäfen. Und schliesslich werde die dichtest besiedelte Region der Schweiz übermässig belastet, während der relativ dünn besiedelte süddeutsche Raum privilegiert werde. Eine Landesgrenze könne und dürfe kein Kriterium für die Zivilluftfahrt sein.
(26.8.2001)
  Schweizer Flugunfallstatistik
Bern (sda) 51 Todesopfer hat die Schweizer Zivilluftfahrt im letzten Jahr zu beklagen; 21 von ihnen starben beim Absturz eines schweizerischen Privatflugzeugs vor der Küste Libyens, zehn verloren ihr Leben im gleichen Monat bei einem Crossair-Absturz in Nassenwil ZH. Werden die Unfälle mit tödlichem Ausgang hinzugezählt, die ausländischen Flugzeugen in der Schweiz widerfuhren, dann beläuft sich die Bilanz für das Jahr 2000 auf 58 (Vorjahr 19) Toten. Die Zahlen wurden am Montag vom Büro für Flugunfalluntersuchungen veröffentlicht. Zehn Menschen starben am 10. Januar 2000 beim Absturz einer Crossair-Maschine. 21 Todesopfer forderte nur drei Tage später der Absturz eines Schweizer Privatflugzeugs vor der Küste Libyens. Die anderen Flugunfälle mit Todesfolge betrafen kleinere Flugzeuge. Allein bei Helikopterunfällen mussten letzten Jahr 12 (Vorjahr 9) Menschen ihr Leben lassen.
(21.8.2001)
  14 Flüge Genf-Zürich täglich
Zürich (sda) Die Swissair will ihre Verbindung Genf-Zürich mit Beginn des Winterflugplans auf 14 Flüge täglich ausbauen. Mit dieser Massnahme erhielten die Passagiere aus der Westschweiz bessere Anschlüsse in alle Welt, wird Swissair-Chef Mario Corti in einem Communiqué zitiert. Die Swissair bezeichnete in ihrer Medienmitteilung vom Montag Spekulationen als falsch, wonach die Zahl der Flüge aus Spargründen reduziert werden solle. Das Unternehmen habe bereits Anfang Juni die Aufstockung bekanntgegeben und halte daran fest. Die Pünktlichkeit solle durch verlängerte Rotationszeiten verbessert werden, heisst es weiter in der Mitteilung.
(21.8.2001)
  Interner Widerstand bei Swissair
Zürich (wy) Das Top-Management der Swissair habe den Ernst der Lage noch nicht erkannt, wie aus einem vertraulichen internen Papier hervorgehe. Zu diesem Schluss kommt ein Beitrag in der heutigen SonntagsZeitung. Das mittlere Kader erkenne zwar, dass die finanzielle Lage der Swissair Group sehr ernst sei. Es sei aber machtlos, die nötigen Veränderungen durchzusetzen. Corti habe laut Swissair-Mitarbeitern vor allem einen bürokratischen Apparat in Bewegung gesetzt, habe aber nicht den Mut, harte Veränderungen herbeizuführen. Als Problemfelder ortet die SonntagsZeitung nicht zuletzt den schädlich grossen Einfluss der Pilotengewerkschaft und Doppelspurigkeiten zwischen Swissair und Crossair. Arbeitsgruppen, von altgedienten Managern geführt, würden sich vorallem darum kümmern, dass nicht allzuviel passiere.
(19.8.2001)
  Segelflugzeug abgestürzt
Muri AG (sda) Beim Absturz eines Segelflugzeugs in Muri AG ist am Samstagnachmittag der Pilot und einzige Insasse ums Leben gekommen. Das Flugzeug ist nur 500 rund Meter vom Flugplatz Buttwil abgestürzt, wie die Kantonspolizei mitteilte. Das Flugzeug gehört zur Segelfluggruppe Zürich und war in Buttwil gestartet. Die Absturzursache ist noch unbekannt. Das Büro für Flugunfalluntersuchungen hat eine Untersuchung eröffnet.
(12.8.2001)
  Heli-Flotte mit neuem Dispositiv
Bern (sda) Die Swiss Helicopter Association (SHA) hat ein neues Einsatzdispositiv für Katastrophenfälle entwickelt. Dieses soll bei Grosseinsätzen einen professionellen und schnellen Einsatz der Helikopter in der ganzen Schweiz sicherstellen. Bisher waren die Methoden der verschiedenen Einsätze kantonal und regional unterschiedlich. Doch aufgrund der Einsätze im Zusammenhang mit den Ereignissen im Lawinenwinter 1999, dem Waldbrand im Misox und den Stürmen Vivian und Lothar genügten die regionalen Einsatzdispositive nicht mehr, hält die SHA in einer Pressemitteilung vom Samstag fest. Nun richtet die SHA eine Notruf-Homepage auf dem Internet ein. Diese soll den zuständigen kantonalen und regionalen Einsatzleitern für Katastrophenfälle zweckmässige Mittel und Möglichkeiten zeigen, schnell über einen effizienten Helikopter-Einsatz verfügen zu können.
(6.8.2001)
  Neue Fluggesellschaft für Geschäftsleute geplant
Zürich (sda) In Genf-Cointrin soll ab nächstem Jahr eine neue Fluggesellschaft entstehen. Die US-Amerikanerin Suzanne LeBlanc, Chefin von Transcend Executive Services mit Sitz in Zürich, plant die Lancierung einer Airline für Geschäftsleute und Unternehmer. Diese Gesellschaft könnte im zweiten Trimester 2002 ihren Betrieb aufnehmen. Zu Beginn soll die Verbindung Genf-London drei mal täglich mit zwei oder drei Maschinen an fünf Tagen pro Woche angeboten werden. Derzeit verfügt LeBlanc über 1 Mio. Fr. Fremdkapital von der Zürcher Dominick Capital. Die Unternehmung verhandelt nun über die Aufnahme von weiterem Kapital in der Höhe von 9,8 Mio. Fr. bis September 2001. Sollte das Projekt verwirklicht werden, will Trascend Executive Services auch Verbindungen in europäische Wirtschaftszentren wie Brüssel, Frankfurt oder Mailand anbieten.
(3.8.2001)
  Swissair und Lufthansa
Zürich (sda) Die Swissair und die Lufthansa sollen über eine Zusammenarbeit im Fluggeschäft verhandeln. Es gebe Gespräche auf höchster Ebene, sagte ein Swissair-Sprecher zu einem entsprechenden Bericht der "SonntagsZeitung". Dabei gehe es aber in erster Linie um die Fusion der Informatikabteilungen. Die Swissair will ihre Informatiktochter Atraxis mit Lufthansa Systems Group fusionieren. Derzeit liefen intensive Gespräche, bestätigte Swissair-Sprecher Urs Peter Naef auf Anfrage der Nachrichenagentur sda. Es sei auch zu Kontakten zwischen Swissair-Chef Mario Corti und Lufthansa-Chef Jürgen Weber gekommen. Dass dabei auch über eine Zusammenarbeit im Fluggeschäft verhandelt werde, wie die "SonntagsZeitung" unter Berufung auf einen "hohen Kadermann" meldete, konnte Naef nicht bestätigen. Die Fluggesellschaft durchleuchte derzeit ihr gesamtes Netzwerk und suche nach Lösungen für unrentable Strecken, sagte Naef.
(30.7.2001)
  Finanzielle Verantwortung bei Swissair
Zürich (sda)Die Swissair muss gemäss dem belgischen Aktienrechtsspezialisten Robert Wtterwulghe bei einem Konkurs der Sabena weitere finanzielle Verpflichtungen übernehmen, falls Klagen eingereicht werden. Auch Strafklagen seien möglich. Es sei damit zu rechnen, dass Angestellte oder Gläubiger gegen die Swissair klagten, falls es in absehbarer Zeit doch noch zu einem Konkurs der Sabena komme, sagte der belgische Aktienrechtsspezialist Robert Wtterwulghe in einem Interview mit der "SonntagsZeitung". Die Richter könnten dann die Swissair verpflichten, weiteres Geld einzuschiessen, trotz der am 17. Juli getroffenen Vereinbarung mit der belgischen Regierung. Der Punkt sei, dass die Swissair nicht nur einfacher Aktionär sei, sondern das Unternehmen über Christoph Müller weiterhin leite, begründete Wtterwulghe die möglichen zusätzlichen Zahlungen.
(23.7.2001)
  Einigung im Sabena-Streit
Zürich (wy)Swissair und der belgische Staat haben sich geeinigt. Danach werden zusammen 750 Millionen Franken für die Sanierung der maroden Sabena eingeschossen. Swissair übernimmt 60 Prozent, der belgische Staat 40 Prozent des Kapitals. Im weitern übernimmt die Swissair von Sabena neun Airbus-Jets. Die Swissair wird von der Verpflichtung entbunden, das Kapital auf 85 Prozent aufzustocken und muss kein weiteres Kapital einschiessen. Ob das nun sichergestellte Geld für die Umsetzung des Business-Plans reicht, bleibt abzuwarten.
(17.7.2001)
  Crossair ausgezeichnet
Basel (sda) Die Crossair ist vom Flughafen Manchester bereits zum zweiten Mal für ihr mustergültiges Befolgen der Lärmschutz-Abflugregelung ausgezeichnet worden. Sie konnte die jüngste Anerkennung am Freitag entgegen nehmen. Der Flughafen Manchester hat sich bei der Planung einer zweiten Piste zu strengen Lärmschutzregeln verpflichtet. Danach müssen Flugzeuge beim Abflug bis zu einer bestimmten Höhe exakt einem Korridor folgen, um bewohntes Gebiet vor Lärm zu verschonen. Die Abflüge werden im Umkreis von 30 Kilometern aufgezeichnet und die Werte den Fluggesellschaften und betroffenen Stellen zugänglich gemacht. 95 Prozent aller Abflüge sollen 'on track" stattfinden. Jene Fluggesellschaften, die das Ziel erreichen, werden jedes Jahr ausgezeichnet. Die Crossair fliegt Manchester dreimal täglich vom EuroAirport Basel-Mulhouse-Freiburg aus mit Embraer RJ 145 an.
(14.7..2001)
  Keine Radikalkur für Swissair
Zürich (sda) Die Swissair Group will mit einer Konzentration auf das Kerngeschäft "Fliegen und Passagiere" sowie mit Sparmassnahmen auf Kurs kommen. Weitere Verkäufe sollen die Finanzlage stabilisieren. Ein grösserer Stellenabbau ist nicht vorgesehen. "Wir werden die Swissair wieder zu einer soliden Gesellschaft machen", erklärte Swissair-Chef Mario Corti am Donnerstag vor den Medien. In den letzten Jahren habe das Management zu viel investiert und zu wenig auf finanzielle Disziplin geachtet. "Das Fliegen und die Passagiere sollen wieder als Hauptgeschäft im Vordergrund stehen", kündigte Corti an. Die Gruppe konzentriere sich auf die Fluggesellschaften Swissair und Crossair, die flugverwandten Geschäfte Gate Gourmet (Catering) und Nuance (Airline Shopping) sowie Swissport, Cargo, Atraxis und Technics. Andere Bereiche, die nicht zum Kerngeschäft gehören, sollen verkauft werden. Corti verspricht sich davon einen Erlös von über 3 Mrd. Franken in den nächsten 18 Monaten.
(14.7.2001)
  Flughafen Zürich feiert Aufrichte
Zürich (sda) Nach 16 Monaten Bauzeit hat der Flughafen Zürich am Freitag die Aufrichte des Docks Midfield gefeiert. Die Arbeiten für den Flughafenausbau kommen gemäss Unique termingerecht voran. Das Dock Midfield soll am 1. November 2002 in Betrieb genommen werden. Das neue Abfertigungsgebäude bedeutet einen Sprung punkto Qualität und Kapazität für den Flughafen Zürich, wie Zurich Unique Airport in einem Communiqué vom Freitag schreibt. Bis zu 27 Flugzeuge könnten am dritten Dock abgefertigt werden. Die Bustransporte von und zu den Flugzeugen würden spürbar abnehmen. Nach dem Spatenstich Ende Februar 2000 markiert die Aufrichte-Feier die Halbzeit beim Bau des neuen Docks. Bereits ab diesem Samstag die neuen Vorfeldflächen nördlich des Docks Midfield für die Abfertigung von Flugzeugen genutzt, teilte Unique mit. Weil das Abfertigungsgebäude noch nicht bereit sei, würden die Passagiere mit Bussen zu den Flugzeugen gebracht.
(7.7.2001)
  Alpar zufrieden
Bern (sda) Die Alpar AG, Betreibergesellschaft des Flughafens Bern-Belp, hat an ihrer Generalversammlung (GV) vom Donnerstag mit Befriedigung auf das Jahr 2000 zurückgeblickt. Das Unternehmen richtet zum dritten Mal in Folge eine Dividende aus. Im Verwaltungsrat waren der in den Bundesrat gewählte Samuel Schmid, der am Tag nach der Wahl demissioniert hatte um Hans-Ulrich Müller zu ersetzen. Neu in den Verwaltungsrat gewählt wurden Riccardo Gullotti und Jakob Heuscher. Mit dem Eintreffen der Plangenehmigung durch das Eidgenössische Verkehrsdepartement (UVEK) für den neuen Passagierterminal ist das Ende der hochwassergeschädigten Altbauten und des über zwei Jahre in Betrieb stehenden Provisoriums absehbar. Der neue Terminal soll den Betrieb in der zweiten Hälfte 2002 aufnehmen. Vorwärts machen möchte die Alpar gemäss Medienmitteilung auch mit der Pistenverlängerung. Sollte die Bewilligung rechtzeitig eintreffen, wird die erste Etappe (Verlängerung um 200 Meter) noch im laufenden Jahr realisiert.
(30.6.2001)
  Keine Finanzspritze für die Sabena
Zürich (sda) Die belgische Fluggesellschaft Sabena erhält keine weitere Finanzspritze. Das hat Swissair-Chef Mario Corti in einem Interview mit der "Aargauer Zeitung" und "Le Temps" bekräftigt. Er könne den Aktionären der Swissair nicht zumuten, weiter für die operativen Verluste anderer Airlines zu zahlen, sagte Corti. Er zeigte sich damit unbeeindruckt von der belgischen Regierung, die am Freitag eine Klage auf Schadenersatz angedroht hatte. Corti trat weiter Gerüchten entgegen, die Swissair könnte demnächst Konkurs gehen. Die Gruppe sei "zahlungsfähig und solvent", sagte der Swissair-Chef. Die Probleme seien ernst aber lösbar.
(25.6.2001)
  Edelweiss-Piloten fordern Gesamtarbeitsvertrag
Zürich (sda) Die Piloten der Charterfluggesellschaft Edelweiss fordern einen Gesamtarbeitsvertrag (GAV). Ziel sei, den Vertrag bis Ende Oktober unterschriftsreif vorzulegen, teilte der Pilotenverband Edelweiss Cockpit Association (ECA) am Dienstag mit. Der Vorstand der ECA nehme unverzüglich Verhandlungen mit der Geschäftsleitung der Edelweiss Air auf. Die Fluggesellschaft beschäftigt gemäss Edelweiss-Geschäftsführer Nicklaus Grob 46 Piloten. Es seien nicht alle im Pilotenverband organisiert. Das weitere Vorgehen seitens der Geschäftsleitung sei noch offen, sagte Grob weiter. Edelweiss gehört zu 73 Prozent dem Reisekonzern Kuoni.
(20.6.2001)
  Pilotenfehler als Unglücksursache
Bern (sda)Ein Fehler der Pilotin hat zum Absturz eines Sportflugzeuges im vergangenen Jahr in Kindhausen AG geführt. Sie schätzte die Wettersituation falsch ein. Die Untersuchungen wurden abgeschlossen. Beim Absturz des Flugzeuges Cessna 152 am 26. Februar 2000 war die Pilotin ums Leben gekommen. Ein weiblicher Passagier erlitt schwere Verletzungen. Die Pilotin war in dichtem Nebel zu tief geflogen, wie dem am Dienstag veröffentlichten Bericht des Büros für Flugunfalluntersuchungen zu entnehmen ist. Die Pilotin verfügte über eine Ausbildung im Instrumentenflug. Möglicherweise habe sie sich deswegen in einer trügerischen Sicherheit gewähnt und dem Nebel nicht das notwendige Gewicht beigemessen, heisst es im Bericht.
(20.6.2001)
  Bilanz deponiert
Paris (sda) "Es ist durchaus möglich, dass AOM/Air Liberté sehr kurzfristig die Bilanz deponieren muss." Diese Botschaft vermittelte Marc Rochet, Präsident der von der Swissair geführten französischen Fluggesellschaft, am Donnerstag seinem Personal. Nun ist es bereits geschehen: Heute hat AOM/Air Liberté die Bilanz deponiert. Rund 6000 Mitarbeiter sind davon betroffen. Die Swissair als Besitzer von 49,5 Prozent des Aktienkapitals bedauerte das Ende der Fluggesellschaft, zeigte sich aber gleichzeitig zufrieden über die Klärung der Situation.
(15.6.2001)
  GAV für Crossair-Kabinenpersonal
Basel (sda) Nach dem Kabinenpersonal der Swissair soll nun auch jenes der Crossair einen Gesamtarbeitsvertrag (GAV) bekommen. Dieser löst die bisherigen Einzelarbeitsverträge ab. Er enthält bessere Vertrags- und Arbeitsbedingungen und bringt Flexibilität. Jener Teil des Kabinenpersonals, welcher der Gewerkschaft kapers angehört, stimmt im Juni über den GAV ab. Wird der GAV dabei angenommen, gilt er für das gesamte Kabinenpersonal, wie Crossair am Dienstag mitteilte. Von den heute 1294 Festangestellten des Bereichs - 95 weitere sind Saisonangestellte - sind 650 bei kapers. Der GAV bringt laut Crossair Verbesserungen der Vertrags- und Arbeitsbedingungen. Der GAV soll auch die Stellung der Cabin Crews aufwerten. Crossair erhofft sich davon nicht zuletzt mehr Zustrom - ihr Bedarf an Flugbegleitenden sei nach wie vor hoch.
(13.6.2001)
  Aufschwung im neuen Jahr
Basel (sda) Am vergangenen Donnerstag orientierte die Crossair an der Generalversammlung die Aktionäre über das Geschäftsjahr 2000. Vor allem wegen des teuren Treibstoffs und des hohen US-Dollar-Kurses erlitt die Regionalfluggesellschaft einen Verlust von 25,2 Mio. Franken. Die Versammlung stimmte dem Verzicht auf eine Dividendenausschüttung zu und nahm von der erfreulichen Entwicklung der Verkehrszahlen in den ersten Monaten dieses Jahres Kenntnis. Für das laufende Geschäftsjahr will die Crossair wieder schwarze Zahlen schreiben. Die Versammlung wählte Dr. Mario Corti neu in den Verwaltungsrat und bestätigte Elisabeth Simonius (Vizepräsidentin) für weitere drei Jahre. Das Aufsichtsgremium der Crossair besteht neben diesen beiden Gewählten aus Moritz Suter (Präsident), Claudio Generali, Dr. Ralph Lewin, Thierry Lombard, Michael Pieper, Georges Schorderet und Dr. Alfred Wiederkehr.
(10.6.2001)
  Qualiflyer Group ohne Zukunft?
Bern (sda)Die Allianz Qualiflyer, angeführt von der Swissair, hat laut Moritz Suter keine Zukunft mehr. Das sagte der Verwaltungsratspräsident der Crossair in einem Interview in der Samstagsausgabe der "Le Temps". Diese Verbindungen seien keine Wundermittel, präzisiert Suter. In den Augen des Crossair-Verantworlichen, muss die Swissair zuerste ihre eigenen Probleme lösen. Erst dann kann sie sich nach einem neuen Partner umsehen. Swissair Group will sich von mehreren Mitgliedern der Qualiflyer Group trennen, inklusive der französischen Gesellschaften AOM/Air Liberté. "Wir wollen uns auch von der Sabena und von allen anderen Aktivitäten trennen", erklärte Suter, der während sechs Wochen die Flugleitung der damaligen SAirGroup innehatte, weiter. Für Crossair bedeutet dies, dass sie von nun an im Zivilen Flugverkehr eine Bündelung der Kräfte mit der Swissair anstreben muss, so Suter. Im Wesentlichen werde das Wachstum des Basler Regionalunternehmens intern sein.
(10.6.2001)
  Kostensparprogramm
Zürich (sda) Die Swissair Group startet ein umfassendes Kostensparprogramm. Bis Ende Jahr will der in Geldschwierigkeiten steckende Flugkonzern mindestens 500 Mio. Fr. einsparen. Dabei ist ein Stellenabbau nach Angaben der Swissair unumgänglich. "Zur Gesundung der Gruppe, die auch 2001 in einem schwierigen Umfeld arbeitet, braucht es schnelle und effiziente Massnahmen", erklärte der seit knapp drei Monaten amtierende Swissair-Chef Mario Corti gemäss einer am Dienstag veröffentlichten Mitteilung. Ziel des neu eingeleiteten "Change-Programmes 2001" sei es, die wirtschaftliche Erholung des Konzerns mit einer sofortigen Optimierung interner Abläufe und Strukturen zu unterstützen.
(6.6.2001)
  Vier Tote bei drei Flugunfällen
Bern (sda) Bei drei Flugunfällen sind am Pfingstmontag in der Schweiz vier Menschen getötet worden. In Schupfart AG starben Pilot und Passagier beim Absturz zweier Segelflugzeuge. Nahe Lyss BE kamen zwei Menschen beim Absturz eines Sportflugzeugs ums Leben. Die beiden Segelflugzeuge berührten sich kurz nach dem Start und stürzten ab, wie Zeugen berichteten. Der 57-jährige Pilot und der 59-jährige Passagier des einen Fliegers kamen dabei ums Leben. Beim Absturz eines zweiplätzigen Sportflugzeuges in Kappelen bei Lyss BE starben die Insassen der Maschine - ein Mann und eine Frau. Das Flugzeuge war auf dem Flugplatz Grenchen SO stationiert. Nach ersten Erkenntnissen war die Maschine in Kappelen zwischengelandet. Kurz nach dem Start gegen 16 Uhr stürzte sie aus noch ungeklärten Gründen ab. Glück hatte der Pilot eines Helikopters: Wegen Problemen beim Sinkflug musste der zweiplätzige kleine Helikopter vom Typ "Exec 90" kurz vor 17 Uhr zwischen Thun und Spiez BE notlanden.
(6.6.2001)
  Lockerung Lärmgrenze am Flughafen Sitten
Sitten (sda) Rund 700 Einsprachen sind gegen die von der Armee geplante Lockerung der Lärmgrenze für ihre Flüge eingegangen. Der definitive Entscheid fällt Ende August. Die Einsprachen stammen aus den Gemeinden Sion, Nendaz, Conthey und Salins sowie von der Walliser Sektion des WWF. Unternehmen, Miteigentümer und rund 300 Einwohner der Region wehren sich gegen das Gesuch, hiess es am Freitag in einem Communiqué von der Gemeinde Sitten. Die Gegner berufen sich auf den unschätzbaren Schaden, der die Lockerung der Lärmgrenze für alle Beteiligten bringen würde. Einerseits vergraule der Lärm die Touristen. Andererseits verlören Grundstücke an Wert. Am 30. März dieses Jahres reichte das Bundesamt für Betriebe der Luftwaffe ein Gesuch zur Lockerung der Lärmgrenze beim Eidgenössischen Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) ein. Die Einsprachen werden vorab vom Kanton Wallis begutachtet und ausgewertet. Ende August fällt das VBS einen Entscheid.
(26.5.2001)
  Swissair-Piloten stimmen Lohnverzicht zu
Zürich (sda) Die Swissair-Piloten haben am Mittwochabend einem freiwilligen Verzicht auf fünf Prozent ihres Lohns während zwei Jahren zugestimmt. Der Verzicht war bereits an der Bilanzmedienkonferenz der Swissair Group angekündigt worden. Er bedurfte jedoch der Zustimmung der Piloten, wie deren Verband AEROPERS am Donnerstag mitteilte. An der AEROPERS-Mitgliederversammlung sei dem Verzicht am Mittwochabend mit 775 zu 187 Stimmen zugestimmt worden.
(25.5.2001)
  Sabotage Grund für Notlandung?
Zürich (wy) Der bekannte Aviatik-Journalist Sepp Moser vermutet Sabotage als Ursache für die Notlandung, die er am 1. April dieses Jahres nach einem Ausfall des Motors seiner Cessna in Zürich durchführen musste. Diesen schwerwiegenden Verdacht äusserte Moser in der heutigen News-Sendung von Tele 24. "Soviel Wasser kommt nicht von selbst in den Tank", meinte er. Nach seinen Aussagen war eben dieses Wasser der Grund für den Motoraussetzer, der dann zur Notlandung auf der Zürcher Allmend führte. Rund 1000 Leute haben offiziell Zugang zum Standplatz, auf dem auch Mosers Flugzeug abgestellt war. Der Swissair-Kritiker vermutet denn auch, dass jemand mit Flugzeug-Kenntnissen am Tank seines Flugzeuges manipuliert haben könnte.
(23.5.2001)
  Über 25 000 Schaulustige am Flugmeeting
Sitten (sda) Das Flugmeeting von Sitten, mit dem am Wochenende der 100. Geburtstag des Aero Clubs Schweiz (AeCS) gefeiert wurde, war ein grosser Erfolg. Die Organisatoren verkauften rund 25 000 Eintritte. Tatsächlich nahmen am Meeting noch mehr Interessierte teil: Der Eintritt für unter 16-Jährige war gratis. Es sei aber äusserst schwierig, die Zahl der Besucherinnen und Besucher zu schätzen, sagte Cary Théodoloz, Sprecher der Organisatoren. Mehrere Akrobatikstaffeln zeigten ihre Künste. Helikopterflüge, darunter ein Superpuma der Armee, begeisterten das Publikum ebenso wie die Landung eines Airbus A-319 der Swissair. Die Armee war mit mehreren Flugzeugen vertreten: Die neueren FA-18 und Tiger, aber auch die älteren Hunter und Vampire. Aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs waren unter anderem Spitfire, Mustang und Kittyhawk vertreten.
(21.5.2001)
  Swissair und IOC vereinbaren Kooperation
Zürich (sda) Die Swissair Group und das Internationale Olympische Komitee (IOC) haben eine umfassende Kooperation vereinbart. Im Rahmen der vereinbarten Zusammenarbeit sollen Swissair und Swisscargo vom IOC bevorzugt für Passagierflüge und Frachttransporte benutzt werden. Dies teilte die Swissair Group am Mittwoch mit. Die Vereinbarung wurde vorerst bis Ende 2004 abgeschlossen. Swissair erhalte das Recht auf Nutzung des Markennamens "Official Airline of the International Olympic Committee", des olympischen Logos mit den fünf Ringen sowie von olympischem Promotionsmaterial zur Information und Unterhaltung an Bord. Der Vertrag enthalte eine Verlängerungs-Option bis 2008.
(17.5.2001)
  Crossair verleast zwei Boeing MD-83
Basel (pd) Die Crossair verleast zwei Boeing MD-83 für 18 Monate an die Spanair. Von den total 12 Boeing MD-80 hat sie nun drei vermietet, sieben setzt die Crossair diesen Sommer im Charterverkehr, und zwei im Linienverkehr ein. Die erste der jetzt vermieteten MD-80 (früher HB-INW, jetzt E-CHVC) wird bereits seit dem 10. Mai von Spanair eingesetzt. Die zweite mit der Immatrikulation HB-INZ wird die Crossair am 23. Mai verlassen und soll unter neuer Registrierung schon am folgenden Tag in den Flugbetrieb der spanischen Gesellschaft gelangen. Bei beiden handelt es sich um einen Dry Lease. Weil die Crossair gegenwärtig weniger Charterflüge als in den Vorjahren durchführt, reduziert sie ihre MD-80-Flotte. Eine der MD-80 wird bereits seit längerem mit Besatzung (Wet Lease) von der Swissair betrieben. Eine weitere wurde letzten Februar für drei Jahre an Nordic Airlink verleast. Eine der restlichen acht Maschinen wird im Linienverkehr nach London Heathrow eingesetzt, sechs im Charterverkehr und eine gemischt auf Charter und Linie.
(16.5.2001)
  Emmer Bevölkerung gegen Ausbau
Luzern (sda) Deutliche Abfuhr für die Ausbaupläne des Militärflugplatzes Emmen: In einer Volksbefragung sprechen sich 86,9 Prozent der befragten Emmer Bevölkerung gegen den Ausbau zu einem Regionalflughafen Luzern-Emmen aus. Wie der Gemeinderat mitteilt, habe die Emmer Bevölkerung damit "eine mehr als eindeutige Haltung eingenommen". Bevölkerung, Gemeinderat und Einwohnerrat seien sich einig, dass der Militärflugplatz Emmen nicht zu einem Regionalflughafen ausgebaut werden dürfe. Der Militärflugplatz Emmen soll im Rahmen heute geltender Richtlinien auch in Zukunft betrieben werden können, mit der Möglichkeit, dass zivile Flüge sowie Geschäftsflüge wie bis anhin durchgeführt werden können. Die umstrittene Idee von regelmässigen Linienflügen ab und nach Emmen war im letzten Jahr von der Vereinigung IG Aviatik aufgebracht worden.
(14.5.2001)
  Wallis: Aero Club der Schweiz feiert
Sion (sda) In Sitten wird der Aero Club der Schweiz vom 16. bis 20. Mai sein 100-jähriges Jubliläum feiern. Die Veranstalter rechnen mit 30000 Besuchern auf dem Flugplatz Sitten, wo auch die Schweizermeisterschaften für Helikopter stattfinden. Den Auftakt setzen am 16. Mai rund sechzig Flugzeuge und Helikopter, die im Walliser Himmel Darbietungen zum Besten geben werden. Bis zum Sonntag, dem 20. Mai, stehen verschiedene Vorführungen auf dem Programm. Unter anderem werden 100 Fallschirmspringer versuchen, eine Rosette während drei Sekunden im freien Fall zu bilden. Dies wäre ein nationaler Rekord.
(14.5.2001)
  Weiterer Anstieg der Arbeitsplätze
Basel (sda) Die am EuroAirport Basel-Mülhausen beschäftigten Unternehmen haben die Zahl der Arbeitsplätze per Ende 2000 um knapp 5 Prozent auf 6319 gesteigert. Zwei Drittel der Angestellten arbeiten bei Crossair, Jet Aviation und Swissport. Die Crossair beschäftigte am EAP Ende Jahr 2189 (Vorjahr 1879) Personen, wie der EuroAirport (EAP) am Donnerstag mitteilte. Jet Aviation baute dagegen von 931 auf 773 Personen ab. Bei Gate Gourmet arbeiteten 753 (Vorjahr 600) Personen. Die Fluhafendirektion hat 292 (256) Angestellte. Von den Angestellten sind 60 Prozent französischer Nationalität. Ausserdem arbeiten 23 Prozent Schweizer und 11 Prozent deutsche Bürger am Flughafen. Allerdings arbeiten 78 Prozent des Flughafenpersonals in Schweizer Firmen. Die Zahl der Unternehmen blieb mit 148 gleich. Am meisten Stellen geschaffen haben die Fluggesellschaften selbst sowie Firmen in den Bereichen Flugzeugunterhalt und Handling sowie im Frachtbereich.
(14.5.2001)
  Unique Zurich Airport warnt vor Ratifizierung
Zürich (sda) Die Schweiz darf die mit Deutschland ausgehandelte Vereinbarung über die An- und Abflüge über süddeutsches Gebiet nicht ratifizieren. Dies sagte der Verwaltungsrats-Präsident der Unique Zurich Airport, Andreas Schmid, am Donnerstag in Zürich. Das Resultat sei schlicht diskriminierend, sagte Schmid. Es widerspreche dem völkerrechtlichen Grundsatz der Gleichbehandlung. Der Verwaltungsrats-Präsident der Flughafen-Betreiberin Unique Zurich Airport appellierte an das Bundesparlament, den Staatsvertrag nicht zu akzeptieren. Zuerst müsse die Rechtsgrundlage seriös geklärt werden, forderte Schmid. Schmid bestätigte, dass Anflüge von Süden auf die Pisten 32 und 34 technisch möglich sind. Die Zürcher Regierung habe bislang aus Rücksicht auf die Goldküste verhindert, diese Pläne zu veröffentlichen.
(6.5.2001)
  Keine Auslagerung von Flugpersonal
Brüssel (sda) Das Flugpersonal von Sabena soll nicht zur Steuerersparnis ins Ausland ausgelagert werden. Das belgische Flugunternehmen hat einen solchen Schritt inzwischen ausgeschlossen. Der Verzicht auf die steuerliche Auslagerung von Piloten und Kabinenpersonal wurde von Sabena-Chef Christoph Müller bei der Befragung durch eine Kommission des belgischen Parlaments bekannt gegeben. Sabena-Sprecher Wilfried Remans bestätigte am Donnerstag die Angaben, wollte indes nicht auf Einzelheiten eingehen. Der in Arbeit stehende Businessplan, mit dem Sabena wieder flott gemacht werden soll, wird laut dem Sabena-Sprecher kommende Woche von den Aktionären diskutiert.
(6.5.2001)
  Knappes Ja zu Regionalflugplatz
Bressaucourt JU (sda) Das umstrittene Projekt für einen Regionalflugplatz in Bressaucourt JU hat eine weitere Hürde genommen: Der Souverän der 400-Seelen-Gemeinde hat dem Vorhaben seine Zustimmung erteilt. Das Projekt wurde am Wochenende an der Urne mit 127 zu 121 Stimmen knapp angenommen bei einer Stimmbeteiligung von 92 Prozent. Ehe mit dem Bau 2004 oder 2005 begonnen werden kann, bedarf es für den im Sachplan Infrastruktur der Luftfahrt aufgeführten Flugplatz die Bewilligung des Bundes, gegen welche die Gegner des Projekts Rekurs einreichen können. Das am Wochenende genehmigte Projekt umfasst eine 800 m lange und 23 m breite Betonpiste und einen Hangar für 40 Flugzeuge. Der Flugplatz soll jenen von Pruntrut ersetzen, der lediglich über eine Graspiste verfügt.
(30.4.2001)
  Schlappe für die Schweiz
Bern (sda) Eine Schlappe für die Schweiz, ein Sieg für Deutschland: Das Ergebnis im Streit um den Fluglärm ist aus Sicht der Kommentatoren der Schweizer Presse eindeutig. Nun gehe das Gezerre innerhalb der Schweiz los, lautet ihre Prognose. Jetzt gehe es darum, "all das im knappen schweizerischen Luftraum unterzubringen und zu verteilen, was der nördliche Nachbar so schroff von sich gewiesen habe," warnt die Neue Zürcher Zeitung. Sie bedauert als einzige Zeitung, dass die Schweiz es verpasst habe, die deutschen Wünsche nachhaltig zu brandmarken. Diese seien völkerrechtlich bedenklich gewesen. Anders sieht es der Rest: Von einer bitteren Lektion für die Schweiz wegen vergangener Fehler spricht die Basler Zeitung. Die Zürcher Regierung habe es sträflich vernachlässigt, zu den angrenzenden deutschen Landkreisen rechtzeitig ein gutes nachbarliches Verhältnis aufzubauen. Über 20 Jahre lang habe der Kanton als Betreiber des Flughafens und mit ihm der Bund die Klagen aus dem Schwarzwald überhört, schreibt auch der Tages-Anzeiger. "Jetzt haben wir den Dreck", lautet sein Fazit.
(25.4.2001)
  Air Alps fliegt wieder Innsbruck - Zürich
Innsbruck (sda) Die Tiroler Fluglinie Air Alps Aviation soll ab 7. Mai eine Anbindung des Flughafens Innsbruck an Zürich und damit an das Swissair-Netz bieten. Als Fluggerät kommt eine Dornier 328 mit 31 Sitzplätzen zum Einsatz. Damit stehen wöchentlich ab Wien, Linz, Salzburg, Graz, Klagenfurt und Innsbruck 170 Flugverbindungen nach Zürich und Basel zur Verfügung, wie am Montag bekannt wurde. Air Alps ist derzeit auf der Suche nach neuen Partnern. Geplant ist unter anderem eine Eigenkapitalerhöhung von 30 Mio. Schilling (3,4 Mio. Franken). Nach eigenen Angaben soll bis Ende April mit den neuen Kapitalgebern eine Einigung erzielt werden. Es handle sich aber um einen "starken Investor" aus dem europäischen Raum.
(24.4.2001)
  Sabena-Piloten gehen vor Gericht
Brüssel (sda) Drei Sabena-Piloten sind gegen die Unternehmensführung von Sabena vor Gericht gezogen. Sie fordern, dass die Bücher der belgischen Fluggesellschaft von einem unabhängigen Experten durchleuchtet werden. Die Piloten misstrauen den bisherigen Erklärungen: Sie glauben, dass die Verluste von Sabena nicht allein auf hohe Kerosinpreise und Restrukturierungskosten zurückgehen, bestätigte Pierre Ghyoot, Sekretär der belgischen Pilotenvereinigung BeCA (Belgian Cockpit Association), Angaben der belgischen Tageszeitung "Le Soir" vom Freitag. Vielmehr schliessen sie auch einen Transfer von Aktiven zugunsten der SAirGroup nicht aus. Aufschluss wollen die Piloten, die auch Aktionäre von Sabena sind, besonders über die Leasing-Aktivitäten von SAir. Zudem fordern sie Abklärungen zu "eventuell für Sabena nicht positiven Entscheidungen".
(22.4.2001)
  SAir: Keine Chancen für Klagen?
Bern (sda) Ermittlungen der Zürcher Bezirksanwaltschaft zu den Geschäftsgebaren; Strafklage, Sonderprüfung, angekündigte Verweigerung der Dechargeerteilung durch mehrere Aktionäre: Die ehemaligen Verantwortlichen der SAirGroup haben nichts zu lachen. Spezialisten zweifeln indessen an den Erfolgsaussichten der Strafklage. Nach Ansicht von Nicolas Queloz, Strafrechtsprofessor an der Uni Freiburg, haben die anvisierten Personen von der Strafjustiz kaum etwas zu befürchten.
(17.4.2001)
  Stärkere Beteiligung an EuroAirport
Basel (sda) Die Stadt Freiburg im Breisgau (D) will eine stärkere Beteiligung am EuroAirport Basel-Mülhausen-Freiburg. Laut dem Freiburger Oberbürgermeister Rolf Böhme hätte die Beteiligung Deutschlands einen hohen europäischen Symbolwert. Bislang steht Freiburg nur im Namen des Flughafens, der ganz auf französischem Boden liegt. Mit Blick auf das deutsch-französische Gipfeltreffen am 12. Juni sagte Böhme am Donnerstag vor den Medien in Freiburg, der Airport solle von allen drei Ländern getragen werden. Inzwischen kämen auch mehr als 25 Prozent der Fluggäste aus Deutschland. Sie müssen jedoch auch bei Flugzielen in Deutschland teure Auslands-Tarife bezahlen.
(13.4.2001)
  Viel Flugverkehr über Ostern
Kloten (sda) Der Zürcher Flughafen rechnet für die bevorstehenden Ostertage mit einem noch grösseren Ansturm von Flugpassagieren als letztes Jahr. Dagegen rechnet der Flughafen Genf-Cointrin mit relativ ruhigen Ostertagen. Am Gründonnerstag würden voraussichtlich rund 70 000 Passagiere (2000: 65 290) über den Unique Zurich Airport reisen, teilte der Flughafen Zürich am Dienstag mit. Von Freitag bis Sonntag sollen es gar jeweils um 80 000 Personen sein. Das sind täglich 3000 bis 5000 Passagiere mehr als noch vor einem Jahr. Auch bei den Flugbewegungen sind Zunahmen gegenüber dem letzten Jahr zu erwarten. Am Donnerstag sind 832 (2000: 817) und am Freitag 795 (780) Starts und Landungen geplant. Für Samstag und Sonntag rechnet Unique dieses Jahr mit weniger Bewegungen als 2000. Dagegen ist am Flughafen Genf-Cointrin nicht mit einem ausserordentlichen Verkehrsaufkommen zu rechnen. Am Donnerstag werden 20 000 Passagiere erwartet, am Freitag 22 000 und am Samstag 35 000.
(11.4.2001)
  Verlust und Hoffnung für Crossair
Basel (pd) Die Crossair-Gruppe weist für das schwierige Geschäftsjahr 2000 vor allem wegen des teuren Treibstoffs und des hohen US-Dollar-Kurses einen Verlust von 25,2 Mio. Franken aus. Der Umsatz nahm um über 9 % zu. Den Aktionären kann keine Dividende ausgeschüttet werden. Im Jahr 2000 beförderte die Crossair mit 84 Flugzeugen 6,29 Mio. Passagiere, 4,9 % mehr als 1999. Die Sitzauslastung auf dem Crossair-Streckennetz stieg um 2 %. Ende 2000 waren 3'633 Personen bei der Crossair beschäftigt. Erfreulich haben sich die Verkehrszahlen der ersten drei Monate dieses Jahres entwickelt. Der Verwaltungsrat der Crossair hat dem Kauf eines zweiten Simulators für die Ausbildung von Piloten des Embraer RJ 145 zum Preis von 18,2 Mio. Franken zugestimmt. Die Crossair hat gegenwärtig 12 ERJ 145 in Betrieb und 13 weitere Einheiten fest bestellt.
(5.4.2001)
  Fliegerärztliches Zentrum in Dübendorf
Bern (sda) In Dübendorf werden neben Militärpiloten künftig auch zivile Pilotinnen und Piloten untersucht. Mit einer Änderung der Luftfahrtverordnung hat der Bundesrat rückwirkend auf den 1. April die Rechtsgrundlage für ein fliegerärzliches Zentrum geschaffen. Bisher waren für die medizinische Untersuchung der Berufspiloten in der Schweiz rund 90 Vertrauensärzte zuständig. Neu schreibt die europäische Harmonisierung der Lizenzierungsvorschriften für alle Erstuntersuchungen eines oder mehrere spezialisierte Zentren vor, um die Sicherheitsstandards zu verbessern. In der Schweiz übernimmt diese Aufgabe das fliegerärztliche Institut in Dübendorf (FAI). Damit das FAI zusätzlich zu den Militärpilotinnen und Militärpiloten auch die rund 300 bis 500 zivilen Pilotenanwärterinnen und -anwärter pro Jahr untersuchen kann, wurde eine zusätzliche Sektion gebildet. Nach Auskunft von Jean-Rodolphe Willi vom Bundesamt für Ziivilluftfahrt (BAZL) konnte damit eine kostengünstige Lösung gefunden werden. Das FAI verfüge über alle erforderlichen Apparaturen und Verfahren. Einen Teil der Examen werde unter seiner Regie möglicherweise das Institut der Swissair in Kloten übernehmen.
(5.4.2001)
  Verluste auch bei Balair, Swissair und Crossair
Zürich (sda) Kein gutes Jahr hatten die drei Schweizer Fluglinien Swissair, Crossair und Balair. Die hohen Treibstoffpreise sind ein Grund für die Verluste. Die Swissair musste bei einem Umsatz von 5,791 Mrd. Fr. einen Betriebsverlust (EBIT) von 195 Mio. Fr. hinnehmen. Die Crossair schloss bei einem Umsatz von 1,275 Mrd. Fr. mit einem Minus von 20 Mio. Fr. etwas besser ab, während die Balair mit 133 Mio. Fr. Umsatz und 25 Mio. Fr. EBIT-Verlust tiefrote Zahlen aufwies. Wesentlich besser schnitten dagegen die flugverwandten Geschäfte ab. Die SAirLogistics verzeichneten mit ein Rekordergebnis, wobei vor allem Swisscargo glänzte. Gute Abschlüsse legten ferner die SAirServices, SAirTechnics und SAirRelations vor, wobei GateGourmet, Nuance Group und Swissôtel positiv auffielen.
(2.4.2001)
  Konzernverlust von 2,9 Mrd. Franken
Zürich (sda) Die SAirGroup hat im letzten Jahr einen massiven Verlust von 2,885 Mrd. Fr. erlitten. Es ist das schlechteste Ergebnis in der 70-jährigen Geschichte der Fluggesellschaft. Experten hatten einen Verlust von 2 Mrd. bis 3 Mrd. Fr. erwartet. Hohe Verluste erlitt die SAirGroup bei den Beteiligungen. So musste die belgische Sabena, an der die SAirGroup mit 49,5 Prozent beteiligt ist, einen Verlust von 325 Mio. Euro (495 Mio. Franken) hinnehmen, wie die SAirGroup am Montag bekannt gab. Tiefrote Zahlen schrieben auch die französischen Gesellschaften AOM, Air Liberté und Air Littoral, an der die SAirGroup knapp 50 Prozent hält. Sie flogen zusammen vor Restrukturierungskosten und Wertberichtigungen einen Verlust von 600 Mio. Fr. ein. Die LTU-Gruppe (SAirGroup-Beteiligung 49,9 Prozent) trieb ihre Restrukturierung zwar voran und ging eine strategische Partnerschaft mit der deutschen Handelsgruppe Rewe ein. Dennoch resultierte ein Verlust von 224 Mio. Euro (343 Mio. Franken). Positive Resultate verzeichneten dagegen die polnische LOT (SAirGroup-Beteiligung 37,6 Prozent) und die South African Airways (20,0 Prozent), wie es in der Mitteilung weiter heisst.
(2.4.2001)
  100 Jahre Aero-Club der Schweiz
Bern (sda) Der Jubliäumsaufstieg von über 130 Heissluftballonen des Aero-Club der Schweiz ist am Samstag trotz bestem Wetter abgeblasen worden. Gefeiert wurde trotzdem: Im Gründungslokal des Clubs, im ehemaligen Café Rudolf in Bern. Am 31. März 1901 wurde auf Initiative von Theodor Schaeck, Oberst im Generalstab und Kommandant der Ballonrekrutenschule, der "Schweizerische Aero-Club" im damaligen Café Rudolf beim Bubenbergplatz gegründet. Der 1932 in "Aero-Club der Schweiz" umbenannte Verein wollte zum 100-jährigen Bestehen mehr als 130 Heissluftballone aufsteigen lassen. Wegen befürchteter Landschäden in den regendurchtränkten Feldern blieben die Ballone am Samstag aber am Boden. Vermutlich im Herbst wird die Jubliäumsfahrt nachgeholt.
(1.4.2001)
  Regierung gegen Zivilflughafen Emmen
Luzern (sda) Die Luzerner Regierung ist gegen einen eigentlichen Zivilflughafen Emmen. Sie lehnt sowohl eine Entlastung Klotens wie auch Sportfliegerei ab. Die militärische Nutzung soll auf dem Flugplatz Emmen weiterhin Vorrang haben. Der Flugplatz Emmen soll ein Militärflugplatz bleiben, heisst es in einer Medienmitteilung vom Freitag. Zivile Flüge im Interesse der Schweizerischen Unternehmung für Flugzeuge (SF) sowie Geschäftsflüge sollen möglich sein. Eine wesentliche Ausweitung der Flugzeiten lehnt die Regierung allerdings ab. Die IG Aviatik hatte im letzten Jahr die Idee regelmässiger Linienflüge ab und nach Emmen aufgebracht. In Emmen selbst löste die Idee Widerstand aus. Sie wolle mit diesen Vorgaben ihre Haltung zur Zukunft des Flugplatzes Emmen rechtzeitig bekannt geben und zu einer sachlichen Diskussion beitragen, liess die Regierung jetzt verlauten.
(1.4.2001)
  In Landeanflug Metallteil verloren
Basel (sda) Ein Flugzeug hat am Montagabend im Landeanflug auf den EuroAirport Basel-Mülhausen möglicherweise ein Metallteil verloren. Wie die Flughafendirektion am Dienstag mitteilte, wurde der Vorfall von zwei Spaziergängern beobachtet. Die beiden Spazierenden hätten am Montag gegen 19.00 Uhr beim Gymnasium Oberwil beobachtet, wie nach dem Überflug eines Flugzeugs ein Teil zu Boden ging, hiess es in der Mitteilung des EuroAirport. Die Zeugen übergaben den Metallteil der Polizei. Das Büro für Flugunfalluntersuchungen sei über den Vorfall informiert, teilte der Flughafen mit. Derzeit werde untersucht, ob das Stück tatsächlich von einem Flugzeug stamme.
(28.3.2001)
  Keine Pistenverlängerung
Zürich (sda) Der Verwaltungsrat der Unique Zurich Airport will die Verlängerung der Piste 16/34 nach Norden vorläufig nicht weiter verfolgen. Eine Verlängerug der Piste werde nur dann wieder geprüft, wenn sie für die künftigen Flugbetriebskonzepte erforderlich erscheine, teilte Unique nach der Verwaltungsratssitzung am Freitag mit. Dies lasse sich aber erst beurteilen, wenn die Staatsvertragsverhandlungen zwischen der Schweiz und Deutschland abgeschlossen seien und die Eckwerte des neuen Betriebsreglements feststünden. Die jüngst geäusserten Forderungen Deutschlands in den laufenden Staatsvertragsverhandlungen weist der Verwaltungsrat zurück. Die verlangte Halbierung der Landeanflüge und das Wochenend-Flugverbot würden den Zürcher Flughafen unverhältnismässig einschränken. Es gehe nicht an, dass für Unique strengere Anforderungen als an deutsche Flughäfen gestellt werden.
(24.3.2001)
  Motorsegler über St. Moritz abgestürzt
St. Moritz (sda) Zwischen Celerina und St. Moritz ist am Freitag kurz nach 14.00 Uhr ein Motorsegler des Typs ASK 16 abgestürzt. Dabei wurden der Pilot und ein Passagier schwer verletzt. Die Absturzursache ist noch nicht bekannt. Nach Angaben der Kantonspolizei war der Motorsegler mit der Immatrikulation HB-2038 um 14.09 Uhr beim Flugplatz Samedan GR gestartet, mit der Absicht via Julierpass nach Mollis GL zu fliegen. Dabei stürzte es zwischen Celerina und St. Moritz in bewaldetes, tief verschneites Gebiet ab. Die zwei schwerverletzten Flugzeuginsassen, der Pilot und ein Passagier, wurden am Unfallort notfallmedizinisch versorgt und mit zwei Rega-Helikoptern ins Spital Samedan transportiert. Anschliessend wurden sie ins Kantonsspital nach Chur verlegt.
(24.3.2001)
  Einsprachen "en masse"
Zürich (sda) Die Einsprachefrist zur Erteilung einer Betriebskonzession an Unique Zurich Airport ist am Dienstag im Kanton Zürich abgelaufen. Gegen die Neukonzessionierung sind beim Bund bisher massenhaft Einsprachen eingegangen. Am 31. Mai läuft nach 50 Jahren die Flughafen-Konzession des Kantons Zürich als bisherige Flughafen-Betreiberin ab. Durch die letztes Jahr erfolgte Flughafen-Privatisierung will der Bund die neue Halterin, Unique Zurich Airport, konzessionieren. Die Einsprachefrist läuft bundesweit Ende Monat ab. Gegen das Vorhaben sind bisher weit über hundert Einsprachen eingegangen, wie Hans Ulrich Aebersold vom Bundesamt für Zivilluftfahrt (Bazl) auf Anfrage sagte. Und in den nächsten Tagen würden "mit Sicherheit" nochmals zahlreiche folgen, auch aus Deutschland.
(22.3.2001)
  Corti will Strukturen der SAirGroup vereinfachen
Zürich (sda) Mario Corti, der neue starke Mann an der Spitze der SAirGroup, will die unübersichtlichen Strukturen des Konzerns vereinfachen. Er wolle für die nächsten Jahre die Doppelrolle von Konzernchef und Verwaltungsratspräsident wahrnehmen. Die bestehenden Strukturen der SAirGroup müssten grundsätzlich überdacht werden, sagte Corti am Freitag in der Sendung "Arena" von Schweizer Fernsehen DRS und sprach sich für eine Bereinigung aus. Innerhalb des Konzerns gebe zu viele Ebenen. Eine Vereinfachung tue not, es müsse radikal aufgeräumt werden. Zudem sei die Kommunikation zu verbessern. Auf die Frage, wie die neue Strategie der SAirGroup aussehen werde, sagte Corti, es gebe klare Vorstellungen. Corti machte klar, dass er nicht vor einschneidenden Massnahmen zurückschrecken werde. Diese dürften nötig sein, um die SAirGroup aus der Krise zu führen. Der neue SAir-Verwaltungsratspräsident gibt sich fünf Jahre Zeit, um die Probleme bei der SAirGroup zu lösen. Dies sagte Corti in der "Samstagsrundschau" von Schweizer Radio DRS.
(18.3.2001)
  SAir: Corti ersetzt per sofort Honegger
Zürich (sda) An seiner Sitzung vom 15. März 2001 hat der Verwaltungsrat der SAirGroup eine vorgezogene Ablösung im Präsidium beschlossen. Dr. Mario A. Corti, zur Zeit Generaldirektor und Finanzchef der Nestlé AG, übernimmt per sofort das Präsidium und wird zugleich Delegierter des Verwaltungsrates. Er trägt die operative Verantwortung für den Konzern. Damit gibt Dr. Eric Honegger ein Jahr früher als geplant das Verwaltungsratspräsidium ab und scheidet auf die Generalversammlung vom 25. April 2001 aus dem Gremium aus. Der Verwaltungsrat führte eine Aussprache über die Zukunft der SAirGroup und kam einstimmig zum Schluss, dass auf seiner Stufe ohne Verzug eine Kontinuität in der Führung sichergestellt und über die nächsten Jahre erhalten werden muss. Aus diesem Grund entschied er sich für eine Umbesetzung an der Spitze und wählte mit sofortiger Wirkung Dr. Mario A. Corti als neuen Präsidenten und Delegierten des Verwaltungsrates. Dr. Mario A. Corti, zur Zeit Generaldirektor und Finanzchef der Nestlé AG, wird dieses Unternehmen nach der Generalversammlung vom 5. April 2001 verlassen und sich ganz auf die neue Aufgabe in der SAirGroup konzentrieren.
(16.3.2001)
  swisswings airlines statt Air Engiadina
Bern (sda) Die Berner Regionalfluggesellschaft Air Engiadina tritt neu unter dem Namen swisswings airlines auf. Der neue Name soll ab dem 28. März gelten, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Die Gründe für den Namenswechsel will Air Engiadina am Tag vor der Umstellung, also am 27. März, erläutern. Im Januar hatte die viertgrösste Linienfluggesellschaft der Schweiz für letztes Jahr einen Verlust von rund 5 Mio. Fr. bekanntgegeben und zudem einen Strategiewechsel angekündigt. Zum Wechsel gehört, dass die Zusammenarbeit mit der niederländischen KLM auf die Linie Bern-Amsterdam beschränkt werden soll. Gesucht wird ein Geldgeber; Air Engiadina bekennt, dass ein Wachstum aus eigener Kraft nicht möglich ist.
(16.3.2001)
  Jet Aviation fliegt auf gutem Kurs
Zürich (sda) Das Geschäftsluftfahrtsunternehmen Jet Aviation ist auf gutem Kurs. Im vergangenen Geschäftsjahr steigerte Jet Aviation den Umsatz um 24 Prozent auf 841 Mio. Fr. und erzielte damit einen Höchstwert. Der Betriebsgewinn sei um 45 Prozent auf 58 Mio. Fr. gesteigert werden, teilte Jet Aviation am Dienstag mit. Sämtliche Unternehmensbereiche hätten ihre Zahlen im Vergleich zum Vorjahr verbessert, heisst es. Jet Aviation wurde 1967 in der Schweiz gegründet. Das Unternehmen beschäftigt an rund 60 Standorten über 3500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Jet Aviation ist in den Bereichen Wartung und Reparatur, Flugzeug-Innenausbau und -umbau, Bodendienste und Abfertigung sowie Flugzeugverkauf, Flugzeugmanagement und Airtaxi tätig.
(14.3.2001)
  "Swissair wird nicht verkauft"
Zürich (sda) Die Swissair wird nicht verkauft. Allenfalls könnte laut SAir-Verwaltungsratspräsident Eric Honegger ein strategischer Allianzpartner als Minderheitsaktionär aufgenommen werden. Die Lösung der Probleme in Frankreich und Belgien habe Priorität. Die Swissair und die Crossair seien zwar unter den Erwartungen geblieben, sie seien aber im schwierigen Umfeld gegenüber anderen Airlines nicht abgefallen. Derzeit diskutiere die SAir-Spitze, mit welcher Intensität künftig die 2-Pfeiler-Strategie vorangetrieben werden könne. "Wir werden zweifellos Restrukturierungsmassnahmen vornehmen", liess Honegger, der interimistisch auch Konzernchef ist, durchblicken. Beat Schär als Swissair-Chef arbeite "absolut zuverlässig und professionell", und bald habe man auch einen neuen Chef bei SAirLines. Es könne aber nicht als spruchreif gelten, dass dies der vielzitierte Christoph Müller sein werde. Während früher Philippe Bruggisser Konzernchef, Chef SAirLines und Chef Swissair in einer Person war, werde die Führung künftig gesplittet. Es solle mehr Airline-Wissen geben als in der Vergangenheit und nicht weniger.
(11.3.2001)
  Verwaltungsrat der SAirGroup erneuert sich
Zürich (pd) Nun ist der Entscheid gefallen. Der Verwaltungsratspräsident und die Mitglieder des Verwaltungsrates der SAirGroup stehen zu ihrer Verantwortung und haben gemeinsam beschlossen, eine Erneuerung des obersten Gremiums des Konzerns vorzunehmen. Dies teilte die SAir Group heute mit. Damit zieht der Verwaltungsrat die Konsequenzen aus dem Strategiewechsel in den Airline-Beteiligungen und bereitet das Terrain für eine Neuausrichtung vor. Auf die Generalversammlung 2001 treten folgende Mitglieder zurück: Gerhardt Fischer (Mitglied seit April 2000), Paul-Antoine Hoefliger (seit 1978), Dr. Thomas Schmidheiny (seit 1980), Vreni Spoerry (seit 1988) und Dr. Gaudenz Staehelin (seit 1984). Der Generalversammlung vom 25. April 2001 werden drei neue Verwaltungsräte zur Wahl vorgeschlagen. In einem zweiten Schritt treten auf die Generalversammlung im Frühling 2002 Dr. Eric Honegger, (VR-Mitglied seit 1993, VR-Präsident seit April 2000), Bénédict Hentsch (seit 1989), Dr. Andres F. Leuenberger (seit 1995) und Lukas Mühlemann (seit 1995) zurück. Dr. Mario Corti, Verwaltungsrat seit April 2000, wird als einziger seine Funktion auch im erneuerten Verwaltungsrat beibehalten.
(9.3.2001)
  Mirage-Teile zu kaufen
Bern (sda) Am 4. April beginnt in Meiringen BE der öffentliche Verkauf von Bestandteilen der ausgemusterten Mirage III S. Die Gruppe Rüstung hat im vergangenen Jahr mit der Liquidation der 29 einstigen Abfangjäger der Schweizer Luftwaffe begonnen. Die Mirage III S war Ende 1999 ausser Dienst gestellt worden. Wie das Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) am Donnerstag mitteilte, hat die Schweizerische Unternehmung für Flugzeuge und Systeme bis heute sechs Maschinen zerlegt. Die Komponenten aus allen 29 Mirage III S werden primär für den bis 2007 vorgesehenen Weiterbetrieb der 17 Aufklärerflugzeuge Mirage III RS und der 4 Doppelsitzer zurückbehalten. Einige Flugzeuge werden zudem als Ausstellungsobjekte an Museen abgegeben. Ab dem 4. April können auch private Interessenten Einzelteile des ehemaligen Jagdflugzeugs der Schweizer Luftwaffe erwerben. Der öffentliche Verkauf findet jeweils am Mittwoch im Army Liq-Shop in Meiringen BE statt.
(9.3.2001)
  Moritz Suter zurückgetreten
Zürich (sda) Mit sofortiger Wirkung ist heute Moritz Suter als Verantwortlicher des Fluggeschäfts SAirLines sowie aller Flugbeteiligungen zurückgetreten. Moritz Suter hatte sich vor 44 Tagen kurzfristig bereit erklärt, die Führung des SAirGroup Bereiches SAirLines mit allen Flugbeteiligungen zu übernehmen. Seinen Rücktritt begründet er damit, dass er in der gegenwärtigen Führungsstruktur der SAirLines seine Aufgaben nicht erfolgversprechend an die Hand nehmen könne. SAirGroup-Verwaltungsratspräsident Eric Honegger wird dem Verwaltungsrat der SAirGroup in Kürze einen Nachfolger für den SAirLines-Bereich vorschlagen. Honegger führte in einem Interview den Rücktritt darauf zurück, dass Suter mit seinen Vorstellungen der Massnahmen bei den verschiedenen Airlines an Grenzen gestossen sei. So sei seine Crossair-Kultur nicht einfach mit der Kultur eines Grossunternehmens wie die Swissair zusammen zu bringen gewesen.
(7.3.2001)
  Alpar AG mit leicht höherem Gewinn
Bern (sda) Die Alpar AG, Betreiberin des Flugplatzes Bern-Belp, bedauert den Ausstieg der Tyrolean Airways, welche die Linie Bern-Wien aufgibt. Die Tyrolean sei dafür bekannt, sehr rasch zu reagieren, wenn eine Strecke nicht kurzfristig Erfolg zeitige, erklärte Riesen vor den Medien. Der Ausstieg komme in einem Moment, wo der Flughafen Bern-Belp einen Aufholbedarf habe. Die Alpar sucht nun nach einer neuen Lösung. Im Auge hat sie einen Partner mit Kleinflugzeugen mit nicht mehr als 30 Sitzplätzen. Zufrieden ist die Alpar mit ihrem Jahresgewinn von 180 000 Franken (gegenüber 174 000 Franken im Jahr 1999). Der Umsatz stieg in der gleichen Zeit um 600 000 Franken auf 11,8 Mio. Franken. Die Zahl der beförderten Passagiere stieg auf den Rekordwert von 240 174 (1999: 234 000). Bis ins Jahr 2005 sollen für die Pistenanpassung, den Terminalneubau sowie das neue Parkhaus rund 20 Mio. Franken investiert werden. Der geschützte Biderhangar wird im Einvernehmen mit der Denkmalpflege versetzt.
(7.3.2001)
  Geht Balair zu Crossair?
Zürich (sda) Im Rahmen ihrer Neuausrichtung prüft die SAir Group die Zusammenlegung des gesamten Chartergeschäfts bei der Crossair. Im Zusammenhang mit der Überprüfung des stark defizitären Chartergeschäfts der Balair und der European Leisure Group habe man in den letzten Monaten verschiedene Szenarien intensiv geprüft, heisst es in einer Mitteilung. Eine sinnvolle Zusammenlegung des Chartergeschäfts innerhalb der SAirLines und deren Führung "aus einer Hand" bei der Crossair stehe dabei im Vordergrund, schreibt die SAir Group zu einem Bericht des "Tages-Anzeiger". Die Zeitung hatte in ihrer Samstagsausgabe mit Hinweis auf "eine sehr gut informierte Quelle" berichtet, die Balair werde von der Crossair übernommen. Die SAir Group stehe vollumfänglich zu den vertraglichen Transportverpflichtungen der Balair und werde diese erfüllen, heisst es in der Mitteilung weiter. Somit bestehe auch für die Belegschaft der Balair keine Entlassungsgefahr. Hauptkunde ist Hotelplan, für den die Balair zwei Flugzeuge im Einsatz hat.
(4.3.2001)
  "Rückzug nicht sehr klug"
Bern (sda) Der Bundesrat erwartet, dass die Swissair auf ihren Expo-Ausstieg zurückkommt. Bundespräsident Moritz Leuenberger bezeichnete den Entscheid der Swissair am Mittwoch vor den Medien als "politisch wie betrieblich nicht sehr klug". Laut Leuenberger kam das Thema im Bundesrat zur Sprache. Die Regierung habe sich insbesondere daran gestört, dass sie den Rückzug über die Medien erfahren musste, ohne direkt von der Swissair informiert worden zu sein. Um die Swissair zur Rückkehr zu ermuntern, zitierte der Bundespräsident Bertolt Brecht: "Wer A sagt, muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war." Vergangene Woche wurde bekannt, dass die Swissair ihre Beteiligung an der Expo.02 zurückzieht und sich am Projekt "Universum" in Yverdon VD - für das sie sechs Millionen Franken zugesichert hatte - nicht beteiligt. Die Swissair kündigte indes an, die Landesausstellung mit einer Million zu unterstützen.
(1.3.2001)
  Sabena-Sanierung noch nicht gesichert
Brüssel/Zürich (sda) Die Sanierung der maroden Sabena durch die SAirGroup und den belgischen Staat ruft jetzt auch die Konkurrenz auf den Plan. British Airways, die deutsche Lufthansa, die skandinavische SAS und die niederländische KLM klären allfällige Schritte ab, falls sich der Rekapitalisierungsbeitrag des belgischen Staats als unerlaubte Staatshilfe erweist. Zwar hiess es bei der Lufthansa in Frankfurt zu Angaben der britischen Zeitung "Financial Times" vom Dienstag, es gebe kein "abgestimmtes Vorgehen der vier Airlines". Indes bestätigte ein KLM-Sprecher in Amsterdam, dass EU-Experten der vier Flugkonzerne auch die Möglichkeit einer Beschwerde prüfen würden.
(28.2.2001)
  Kritik am Shuttle-Flug-System Genf-Zürich
Genf (sda) Das System der Shuttle-Flüge zwischen Genf und Zürich ist nach Ansicht des Genfer Flughafendirektors Jean-Pierre Jobin zu wenig effizient. "Ich würde direkte Non-Stop-Langstreckenflüge ab Genf bevorzugen", erklärte Jobin, Direktor des Genfer Flughafens Cointrin, gegenüber der Nachrichtenagentur sda. Trotzdem freue er sich über das Stundentakt-System, das Air France in Genf lanciere. Mit den neuen Pendelflügen werde die französische Fluggesellschaft künftig einen Teil des Marktes der Romandie und der französischen Nachbarschaft nach Paris abzweigen. Ab April 2001 sollen täglich zehn Flüge im Stundentakt in beide Richtungen zwischen Genf und Paris verkehren.
(28.2.2001)
  Grünes Licht für Sanierungsplan
Zürich (wy) Sabena ist vorerst gerettet: Der Verwaltungsrat hat sich in Brüssel für eine Rekapitalisierung des belgischen Flugunternehmens ausgesprochen. Auf lange Sicht wollen SAir und der belgische Staat allerdings ihre Partnerschaft überprüfen. Der in Belgien mit Bangen und Hoffnung erwartete Entscheid fiel gegen Montagabend: Der Verwaltungsrat von Sabena gab bekannt, dass er der Aktionärsversammlung vom kommenden Freitag die Rekapitalisierung der von Zahlungsunfähigkeit bedrohten Fluggesellschaft vorschlagen werde. Der Verwaltungsrat hielt zudem fest, dass "mittelfristig die beiden Hauptaktionäre die Bedingungen ihrer Partnerschaft neu überprüfen werden". In der Zwischenzeit würden die SAirGroup und der belgische Staat jedoch "ihre finanziellen Verpflichtungen gegenüber Sabena einhalten, dies im Rahmen ihrer Vereinbarung vom 25. Januar 2001".
(20.2.2001)
  Skyguide plant neues Kontrollzentrum
Dübendorf (sda) Die Schweizer Flugsicherung Skyguide (ehemals Swisscontrol) plant auf dem Flughafen Dübendorf ein neues Kontrollzentrum für die Flugsicherung. Das Grossprojekt soll 80 bis 100 Millionen Franken kosten. Der Verwaltungsrat von Skyguide habe am Donnerstag seinen Wunsch bekräftigt, das neue Zentrum auf dem Flughafengelände (Gemeinde Wangen-Brüttisellen) zu realisieren, wie Skyguide am Freitag mitteilte. Der verfügbare Raum in den bestehenden Gebäuden im Grossraum Zürich sei für die geplante Zusammenlegung der zivilen und militärischen Flugsicherung nicht mehr ausreichend. Das Neubauprojekt soll jetzt bis Ende 2001 konkretisiert werden. In Dübendorf werden die rund 350 Swisscontrol-Arbeitsplätze des Flughafens Zürich und die etwa 150 Arbeitsplätze der Luftwaffen-Einsatzzentrale Dübendorf zusammengeführt.
(17.2.2001)
  Crossair mit Verlust
Basel (pd) Die Crossair Gruppe schliesst das Jahr 2000 mit einem Verlust von CHF 25,2 Millionen ab. Allein der teure Treibstoff und der hohe US-Dollar-Kurs haben Mehrkosten von 100 Mio. Franken verursacht. Der Umsatz erhöhte sich um 9,5 Prozent. Im Jahr 2000 beförderte die Crossair 6,3 Mio. Passagiere, 4,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Sitzauslastung auf dem Crossair-Streckennetz erhöhte sich um 2,7 Prozent. Der Umsatz erreichte 1'275 Mio Franken. Der Jahresverlust der Crossair Gruppe beträgt 25,2 Mio., 1999 wurde ein Gewinn von 52,9 Mio. Franken erzielt. Die Aktionäre müssen erstmals seit acht Jahren auf eine Dividende verzichten. Ende 2000 waren 3‘633 Personen bei der Crossair beschäftigt. Der Verwaltungsrat hat dem Ausbau von vorerst acht Räumen für Flugsimulatoren und zwei Räumen für Modelle von Flugzeugkabinen zugestimmt und dafür 11,3 Mio. Franken bewilligt. Die Bauten werden von Crosscat, dem neuen europäischen Regionalflugzeug-Schulungs-zentrum, genutzt. Crosscat ist ein Joint Venture zwischen Crossair und GECAT, dem Flugzeugtrainingsbereich der US-Firma General Electric.
(16.2.2001)
  Verkauf der Swissair kein Thema
Zürich (sda) Für die SAirGroup ist es "völlig undenkbar", das Fluggeschäft zu verkaufen. Es habe nie eine Diskussion im Verwaltungsrat der SAir gegeben, die Swissair abzustossen, sagte SAir-Chef Eric Honegger am Samstag im Schweizer Radio DRS. Die SAir stehe auf zwei Beinen, dem Fluggeschäft und dem flugverwandten Geschäft. Dieses sei nur denkbar durch die Zusammenarbeit mit einer Airline in der gleichen Gruppe. Die Synergien beider Bereiche seien "enorm hoch", sagte Honegger. Die Swissair werde immer ein Kerngeschäft bleiben. Allenfalls denkbar wäre eine Minderheitsbeteiligung von einem ausländischen Partner im Rahmen einer grossen Flugallianz. Am meisten Verbindungen habe man derzeit mit Mitgliedern der OneWorld-Allianz. Man führe auch Gespräche mit der von der Lufthansa dominierten Star Alliance, mit Air France und Delta Air Lines. "Wir stellen fest, dass Swissair ein begehrter Partner ist", sagte Honegger.
(11.2.2001)
  Anflüge und Warteraum über Zug möglich
Zug (sda) Der aktuelle Streit zwischen dem Flughafen Kloten und Süddeutschlands Bevölkerung kann im Zugerland massive Folgen haben. Möglich sind mehr Überflüge und ein Warteraum. In der Antwort auf eine Interpellation bestätigt die Zuger Regierung am Donnerstag, dass der Kanton eventuell mehr Anflüge auf Kloten zu erwarten hat. Ob und wieviel Flüge mehr zu erwarten sind, hängt von den laufenden Verhandlungen zwischen der Schweiz und Deutschland ab. Sie regeln die Überflüge über Süddeutschland. Wird künftig eine Alternative mit Landeanflügen von Süden her gewählt, ist der Kanton Zug betroffen. Eine grössere Anzahl von Flugzeugen würde den Kanton relativ tief überqueren. Möglich wäre auch ein Warteraum über Zug, in dem die Flugzeuge bis zur Landeerlaubnis kreisen. In ihrer Antwort betont die Zuger Regierung die Bedeutung des Flughafens Zürich für den Wirtschaftsstandort Zug. Dieser sei von einem gut funktionierenden Flughafen abhängig.
(9.2.2001)
  Zukunft von Air Littoral verdüstert sich
Paris (sda) Die Zukunft der französischen Fluggesellschaft Air Littoral verdüstert sich: Die Gewerkschaften SNPL und SNPNC lehnen die Idee einer Annäherung der Airline an Crossair ab. Bei Crossair herrschen laut den beiden Gewerkschaften "mittelalterliche Arbeitsbedingungen". Thierry Oriol von der Pilotengewerkschaft SNPL kritisierte auf sda-Anfrage "Moritz Suters Politik des Lohndumpings bei Crossair". Eine Annäherung an Crossair komme nicht in Frage. Air Littoral habe unter den Kurswechseln schon genug zu leiden gehabt. Die Angestellten seien es müde, Spielball von Finanziers zu sein. Aus ihrer Sicht sei einzig der Kauf durch einen neuen Aktionär akzeptabel. Die anderen Szenarien - die Deponierung der Bilanz oder der Verbleib bei der SAirGroup - seien nicht annehmbar.
(9.2.2001)
  Unterstützung für Samedan
Chur (sda) Die Bündner Regierung unterstützt das Gesuch der Genossenschaft Flugplatz Oberengadin in Samedan für eine Verlängerung der Konzession. Die beim Bund beantragte Ausdehnung der Betriebszeiten lehnt sie jedoch ab. Zuerst müssten ergänzende Abklärungen über die zu erwartenden Mehremissionen, die direkten und indirekten Umwelt-Auswirkungen sowie die nötigen technischen Anlagen vorgenommen werden, teilte die Standeskanzlei am Dienstag mit. Gemäss geltendem Betriebsreglement darf in Samedan bis zur Abenddämmerung, spätestens bis 19 Uhr geflogen werden. Die Flugplatz-Genossenschaft will die Betriebszeiten neu für das ganze Jahr von 8 bis 20 Uhr festsetzen. Nicht zur Diskussion steht derzeit der geplante Ausbau des Flughafens Samedan. Die Genossenschaft hat dieses Vorhaben auf unbestimmte Zeit zurückgestellt.
(8.2.2001)
  Paul Reutlinger tritt zurück
Zürich (wy) Paul Reutlinger, Mitglied der Konzernleitung der SAir Group, tritt per Ende Februar zurück. Gründe für den Rücktritt wurden keine bekanntgegeben. Reutlinger, der sich als Sanierer von Fluggesellschaften ein Namen geschaffen hat, war seit geraumer Zeit unter Druck. Seine Expansionspolitik bei der Sabena wurde massiv kritisiert. Seit der Beendigung seines Engagements bei der Belgischen Fluggesellschaft und SAir-Tochter wirkte Reutlinger als Verantwortlicher für die Fusionierung und Sanierung der französischen Fluggesellschaften AOM, Air Littoral und Air Liberté. Wie Beatrice Tschanz, Kommunikationschefin der SAir Group, in der Tagesschau des Schweizer Fernsehens mitteilte, bestünden zwischen Moritz Suter, dem neuen Chef der SAir Lines, und Paul Reutlinger keine Spannungen. Beide würden sich auf Distanz respektieren.
(4.2.2001)
  Rückzug bei Turkish Airlines
Zürich (sda) Die neue Strategie der SAirGroup zeigt weitere Folgen. Nach dem Rückzug bei der portugiesischen TAP verzichtet der Schweizer Konzern auch auf ein Engagement bei Turkish Airlines. Die Turkish Airlines sind das zweite Opfer der mit dem Abgang von Konzernchef Philippe Bruggisser am 23. Januar 2001 abrupt gestoppten Expansionsstrategie. Wie die Türkische Privatisierungsbehörde am Freitag bekannt gab, hat die SAir der Türkei am 29. Januar mitgeteilt, dass sie nicht an einer Übernahme von Anteilen an Turkish Airlines interessiert sei. Nicht abrücken will die Schweizer Luftverkehrsholding dagegen von ihrer Partnerschaft mit South African Airways (SAA). Wie die SAir am Freitag weiter mitteilte, hält sie nicht nur an ihrem bisherigen SAA-Anteil Prozent fest, sondern lässt sich sogar eine weitere Aufstockung um 10 Prozent offen. Die entsprechende Kaufoption wurde bis Ende 2001 verlängert.
(4.2.2001)
  Verhandlungsrunde abgesagt
Berlin/Bern (sda) Die Verhandlungen zwischen Deutschland und der Schweiz über einen Staatsvertrag zu den Starts und Landungen vom Flughafen Zürich sind ins Stocken geraten. Die nächste Verhandlungsrunde in Bern findet nicht am 9. Februar statt. Der Verhandlungsspielraum auf technischer Ebene sei ausgereizt, nun müsste erst auf politischer Ebene eine Lagebeurteilung vorgenommen werden, sagte Hans-Ulrich Aebersold, Pressesprecher des Bundesamtes für Zivilluftfahrt (Bazl) in Bern, am Donnerstag. Vor der nächsten Verhandlungsrunde müssten sich die Verkehrsminister der Schweiz und Deutschlands, Moritz Leuenberger und Kurt Bodewig, treffen.
(26.1.2001)
  Tiger-Flugzeuge werden überprüft
Bern (sda) Alle 85 Tiger-Flugzeuge der Schweizer Luftwaffe werden im Bereich der Höhenleitwerk-Steuerung überprüft. Die US Air-Force hat die Sicherheitsüberprüfung empfohlen. Die Abklärungen in der Schweiz hätten eine mögliche Schwachstelle bestätigt, teilte das Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz, Sport (VBS) am Dienstag mit. Konkret geht es um eine Überprüfung des Mechanismus für die Höhenleitwerk-Betätigung. Es handle sich "um eine reine Vorsichtsmassnahme", sagte Godi Huber, stellvertretender Infochef der Gruppe Rüstung auf Anfrage. Die Kontrolle erfolgt durch die SF Schweizerische Unternehmung für Flugzeuge und Systeme AG in Emmen und das Bundesamt für Betriebe der Luftwaffe. Die Überprüfung samt Werkflug kostet pro Flugzeug rund 15 000 Franken, was laut Huber über das ordentliche Unterhaltsbudget abgewickelt werden kann. Die 85 Tiger F5 stehen seit 1976 im Einsatz.
(24.1.2001)
  Plauschflug oder entgeltliche Beförderung?
Lausanne (sda) Eine "Cessna-Hawk", die im August 1990 bei Rüegsau BE abgestürzt ist, war laut Bundesgericht auf einem "entgeltlichen" Flug. Beim Unfall kamen vier Menschen ums Leben, unter ihnen der Pilot. Zu entscheiden hatte das Bundesgericht die Frage, ob es sich bei diesem Privatflug um einen Plausch unter Freunden oder eine "entgeltliche Beförderung" gehandelt hat. Es kam zum Schluss, dass es ein entgeltlicher Flug gewesen sei. Damit sei für die Haftungsansprüche nicht das Obligationenrecht, sondern Luftfahrtrecht anzuwenden. Laut Bundesgericht spielt es bei der Frage der Entgeltlichkeit eines Privatflugs keine Rolle, ob der von den Passagieren bezahlte Preis zur Deckung der Flugkosten ausreicht. Entscheidend sei vielmehr, dass der Pilot den Flug einzig im Austausch zur Bezahlung des bei ihm üblichen Preises anbiete. Das sei hier der Fall gewesen. Der Pilot habe von seinen Jagdkollegen für den verhängnisvollen Rundflug mit je 80 Franken gleichviel gefordert, wie er auch von unbekannten Dritten verlangt hätte. Einen Freundschaftsbonus habe er nicht gewährt.
(24.1.2001)
  Führungswechsel bei SAir
Zürich (wy) Heute also trat ein, was seit längerer Zeit erwartet wurde: SAir-Chef Philippe Bruggisser wurde freigestellt, und damit wird die Abkehr von seiner in letzter Zeit stark kritisierten Strategie der Beiteiligungen an maroden Fluggesellschaften Tatsache. Eric Honegger, seit acht Monaten Verwaltungsratspräsident der SairGroup, will denn auch die Risiken stark reduzieren und zurückfinden zu jener Stärke, welche die Swissair während Jahren ausgezeichnet hat, nämlich einer erstklassigen Qualität. Bruggissers Nachfolger wird interimistisch Eric Honegger. Moritz Suter, Gründer der Crossair, wird neuer Chef der SAirLines. André Dosé rückt damit als dessen Nachfolger und neuer Chef der Crossair nach. Pikant an der neuen Konstellation ist die Tatsache, dass Moritz Suter und seine Crossair von vielen Swissair-Leuten belächelt und kaum ernst genommen wurde. Die neue Ausgangslage dürfte auch bei der Schweizer Luftfahrtgesellschaft deshalb einige Unruhe, unter anderem auch bei den Gewerkschaften, auslösen, zumal Suter mit seiner kostenbewussten Haltung die Crossair gross gemacht hat. Die Swissair weist diesbezüglich wohl noch Handlungsbedarf aus.
(23.1.2001)
  Geht der SAir das Geld aus?
Zürich (wy) Die Sabena soll unter anderem mit 230 Millionen Franken aus der SAir-Kasse saniert werden. Damit wären aber, so spekuliert der SonntagsBlick in der heutigen Ausgabe, die 300 Millionen Cash-Reserven schon bald ausgeschöpft. Dies könne das Ende der Qualiflyer-Gruppe bedeuten. Die Zeitung mutmasst aufgrund von Aussagen des VR-Präsidenten Eric Honegger, dass über einen Beitritt zur weltweiten Allianz OneWorld als mögliches Alternativszenario laut nachgedacht werde. Swissair, Crossair und die sanierte Sabena wären in diesem Verbund willkommen. Die SAir löst sich im Gegenzug von den Beteiligungen in Frankreich und Italien und verzichtet auf eine Beteiligung bei der TAP in Portugal und an der Malaysian Airways. Damit wäre die Qualiflyer-Strategie gescheitert.
(21.1.2001)
  Unzufriedene Swissair-Piloten
Zürich (wy) In einem offenen Brief der Aeropers (Vereinigung des Cockpitpersonals der Swissair) an Philippe Bruggisser äussern die Swissair-Piloten ihren Unmut, wie die Wirtschaftszeitung Cash in ihrer letzten Ausgabe schreibt. Unter anderem erlaube die vom Management beschlossenen Einsparungen keine konstruktive sozialpartnerschaftliche Zusammenarbeit mehr. Diese sei auf einem für den Aeropers-Vorstand nicht mehr akzeptierbaren Niveau angelangt. Ausserdem zeigen sich die Piloten über den Entscheid der Crossair zur Anschaffung von 8 bis 12 Airbus A320 als Ersatz der MD-80 Flotte beunruhigt. Da auch die Swissair diesen Typ einsetzt, fürchten die Piloten um ihren Besitzstand. Denn künftig könnte der gesamte Kurzstreckenbereich an die günstiger operierende Tochter Crossair gehen. Es sei deshalb unumgänglich, innerhalb des Konzerns die Geschäftsfelder von Swissair, Balair und Crossair klar abzugrenzen.
(21.1.2001)
  Streit um Militärflugplatz Buochs
Lausanne (sda) Die Parteien im Streit um die erweiterte zivile Mitbenützung des Militärflugplatzes Buochs (NW) sind vom Bundesgericht zu einer Vorbereitungsverhandlung eingeladen worden. Sie findet am 27. Februar 2001 in Lausanne statt. Gegen die erweiterte zivile Nutzung des Flughafens wehren sich der Schutzverband der Bevölkerung um den Flughafen Buochs (SBFB) und eine Privatperson. Konkret verlangt werden mess- und damit kontrollierbare Beschränkungen der Flugbewegungen und die vorbehaltlose Respektierung der bisher üblichen militärischen Betriebszeiten. Im Mai 1998 genehmigte das Bundesamt für Zivilluftfahrt das geänderte Betriebsreglement für die zivile Mitbenützung des Militärflughafens. Der SBFB - er zählt nach eigenen Angaben rund 600 Mitglieder und Gönner - reichte dagegen Beschwerde beim Eidg. Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation ein. Dieses trat auf die Beschwerden im Mitte November 1999 nicht ein. Gegen diesen Entscheid gelangte der SBFB ans Bundesgericht.
(20.1.2001)
  Bürgerinitiative gegen Fluglärm
Waldshut (sda) Der Widerstand der süddeutschen Bevölkerung gegen den Fluglärm formiert sich: Lokale Bürgerinitiativen schliessen sich zu Dachverbänden auf der Ebene des jeweiligen Landkreises zusammen. Die kreisweiten Bürgerinitiativen wollen Druck ausüben auf die deutsche und die schweizerische Regierung. Diese führen seit Monaten Verhandlungen für einen neuen Staatsvertrag, bei dem es um Regelungen im Zusammenhang mit dem Flugverkehr von und zum Flughafen Zürich-Kloten geht. Das von Deutschland gekündigte Abkommen läuft Ende Mai aus. In den bisherigen Verhandlungen konnten die Standpunkte einander nicht angenähert werden. Der jüngster Zusammenschluss ist im Kreis Waldshut vorgenommen worden. Analoge Initiativen gebe es in den Landkreisen Lörrach, Konstanz und dem Schwarzwald-Baar-Kreis.
(17.1.2001)
  Experten warnen vor Alkoholexzessen
Lausanne (sda) Drogen-Fachleute warnen vor exzessivem Alkoholkonsum im Flugzeug. Trotz leicht vermindertem Kabinendruck wirke Alkohol in der Luft grundsätzlich nicht stärker als auf der Erde, glaubt die Schweizerische Fachstelle für Alkohol- und andere Drogenprobleme (SFA), die sich auch auf den Flugmedizinischen Dienst der SAirGroup beruft. Wenn Fluggäste meinten, sie seien über den Wolken schneller betrunken, liege das vielmehr an einem anderen Trinkverhalten. Viele Passagiere hofften, mit Alkohol die Flugangst dämpfen zu können oder auf längeren Strecken etwas Schlaf zu finden. Ausserdem gebe es Gratis-Drinks, und viele Fluggäste trinkten auf nüchternen Magen. "Zwei Drinks pro Tag, die sich in geselligen Situationen ausnahmensweise verdoppeln können, gelten am Himmel und auf der Erde als die richtige Dosis", teilt die SFA mit. Wer dazu langsam trinke, habe die richtige Flughöhe beim Alkoholkonsum erreicht.
(17.1.2001)
  Sion: Widerstand gegen neue Konzession
Sion (sda) Anwohner und WWF wehren sich gegen eine Erneuerung der Bewilligung für den Flugplatz Sitten. Sie verlangen eine Studie über die Auswirkungen des Flugplatzes auf die Umwelt. Den rund 400 Anwohnern geht es insbesondere um den Lärm und die Luftverschmutzung. Sie kritisieren zudem, von den Behörden nicht richtig informiert worden zu sein. Die Flugplatz-Konzession war der Stadt Sitten 1971 von der Eidgenossenschaft erteilt worden. Sie läuft im Sommer aus. Die Gemeinde hat deshalb ein Gesuch um eine Bewilligung für weitere 30 Jahre gestellt.
(15.1.2001)
  Zürich: Provisorischer Transitkorridor
Zürich (sda) Im Flughafen Zürich wird zwischen den beiden Terminals A und B ein provisorischer Transitkorridor errichtet, der ab dem kommenden 1. Februar benützt werden kann. Grosse Umwege für die Passagiere soll es trotz des Provisoriums nicht geben. Der bestehende Transitkorridor, der dem neuen Airside Center weichen muss, wird derzeit für den Abbruch vorbereitet. Wie Unique Zurich Airport am Freitag mitteilte, sollen rechtzeitig neue Wegweisungsschilder montiert werden, damit sich die Reisenden problemlos zurechtfinden. Weitere grössere Bauarbeiten im Zusammenhang mit der fünften Bauetappe, welche die Passagiere direkt betreffen, werden erst ab Januar 2002 ausgeführt.
(13.1.2001)
  Flottenabbau bei Crossair
Basel (pd) Die Crossair verleast zwei ihrer Flugzeuge für drei Jahre an die Fluggesellschaft Nordic Airlink und ein Flugzeug für fünf Jahre an die Aero Litoral Mexico. Eine Saab 340 wurde bereits Ende Dezember für den Linienverkehr an Nordic Airlink übergeben, eine MD-80, welche im Charterverkehr eingesetzt wird, folgt am 1. Februar. Die für die mexikanische Linienfluggesellschaft bestimmte Saab 340 wird noch diese Woche abgeliefert, als deren 14. Saab 340. Die Massnahmen stehen im Zusammenhang mit der bereits angekündigten Verkleinerung der Crossair-Flotte. Sie wurden vom Crossair Geschäftsleitungsausschuss genehmigt, der vergangenen Dienstag erstmals in der neuen, erweiterten Zusammensetzung tagte. Ausserdem teilt das Unternehmen mit, dass im letzten Jahr über E-Commerce-Vertriebskanäle 5,5 Millionen Franken Umsatz erzielt wurden. Für 2001 rechnet die Crossair mit 15 Millionen Franken Einnahmen aus Tickets, die über das Internet verkauft werden.
(12.1.2000)
  Kampf gegen Verspätungen
Zürich (sda) Die SAirGroup setzt die Pünktlichkeit zuoberst auf die Prioritätenliste für 2001: "30 Prozent der Verspätungen können wir nicht kontrollieren; 70 Prozent liegen aber bei uns", erklärt Konzernchef Philippe Bruggisser in der jüngsten Ausgabe der SAir-News. "Was die Pünktlichkeit betrifft, war 1999 eine halbe und 2000 eine ganze Katastrophe", wird Bruggisser in den am Montag erschienenen "News" zitiert. Neben der Einhaltung der Flugpläne nannte er die Verbesserung der Profitabilität als wichtiges Ziel. Dies gelte vor allem für die Partnerunternehmen. Ein Augenmerk wolle er zudem auf die Konsolidierung der Akquisitionen bei der Qualiflyer Group und im interkontinentalen Bereich legen.
(10.1.2001)
  Untersuchung der Unfallursache läuft weiter
Bern (sda) Auch ein Jahr nach dem Absturz eines Flugzeugs der Crossair bei Nassenwil ZH gibt es noch keine abschliessenden Erkenntnisse über die Absturzursache. Bis zum Moment des Aufpralls waren Triebwerke, Propeller und Hilfsaggregate der SAAB 340 B in funktionstüchtigem Zustand. Dies habe die detaillierte Untersuchung dieser Systeme ergeben, wie das Büro für Flugunfalluntersuchungen (BFU) am Dienstag mitteilte. Die Analyse der Navigationssysteme, der elektrischen, pneumatischen und hydraulischen Anlagen sowie der Steuerorgane und der Antriebshilfen dauert weiter an. Dies beanspruche auf Grund ihrer Komplexität noch mehrere Monate. Es würden weiter operationelle, technische und menschliche Aspekte als Unfallursache erwogen. Der Schlussbericht sollte gegen Ende 2001 veröffentlicht werden.
(10.1.2001)
  SAirGroup bündelt ihre Frankreich-Aktivitäten
Paris (sda) Ein erster Schritt zur Zusammenführung der drei von der SAirGroup kontrollierten französischen Fluggesellschaften ist getan. Auf den 1. Januar hat AOM Minerve die Geschäftsführung der Air Liberté übernommen. Auf diese erste Etappe der Zusammenführung der drei Airlines sollen die "geografische Umgruppierung" der Flugbesatzungen und neue Flugzeuge folgen. Später werde auch der neue Name der Gesellschaft bekannt gegeben. Die letzte Etappe der Verschmelzung sei die Annahme eines einheitlichen Brevets für die Piloten der drei Fluggesellschaften. Die Frage der Brevets hatte die Diskussionen der Piloten der drei Airlines mit der SAir-Leitung vergiftet. Die Piloten forderten ein einziges Brevet, während die SAir ursprünglich auf zweien bestand.
(6.1.2001)
  700 000 Besucher am Flughafen Zürich
Zürich (sda) Im vergangenen Jahr haben rund 700 000 Personen den Flughafen Zürich besucht. Damit wurden auf der Zuschauerterrasse im Terminal B fast 50 000 Besuchende mehr als 1999 gezählt, wie Unique Zurich Airport am Freitag mitteilte. Die Zuschauerterrasse am Flughafen Zürich gehöre zu den attraktivsten Besuchszielen in der Schweiz, heisst es in der Medienmitteilung. Das Angebot einer 45-minütigen Rundfahrt auf dem Flughafen-Areal nutzten insgesamt 80 000 Personen, etwa 4000 mehr als im Vorjahr. Die neue Rundfahrtensaison für Familien und Einzelpersonen beginnt am 1. April 2001.
(6.1.2001)
  Flugpionier Franz Gribi in Bern gestorben
Bern (sda) Der Flugpionier Franz Gribi ist am Neujahrstag in Bern im Alter von 86 Jahren gestorben. Er prägte die Geschichte des Flughafens Bern-Belp massgeblich mit. Der diplomierte Baumeister Gribi erwarb in den späten 30-er Jahren die Lizenz als Militärpilot. Später machte er das Hobby zum Beruf, wie seine Familie am Donnerstag mitteilte. Er gründete das Flugunternehmen Gribair und war lange Zeit aktiver Fluglehrer.
(5.1.2001)
  Flughafen Genf mit Passagierrekord
Genf (sda) Der internationale Flughafen Genf-Cointrin ist im Jahr 2000 von 7,8 Millionen Passagieren frequentiert worden. Dies bedeutet neuer Rekord und 11,4 Prozent mehr Passagieraufkommen als im Vorjahr, wie es in einem Communiqué vom Dienstag heisst. Der Samstag, 30. Dezember, war einer der belebtesten Tage in der Geschichte des Flughafens: 40 540 Passagiere wurden gezählt. Der Rekord für einen einzigen Tag liegt bei 42 200 Passagieren.
(3.1.2001)
  EasyJet wegen Eis am Boden
Zürich (sda) Wegen Problemen mit der Enteisung hat die britische Fluggesellschaft EasyJet bis Samstag 25 Flüge annulliert, was in Liverpool und in London-Luton zu Aufruhr unter Passagieren führte. In Zürich und Genf kam es zu mehrstündigen Verspätungen. Im Flughafen London-Luton musste die Polizei einschreiten, weil wütende Passagiere auf das Personal von EasyJet losgingen. Wie ein Sprecher der Fluggesellschaft mitteilte, führte das für Enteisung zuständige Unternehemen seine Aufträge nicht aus. Weil die Flugzeuge nicht enteist werden konnten, seien zahlreiche Flüge annulliert worden. In Genf waren rund 500 Leute von drei annullierten Flügen und von Verspätungen betroffen. In Zürich wurden am Samstag drei EasyJet-Flüge mit mehreren Stunden Verspätung abgefertigt.
(31.12.2000)
  GAV-Kündigung
Zürich (sda) Die rund 3200 Mitglieder der Vereinigung des Kabinenpersonals (kapers) haben in einer Urnenabstimmung mit grosser Mehrheit der Kündigung des Gesamtarbeitsvertrages (GAV) mit der Swissair per Ende 2001 zugestimmt. Der Vorstand der kapers werte diesen Entscheid als Vertrauensbeweis, heisst es in einer Medienmitteilung vom Dienstag. Die Verhandlungen zwischen der Swissair und der Gewerkschaft des Kabinenpersonals waren am 27. November ergebnislos abgebrochen worden. Bis zum Auslaufen des gekündigten GAV per Ende 2001 seien Kampfmassnahmen aufgrund der vertraglich festgehaltenen Friedenspflicht kein Thema, heisst es in dem Schreiben weiter. Der Vorstand sei aber optimistisch, dass mit der Swissair eine einvernehmliche Lösung gefunden werden könne.
(28.12.2000)
  Viel Feiertagsverkehr an Landesflughäfen
Bern (sda) Die Weihnachtsfeiertage haben den Landesflughäfen Genf-Cointrin und Zürich-Kloten viel Verkehr beschert. In Cointrin wurde am Samstag fast der Jahresrekord erreicht. In Kloten gab es rund 10 Prozent mehr Passagiere als letztes Jahr. Rund 80 000 Passagiere sind am vergangenen Samstag gezählt worden. 41 Charter- und 874 Linienflüge wurden abgefertigt. Dies sei mit einem Herbstferien-Freitag vergleichbar. Am Samstag wurden 61 Charter- und 717 Linienflüge registriert, am Sonntag waren es noch 36 Charter- und 566 Linienflüge. Der absolute Rekord war am Samstag, 7. Oktober 2000, zu Herbstferienbeginn, mit 92 000 Passagieren gemessen worden. In Genf-Cointrin wurde am Samstag mit 38 590 Passagieren die Verkehrsspitze registriert. Dies sei auf die zahlreichen Ankünfte von Skigästen aus Grossbritannien zurückzuführen.
(26.12.2000)
  Swiss International Airports Association gegründet
Zürich (sda) Die Flugplätze in der Schweiz sollen die gemeinsamen Interessen besser wahren und stärker zusammenarbeiten. Dazu haben die Flughäfen Basel, Bern, Genf, Lugano und Zürich den Verein "Swiss International Airports Association" gegründet. Verfolgt werden verschiedene Ziele. Im Vordergrund stehen die Intensivierung der Zusammenarbeit und des Informationsaustausches, das Ausnutzen von Synergien, die Wahrung gemeinsamer Interessen gegenüber Kunden, Partnern und Behörden sowie die Pflege der Beziehungen zu nationalen und internationalen Luftfahrtorganisationen. Josef Felder, CEO des Zürcher Flughafens, wurde zum ersten Präsidenten des neuen Vereins gewählt.
(23.12.2000)
  Siebenstündige Nachtruhe ab Herbst 2001
Zürich (sda) Die verlängerte Nachtruhe von sieben Stunden beim Flughafen Zürich soll nach dem Willen des Zürcher Regierungsrats ab Herbst 2001 eingeführt werden. Der Verwaltungsrat von Unique Zurich Airport stellt sich hinter die Ausdehnung der Nachtflugsperre. Der Teil des künftigen Flughafen-Betriebsreglements, der die Nachtruhe betrifft, soll nach Ansicht von Regierungsrat und Unique Zurich Aiport vorgezogen werden. Die neue, siebenstündige Nachtflugsperre soll bereits ab dem Winterflugplan 2001/2002 in Kraft gesetzt werden
(23.12.2000)
  Geht Pilatus an Schweizer Investoren?
Stans (sda) Wie die Handelszeitung in der heutigen Ausgabe schreibt, häufen sich die Anzeichen einer Schweizer Lösung für die Pilatus Flugzeugwerke in Stans. So soll Unaxis das Innerschweizer Aviatik-Unternehmen an eine unabhängige Investorengruppe veräussern. Wer den Kauf, der gemäss Analysten um die 400 Mio Franken kosten könnte, weiter mittrage, sei noch nicht auszumachen. Noch im Herbst wurde spekuliert, dass sich Pilatus an die RUAG Schweiz AG und damit an die Schweizerische Unternehmung für Flugzeuge und Systeme AG (SF) anlehnen könnte.
(20.12.2000)
  EU-Kommission will einheitlichen Luftraum
Brüssel (sda) Um das Problem der Verspätungen im Flugverkehr anzugehen, möchte die EU-Kommission bis 2005 den europäischen Luftraum vereinheitlichen. Für die Schweiz stellt sich damit die Frage, wie sie dabei künftig in Entscheide miteinbezogen wird. Vorgeschlagen werden die Schaffung eines einheitlichen Luftraums sowie einer Regulierungsbehörde auf Ebene der Europäischen Union. Die für Verkehr und Energie zuständige EU-Kommissarin verwies dabei vor den Medien auf das "Chaos" am Himmel über Europa: Trotz Verbesserungen sei jeder fünfte Flug im Durchschnitt mindestens 20 Minuten verspätet, das Flugsicherungssystem könne das Verkehrswachstum noch immer nicht bewältigen.
(20.12.2000)
  Alitalia-Allianz auf Eis
Zürich (sda) Die Gespräche über eine Allianz zwischen der Swissair und Alitalia sind auf Eis gelegt worden. SAir-Sprecher Jean-Claude Donzel bestätigte am Samstag einen entsprechenden Bericht der Tageszeitung "Blick". Zu den Gründen für die Suspendierung wollte sich Donzel nicht äussern. Laut "Blick" sprach sich der 10-köpfige Verwaltungsrat der SAir an seiner Sitzung vom Donnerstag, der zweiten innert nur drei Wochen, für einen Stopp aus, um die dünne Eigenkapitaldecke von 20 Prozent nicht noch weiter abschmelzen zu lassen. Festhalten will die Swissair laut Donzel am Ziel einer strategischen Partnerschaft mit Malaysia Airlines (MAS). Interesse hat die SAir offenbar auch an einem Einstieg bei Turkish Airlines (THY), die Mitglied der Qualiflyer Group ist. Die türkische Regierung will 51 Prozent der THY verkaufen.
(17.12.2000)
  Crossair: Airbus A320 als Ersatz für MD-80
Basel (wy) Die Crossair setzt ihre Flottenerneuerung fort: Vorerst acht Airbus A320-Flugzeuge werden ab 2002 die Boeing MD-80 ersetzen. Für vier weitere A320 sichert sich die Crossair Optionen. Mit dem vorzeitigen Verkauf älterer Flugzeuge wird das Sitzangebot verkleinert und die Auslastung erhöht. Dies hat der Verwaltungsrat der Crossair am 13. Dezember beschlossen. Neben der A320 wurde auch die Boeing 737-800 evaluiert. Die Embraer Regional Jets ERJ-145 und ab Ende 2002 auch die 70-plätzigen ERJ-170 werden plangemäss in Dienst gestellt. Wie die Fluggesellschaft heute zudem mitteilte, haben der teure Treibstoff und der hohe Dollarkurs der Crossair im abgelaufenen Jahr grosse Mehrkosten beschert. Nach insgesamt enttäuschenden Ergebnissen im November kann nun nicht mehr mit einem positiven Ergebnis für das Jahr 2000 gerechnet werden.
(14.12.2000)
  Luftverkehr erhält Bundesgelder
Bern (sda) Der Bund soll mit für die Massnahmen aufkommen, die dem Luftverkehr wegen der Lärmschutzverordnung entstehen. Der Nationalrat hat am Mittwoch mit 83 gegen 73 Stimmen eine parlamentarische Initiative von Rolf Hegetschweiler (FDP/ZH) angenommen. Mit dem Vorstoss verlangt Hegetschweiler, dass der Bund analog zu Schiene und Strasse auch den Lärmschutz im Flugverkehr mitfinanziere. Die neue Lärmschutzverordnung habe für die Flughäfen Kosten von schätzungsweise mindestens 220 Millionen Franken zur Folge. Hegetschweiler monierte angesichts der Bundeszuschüsse an den Landverkehr eine Ungleichbehandlung des Luftverkehrs. Gegen eine "Diskriminierung" des Luftverkehrs sprach sich auch Paul Kurrus (FDP/BL) aus, der unter anderem auf die nötige Wettbewerbsfähigkeit schweizerischer Flughäfen verwies.
(14.12.2000)
  Grosszügige Swisscontrol
Genf (wy) Die schweizerische Aktiengesellschaft für Flugsicherung Swisscontrol ist mit dem zu Ende gehende Jahr sehr zufrieden. Bei einer Verkehrszunahme von mehr als 7% der instrumentengeleiteten Flüge konnte die Swisscontrol ihre Kunden ohne Zwischenfälle bedienen und gleichzeitig erheblich zur Verbesserung der Pünktlichkeit beitragen, wie das Unternehmen heute mitteilte. So sei gegenüber dem Vorjahr die durchschnittliche flugsicherungsbedingte Verspätung der Flüge um rund die Hälfte reduziert worden. Der gesamten Belegschaft werde deshalb auf Ende des laufenden Jahres eine Gratifikation in der Höhe je eines halben Monatslohns ausbezahlt. Im letztes Jahr ihres Bestehens unter diesem Namen verwende die Swisscontrol dafür einen Betrag von insgesamt rund 4,4 Mio. Franken.
(13.12.2000)
  Swissair hat keinerlei Schäden gefunden
Zürich (sda) Die Swissair hat bei der Überprüfung von elf Airbus A330 keinerlei Schäden an den Triebwerksaufhängungen gefunden. Die von Flugzeugbauer Airbus geforderten Kontrollen fanden zwischen Freitagabend 22.00 Uhr und Samstagabend 20.00 Uhr statt. Man sei sehr glücklich über dieses Resultat, erklärte Swissair-Sprecher Urs Peter Naef am Samstagabend auf Anfrage. Damit könne die Swissair die Airbus-Flüge sehr rasch wieder aufnehmen. Der erste war noch für den Samstagabend vorgesehen. Insgesamt stehen bei Swissair 15 Maschinen des Typs A330 im Einsatz. Vier waren von der Kontrolle, die von SR Technics in Zürich durchgeführt wurde, nicht betroffen.
(18.12.2000)
  Airbus A330 stillgelegt
Zürich (wy) Schlechte Kunde für die Swissair: Nach einer Mitteilung des französischen Luftamtes und des Herstellers wurden bei einigen Airbus A330 Risse an einer Mutter im Triebwerk festgestellt. Die Swissair hat reagiert und sämtliche 11 im Einsatz stehenden Flugzeuge dieses Typs aus dem Verkehr gezogen. Sie werden nun alle überprüft. Diese Massnahme hat gravierende operationelle Auswirkungen, müssen doch dadurch Flüge annulliert werden. Einige Airbus A330 fliegen leer nach Zürich zurück. Als Ersatz werden nun Flugzeuge aus der Qualiflyer Gruppe angemietet.
(8.12.2000)
  Fronten bleiben verhärtet
Waldshut (sda) In ihren laufenden Fluglärmdiskussionen sind sich Deutschland und die Schweiz auch bei der achten Verhandlungsrunde am Donnerstag in Waldshut nicht näher gekommen. Es sei eine sehr schwierige und hart geführte Verhandlungsrunde gewesen, hielten der Zürcher Volkswirtschaftsdirektor Ruedi Jeker sowie die beiden Delegationsleiter, der Deutsche Hans-Jürgen Froböse und der Schweizer André Auer, übereinstimmend fest. Gleichzeitig bekräftigten sie die Notwendigkeit, einen Staatsvertrag abzuschliessen. Die nächste Verhandlungsrunde wird am 9. Februar in der Schweiz stattfinden.
(8.12.2000)
  EuroAirport: Weitere Verkehrs-Zunahme
Basel (sda) Der Flughafen Basel-Mülhausen erwartet für die Jahre 2000 und 2001 eine weitere Verkehrs-Zunahme von je einem Prozent. Gleichzeitig sollen die Passagierzahlen um 5,6 und 5,3 Prozent ansteigen. Für das ablaufende Jahr schätzt Flughafendirektor Urs Sieber zudem das Wachstum der Luftfracht auf 10 Prozent. Für 2001 seien weitere 6,3 Prozent Fracht-Plus budgetiert. Zu schaffen macht dem Flughafen die zunehmende Sensibilisierung der Bevölkerung für Fluglärm. Die Zahl der Flugbewegungen stieg per 1999 um 6,8 Prozent, jene der Reklamationen aber um rund 30 Prozent. 40 Prozent der Reklamationen beträfen alte und laute Flugzeuge, die bloss 2 Prozent der Bewegungen ausmachten.
(8.12.2000)
  EuroAirport: Verlängerung der Sperrzeit
Basel (sda) Der Flughafen Basel-Mülhausen ergreift weitere Massnahmen zur Bekämpfung des Fluglärms. Die nächtliche Sperrzeit für laute Flugzeuge wird ab dem 1. April 2001 um drei Stunden verlängert. Bisher erhielten die lauten Maschinen auf dem EuroAirport zwischen 22.00 und 06.00 keine Start- oder Landeerlaubnis. Neu dauert die Sperrzeit von 20.00 bis 07.00 Uhr. Dies hat der Verwaltungsrat des Flughafens am Freitag beschlossen. Ab dem 1. November 2001 soll auch die Sperrzeit eines Teils der leiseren Flugzeuge eingeschränkt werden. Geplant ist, dass diese Maschinen zwischen 22.00 und 06.00 Uhr nicht mehr starten und landen dürfen. Ausserdem dürfen ab dem 1. Juli 2001 Flugzeuge zwischen 22.00 und 06.00 Uhr nicht mehr aus eigener Kraft vom Hangar aufs Vorfeld rollen, sondern müssen mit einem Traktor verschoben werden.
(2.12.2000)
  Nutzen des Hubs übersteigt Kosten deutlich
Kloten (sda)Als Hub hat der Flughafen Zürich eine herausragende wirtschaftliche Bedeutung für die Region Zürich und die ganze Schweiz, wie eine neue Studie zeigt. Ausserdem übersteigt der Nutzen des Flughafenbetriebs dessen Kosten deutlich. Die direkte und indirekte Bruttowertschöpfung des Flughafens Zürich beläuft sich heute auf rund 9 Milliarden Franken. 48 Prozent der wirtschaftlichen Effekte fallen im Kanton Zürich an, der Rest in der übrigen Schweiz. Direkt oder indirekt hängen 93 000 Arbeits- plätze und 215 000 Existenzen mit dem Flughafen Zürich zusammen. Diese Zahlen stammen aus einer am Mittwoch veröffentlichten Studie der Zürcher Hochschule Winterthur, welche im Auftrag des Komitees "Weltoffenes Zürich" erstellt wurde. Dabei wurden erstmals Nutzen und Kosten des Flughafenbetriebs in Kloten verglichen.
(2.12.2000)
  Neuer BAZL-Vizedirektor
Bern (sda)Das Eidg. Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) hat den 43jährigen Marcel Zuckschwerdt zum neuen Vizedirektor im Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) gewählt. Zuckschwerdt werden die Kompetenzzentren Internationales, Umwelt, Recht und Aviatik, die Einheit Ressourcen und Logistik des BAZL sowie der Lufttransportdienst des Bundes unterstellt sein. Der Romand Marcel Zuckschwerdt ist Bürger von Staufen (AG) und schloss seine Studien der Rechtswissenschaften an der Universität Genf mit dem Lizenziat ab. Zudem absolviert er gegenwärtig ein Postgraduate-Studium in Unternehmens-Entwicklung an der Fachhochschule Nordwestschweiz. Zur Zeit arbeitet Marcel Zuckschwerdt als stellvertretender Leiter der Hauptabteilung Asylverfahren im Bundesamt für Flüchtlinge. Zuckschwerdt wird sein Amt im BAZL am 1. April 2001 antreten.
(1.12.2000)
  Genf/Cointrin sucht Arbeitskräfte
Genf (sda) Der Flughafen Genf/Cointrin organisiert am kommenden Wochenende seine erste Flughafen-Stellenbörse. An 20 Ständen stellen die insgesamt 150 Arbeitgeber von Cointrin die Arbeitsmöglichkeiten in und um den internationalen Flughafen vor. "Der Flughafen Genf ist ein wichtiges Wirtschaftszentrum für die Region Genf und die französische Nachbarschaft", erklärten die Verantwortlichen der Flughafengesellschaft am Montag vor den Medien in Cointrin. "Der internationale Flughafen Genf beschäftigt insgesamt gut 6500 Personen in mehr als 100 verschiedenen Berufen", hielt Staatsrat Carlo Lamprecht fest. Die Skala reiche von branchenspezifischen Berufen wie Pilot, Stewardess oder Fluglotse bis zu Informatikern, Lastwagenchauffeuren oder Bäckern.
(28.11.2000)
  Swissair: Verstärkte Kooperation mit Malaysia
Zürich (sda) Die Swissair diskutiert eine mögliche verstärkte Zusammenarbeit mit der Malaysia Airlines System (MAS). Die SAirGroup verweigert aber jeglichen Kommentar zu den Gerüchten, wonach sie sich mit 20 Prozent am Kapital der MAS beteiligen könnte. "Swissair arbeitet bereits mit der MAS zusammen. Es handelt sich dabei um vier wöchentliche Passagierflüge zwischen Zürich und Kuala Lumpur sowie um Frachtflüge zwischen Basel und Kuala Lumpur. Ferner haben die beiden Gesellschaften ihre Reservationssysteme zusammengelegt", erklärte Swissair-Sprecher Jean-Claude Donzel am Montag. Ein weiterer Ausbau der Zusammenarbeit werde gegenwärtig diskutiert.
(28.11.2000)
  Produktionsfehler bei Airbus-Flugzeugen
Zürich (sda) An rund 90 Airbus-Flugzeugen ist bei Kontrollen ein Produktionsfehler an der Heckflosse festgestellt worden. Der Klebstoff im Seitenleitwerk zwischen Rippen- und Aussenhaut hat sich punktuell gelöst. Betroffen sind auch neun Swissair-Maschinen. Erwin Schärer, Pressesprecher der SAir-Group, bestätigte dass auch acht Airbus A-330 und ein Airbus A-320 der Swissair von diesem Produktionsfehler betroffen sind. "Dieser Fehler ist nicht sicherheitsrelevant", sagte Schärer auf Anfrage. Darum blieben die Flugzeuge auch im Einsatz und würden nacheinander repariert. Die Reparatur dauert laut Schärer etwa zwei Wochen pro Heckflosse. Warum der Fehler bei Airbus aufgetreten ist, konnte Schärer nicht sagen. Es sei aber eine neue Produktionsart, das Seitenleitwerk an der Heckflosse zu verleimen. Früher wurden diese genietet.
(26.11.2000)
  Beschränkte Zivilluftfahrt in Dübendorf
Zürich (sda) Der Flugplatz Dübendorf soll bis 2010 vorwiegend militärisch genutzt werden. Dies hält der Zürcher Regierungsrat in seiner Stellungnahme zum Militär-Sachplan zuhanden des Bundes fest. Den Flugplatz Dübendorf mitbenützen dürfen heute die Schweizerische Rettungsflugwacht und das von einer privaten Trägerschaft für Rundflüge eingesetzte Oldtimer-Flugzeug JU 52. Der Sachplan Militär sehe aber keine ausschliesslich zivile Nutzung vor, unterstreicht der Regierungsrat. Keine konkrete Stellung nimmt dieser zur Frage, ob künftig zivile Flugmaschinen den Militärflugplatz Dübendorf überfliegen dürfen. Nach der Kündigung der Überflug-Vereinbarung durch Deutschland muss die Schweiz neue Varianten zur Verteilung des Fluglärms in Zürich-Kloten prüfen. Zur Diskussion steht deshalb auch die Öffnung des Militärflughafens Dübendorf für die zivile Luftfahrt. Beim Bundesrat ist der Entscheid noch offen.
(24.11.2000)
  Zunahme der Nachtflüge auf dem EuroAirport
Basel (sda) Die Lärmbelastung in der Umgebung des EuroAirports Basel-Mülhausen ist 1999 tagsüber an drei von fünf Messpunkten konstant geblieben oder gesunken. Eine leichte Zunahme wurde indes an den Messstationen Allschwil BL und Schönenbuch BL registriert. Bei einer Zunahme der gesamten Flugbewegungen um sieben Prozent auf 124 956 wurde bei den Nachtflügen zwischen 22.00 und 06.00 Uhr ein überproportionales Wachstum um 17 Prozent auf 9461 verbucht. Die Zahl der Flüge während der Sperrzeit zwischen 24.00 und 05.00 stieg von 584 auf 617 an, wie die Basler Regierung am Dienstag aus dem Bericht der Fluglärmkommission zitierte.
(24.11.2000)
  Die SAirGroup ändert ihren Kurs nicht
Zürich (sda) Der Verwaltungsrat der SAirGroup hat an seiner mit Spannung erwarteten Sitzung vom Mittwoch keine strategischen Entscheide gefällt. Solche seien entgegen den Spekulationen der Öffentlichkeit auch nie vorgesehen gewesen, teilte die SAir mit. Die SAirGroup hält an ihrem Kerngeschäft des Fliegens fest. "Ein Verkauf der Swissair stand und steht nicht zur Diskussion", wird Verwaltungsratspräsident Eric Honegger in einem Communiqué vom Mittwochabend zitiert. Der SAir-Verwaltungsrat überprüfe laufend das sich ständig verändernde Umfeld im Airlines-Bereich sowie die strategischen Optionen, hiesst es weiter. Dazu habe er auch am Mittwoch Chancen und Risiken alternativer Szenarien abgewogen. "In der gegenwärtigen Konsolidierungsphase lastet ein grosser Druck auf den Airlines", schreibt die SAir. Dieser werde zusätzlich akzentuiert durch hohe Treibstoffkosten, einen hohen Dollarkurs und einen anhaltenden Margenzerfall.
(24.11.2000)
  Crossair sucht männliche Cabin Attendants
Basel (sda) Die Fluggesellschaft Crossair bricht mit einem Tabu: Erstmals in seiner 25-jährigen Geschichte stellt das Unternehmen auch männliche Cabin Attendants ein. Zum Einsatz kommen die Männer gemäss einer Mitteilung vom Freitag zunächst auf dem grössten Flugzeug-Typ von Crossair, der Boeing MD-80. Einstellen will die zur SAirGroup gehörende Airline vorerst 40 bis 80 männliche Cabin Attendants. Bisher wurden die Fluggäste bei Crossair ausschliesslich von weiblichem Kabinenpersonal betreut. Derzeit sind beim Unternehmen rund 1300 weibliche Cabin Attendants beschäftigt. Zum Einsatz kommen sollen die männlichen Cabin Attendants nach Auskunft von Crossair-Sprecher Andreas Schwander namentlich auf jenen Strecken, auf denen ihre Kolleginnen wegen Macho-Passagieren einen schweren Stand haben. Durch die Öffnung wolle sich Crossair aber auch die Chancen auf dem schwierigen Arbeitsmarkt verbessern.
(19.11.2000)
  Sabena-Verwaltungsrat segnet Sparprogramm ab
Brüssel (sda) Der Verwaltungsrat von Sabena hat das angekündigte Sparprogramm abgesegnet. Das Projekt "Blue Sky" soll Einsparungen von rund 570 Mio. Fr. bringen. Geplant ist der Abbau von 400 bis 500 Stellen. Der Verwaltungsrat erachte die Umsetzung von "Blue Sky" angesichts der für 2000 und 2001 zu erwartenden Ergebnisse als dringend, teilte Sabena am Dienstag mit. Verhandlungen mit den Gewerkschaften sind indes noch im Gang, wie Sabena-Sprecher Patrick Jeandrain erklärte. "Blue Sky" sieht neben dem Stellenabbau auch die Streichung unrentabler Flüge wie jener nach Johannesburg und Newark (New York), den Verkauf von Flugzeugen und eine engere Kooperation mit SAir vor. Sabena war im laufenden Jahr finanziell ins Trudeln geraten. Nach einem Verlust von 22,4 Mio. Fr. im vergangenen Jahr beliefen sich die Verluste im ersten Halbjahr 2000 bereits auf 130 Mio. Franken.
(15.11.2000)
  Frühzeitige Lärmsanierung
Zürich (sda) Der Flughafen Zürich will in einzelnen Gemeinden um den Airport frühzeitig mit der Umsetzung von Schallschutzmassnahmen beginnen. Die Vorbereitungen laufen, mit dem eigentlichen Einbau von Schallschutzfenstern soll im Frühling 2001 begonnen werden. Die Massnahmen betreffen Sanierungsgebiete in Höri, Opfikon und Oberglatt, teilte der unique zurich airport am Freitag mit. Der Flughafen beginnt mit der Lärmsanierung, obwohl der Schallschutzperimeter noch nicht vorliegt. Der Perimeter stützt auf die Lärmgrenzwerte ab, die per 1. Mai 2000 vom Bund neu festgelegt wurden. Die bezeichneten Gebiete liegen nahe der Pistenschwelle 16/34 oder grenzen an die Piste 16 an.
(12.11.2000)
  Schöner Auftrag für Jet Aviation
Basel (pd) Jet Aviation Basel erhielt von Boeing den Auftrag, ihren firmeneigenen Business Jet BBJ auszustatten. Das Flugzeug wird von Boeing als Demonstrationsmodell für potentielle Kunden verwendet. "Jet Aviation Basel ist stolz, dass Beoing uns für ein solch wichtiges Projekt ausgewählt hat", freut sich Rainer Albecker, General Manager von Jet Aviation Basel, über diesen prestigeträchtigen Auftrag. Der BBJ werde Ende November in Basel eintreffen und bis Mitte September 2001 fertiggestellt sein. Die Boeing 737 werde über ein System verfügen, das die Fenster elektronisch zu steuern und ultraviolettes Licht abzublocken vermag, damit die Passagiere freie Sicht nach aussen haben. Diese Technologie werde erstmals in der Luft angewendet. Daneben verfüge der BBJ über zwei "Aqua-Jet" Duschen, die mit Recycling-Wasser funktionieren, wie Jet Aviation mitteilt.
(12.11.2000)
  Mehr Flugpassagiere in Europa
Brüssel (sda) Die europäischen Fluggesellschaften haben im September 8,1 Prozent mehr Passagierverkehr verzeichnet als im Vergleichsmonat 1999. Neue Höhen erreichte die Auslastungsrate. Hinter den europäischen Durchschnittswerten zurück blieb die Swissair. Gemäss den Zahlen, die der europäische Verband der Fluggesellschaften AEA am Donnerstag vorlegte, betrug im vergangenen September die Sitzauslastung der Flugzeuge 79 Prozent. Dies liege um fast zwei Prozentpunkte über dem bisherigen Höchstwert von 1998. Hinter den europäischen Mittelwerten zurück blieb die Schweizer Fluggesellschaft Swissair, die eine Zunahme des Passagierverkehrs um 4,8 Prozent verzeichnete. Die Auslastungsrate sank gleichzeitig um 2,2 Prozentpunkte auf 76,2 Prozent.
(10.11.2000)
  Crossair-Piloten lenken ein
Basel (sda) Die Piloten der Crossair haben dem neuen Gesamtarbeitsvertrag (GAV) im zweiten Anlauf nun doch zugestimmt. Das Cockpitpersonal erhält somit zwischen 16 und 40 Prozent mehr Lohn. Weiter im Raum stehen Pläne zum Abbau von über 200 Stellen. Die Arbeitsbedingungen würden mit dem GAV bedeutend verbessert, teilte die Fluggesellschaft am Donnerstag mit. Crossair sei "froh und erleichtert" über das Ja, heisst es weiter. Der Vertrag könne nun schrittweise bis Ende 2001 umgesetzt werden; die rund 700 Piloten kämen rückwirkend ab 1. Juli in den Genuss des neuen GAV. In der zweiten Abstimmung haben die Pilotinnen und Piloten mit einem Ja-Stimmenanteil von 72,2 Prozent dem zwischen ihrem Verband CCP und der Geschäftsleitung ausgehandelten neuen GAV zugestimmt.
(10.11.2000)
  Beteiligungen an US-Triebwerkfirmen
Zürich (sda) Die SAirGroup verstärkt die Position im Unterhaltsmarkt für Triebwerke. Die Tochtergesellschaften SR Technics und Flightlease beteiligen sich mit 15 Prozent an der Triebwerk-Leasing Firma Willis Lease Finance Corporation. Daneben werde die Handelsfirma für Triebwerkersatzteile Willis Aeronautical Services und 50 Prozent an der Triebwerküberholungsfirma Pacific Gas Turbine Centre übernommen, teilte die SAirGroup am Donnerstag mit. Über den Kaufpreis werden keine Angaben gemacht, sagte ein SAir-Sprecher auf Anfrage. Flightlease erweitere damit ihren Leistungskatalog und verstärke ihre Einkaufsmacht. SR Technics vergrössere die Kundenbasis. Dank der Akquisition verbessere SR Technics die Position in den strategisch zentalen Märkten Nord- und Südamerikas, wo bereits ein hohes Volumen bestehe oder erwartet werde, heisst es.
(10.11.2000)
  Cointrin muss Kloten nicht fürchten
Genf (sda) Bei gewissen Destinationen braucht der Flughafen Genf-Cointrin jenen von Zürich-Kloten nicht zu fürchten. Nach einer von der Zeitung "Le Matin" am Montag publizierten Studie hat Genf ein grosses Potenzial. Die Studie der Genfer Industrie- und Handelskammer vergleicht die beiden Flughäfen anhand der Ziele der Passagiere und lässt die Transitflüge ausser Acht. Die Studie weist nach, dass Genf trotz seines beschränkten Einzugsgebiets bei einigen Destinationen besser abschneidet als "Unique Zurich Airport". So etwa sind Passagiere mit Zielort Paris, London, Brüssel, Nizza, Moskau, Porto, Lugano, Tunis, Luxemburg, Glasgow, Marseille und Sevilla in Genf zahlreicher als in Zürich. Bei Zielpunkt Lissabon, Madrid, Montreal und Kairo liegen die beiden Flughäfen gleichauf.
(8.11.2000)
  SAir: Spekulationen ohne Ende
Zürich (wy) Der Deal der SairGroup mit der Alitalia sei unterschriftsreif. Dies meldet die Sonntagszeitung in ihrer heutigen Ausgabe. In der nächsten VR-Sitzung soll die SAir über eine Beteiligung an der kränkelnden Alitalia entscheiden. Vorgesehen sei ein Aktientausch. Demnach soll der Italienische Staat als Eigner im Austausch gegen SAir-Aktien einen namhaften Teil der Alitalia abtreten. Käme der Deal zu Stande, bekomme die SAir einen weiteren Problemfall ins Portefeuille. Gemäss Sonntagsblick habe die SAir ein weiteres heikles Traktandum in Bearbeitung. So mutmasst die Zeitung heute, dass das defizitäre Fluggeschäft ausgegliedert und an British Airways verkauft werden soll. "Auf Gerüchte lassen wir uns nicht ein", meinte SAir-Sprecher Erwin Schärer dazu.
(5.11.2000)
  EasyJet expandiert und diversifiziert
Genf (sda) EasyJet, der Londoner Billigflieger mit Niederlassungen in Liverpool und Genf, befindet sich im Steigflug. Er schreibt nicht nur schwarze Zahlen - Reingewinn von fast 57 Millionen Franken im Geschäftsjahr 1999/00 - und bestellt neue Flugzeuge, sonden steigt auch in neue Segemente ein. Der ehrgeizige Billigflieger will divesifizieren. Die Fluggesellschaft bereitet gegenwärtig die Einrichtung eines E-Mail-Empfangfensters (Easy.com) sowie eines online-Kreditcenters (EasyMoney) vor. Die von Stelios Haji-Ioannou kontrollierte Gesellschaft expandiert indessen auch in ihren Kernaktivitäten. So hat easyJet nicht weniger als 32 Flugzeuge des Typs Boeing 737-700 bestellt. Gegenwärtig verfügt easyJet über eine Flotte von 18 Maschinen. Die vier in Genf stationierten easyJet-Maschinen haben letztes Jahr um die 450 000 Personen transportiert. Im laufenden Jahr soll die Millionen-Grenze überwunden werden.
(4.11.2000)
  Crossair-Chef erwartet keine Entlassungen
Basel (sda) In Crossair-Chef Moritz Suter rechnet nicht mit Entlassungen bei der geplanten Streichung von 200 bis 300 Stellen. Diese könnten wegfallen, weil der Verwaltungsrat derzeit den Abbau von fünf bis zehn Flugzeugen prüft. "Ich nehme nicht an, dass es zu Entlassungen kommt", sagte der Chef der Fluggesellschaft in einem Interview mit der "Basler Zeitung". Der Abbau könne über die Fluktuation bei den Hostessen aufgefangen werden. "Ich gehe davon aus, dass wir auch bei den Piloten niemanden entlassen müssen, weil wir im nächsten Jahr 60 bis 70 Piloten mehr brauchen, um die zusätzlich im GAV erwähnten Ferien und Feiertage garantieren zu können." Um den GAV in einer zweiten bis zum 9. November laufenden Abstimmung durchzubringen, seien "einige Anpassungen" vorgenommen worden. Neu sei, dass "wir den GAV, wenn er angenommen wird, rückwirkend auf den 1. Juli in Kraft setzen. Die Piloten kämen also schon früher in den Genuss der Lohnerhöhungen", sagte der Crossair-Chef.
(4.11.2000)
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