ZIVILLUFTFAHRT
AIRPORTS
Die «Postale de Nuit»
von Werner Soltermann, 18. Juni 1999
 
Nachtflüge
Neubeginn nach dem Krieg
Kleinfracht- gesellschaften ab 1986
Postflug- Gesellschaften
Fokker F.27-500
Mehr als zwanzig Jahre flogen Fokker F.27-500 «Friendship» der Air France auf der Nachtpoststrecke
 
Mit seinen nächtlichen Postflügen, welche nicht unter das generelle Nachtflugverbot fallen, verfügt der EuroAirport Basel-Mulhouse-Freiburg schon seit Jahrzehnten über ein Unikum.
 
Die Geschichte der Postfliegerei im Dreiländereck Schweiz/Frankreich/Deutschland began bereits im Herbst 1920, als die damalige Badische Luftverkehrs AG (BALAG) in Zusammenarbeit mit der Kreispostdirektion Basel den ersten regelmässigen Luftpostdienst Frankurt am Main-Mannheim-Karlsruhe-Basel errichten wollte. Leider viel der Erstflug am 8. Oktober 1920 ins Wasser, da die Reichspostdirektion in Berlin ihre Verhandlungen mit den Schweizer Behörden noch nicht zu einem Abschluss bringen konnte. Zudem verfügte die BALAG über keine Fluggenehmigung in die Schweiz, und der Pachtvertrag mit den bisherigen Landbesitzern des soeben erst eröffneten Flugplatzes Sternenfeld in Birsfelden war zu jenem Zeitpunkt auch noch nicht unter Dach und Fach. Aus diesen Gründen endete der Erstflug noch auf deutschem Gebiet, nämlich auf einer Wiese nahe der Thumringerstrasse in Lörrach. Nachdem anfangs November weitere Versuche wegen schlechten Wetters scheiterten, gelang die erste Landung dann tatsächlich am 14. November. Bis zum Jahresende 1920/21 konnten weitere rund zwanzig Flüge erfolgreich durchgeführt werden.
 
In Frankreich wurden die ersten Postflüge nach der Region Basilensis ab dem 2. August 1936 durch die damalige Postfluggesellschaft L'Aéropostale durchgeführt, dies jeweils ab Paris-Le Bourget über Nancy und Strasbourg nach dem heute noch existierenden Flugplatz Mulhouse-Habsheim. Bereits im Juli 1937 wurden die Flüge allerdings wieder bis Ende Februar 1938 vorübergehend eingestellt.





 
   
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