PEOPLE
PORTRAIT
Ein Leben für die Fliegerei
Von Jürg Wyss, 23. Juli 1999
 
Ueli Bodmer
"Wie bringst Du diesen Flieger wieder heim?"
Der Tag hat nur 24 Stunden
"Und dann gings los wie noch nie"
Auf der Sonnenseite der Fliegerei
Persönlich
   
Bodmer
Ueli Bodmer im Cockpit des «zivilisierten» DH 115 Vampire Trainers: Pure Fliegerfreude
 
Einst war er der junge, unzähmbare Draufgänger. Heute fühlt er sich berufen, seinen Schatz an Erfahrungen und Wissen weiterzuvermitteln. Ueli Bodmer lebt für die Fliegerei.
 
Er war gerade sechs Jahre alt. 1945, am Ende des Krieges, als ihn über Zürich alliierte Jäger und Bomber in den Himmel blicken liessen, als er sie auf dem nahen Militärflugplatz Dübendorf hautnah bestaunen konnte. Schon da nahm sie ihn gefangen, diese unbeschreibbare Faszination. Schon da habe er, so erzählte ihm die Mutter, bereits den Entschluss gefasst: «Ich will einmal fliegen.»
 
Mit 18 setzte Ueli Bodmer diesen Wunsch um. Er absolvierte die Fliegerische Vorschulung, machte die PP-Lizenz mit 19 und rückte ein Jahr später in Payerne in die Flieger-Rekrutenschule ein. Zuerst als Waffenwart wurde auch er vom Korporal, notabene einem gescheiterten Pilotenanwärter, gebeutelt. Während der Pilotenausbildung in Magadino flog er erst Bücker, dann P-3, später Vampire und Venom. Einzig die Morane, die für ihn Fliegerromantik verkörperte, blieb ihm versagt. Wieder ein Jahr später erhielt Bodmer das Militärfliegerbrevet. Er nennt es den wohl stolzesten Augenblick seines jungen Pilotenlebens.

 
 

 
     
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