ZIVILLUFTFAHRT
AIRLINES
Verabschiedung eines Wegbereiters
Von Franz Wegmann, 13. August 1999
 
Farewell
Zauberworte EFIS und FMS
Triebwerksprobleme
Swissair A310 Meilensteine
Der A310 wird zum Langstreckenflieger
Bleibende Verdienste
HB-IPN
Die HB-IPN führte den letzten Swissair-Kursflug mit A310 auf der Strecke Newark-Basel-Zürich durch
 
Gestern verabschiedete sich die Swissair nach 16 Jahren mit einem Hangarfest vom Airbus A310.
 
Am Dienstag, dem 29. März 1983 begann das Airbus-Zeitalter für die Swissair. SR3768 verliess Südfrankreich Richtung Schweiz, präziser Capt. Peter Thut flog mit der HB-IPA «Aargau» von Toulouse nach Genf, wo das neue Flugzeug zweimal im Tiefflug über die Piste huschte, bevor es sanft aufsetzte. Nach einem kurzen Aufenthalt ging der Flug weiter nach Zürich. Niemand hätte damals gedacht, dass rund 20 Jahre später die gesamte Swissair-Flotte aus Airbus-Flugzeugen bestehen würde.
 
Ersatz der DC-9 auf Kurzstrecken
Die Neuanschaffung des A310-221 als Ersatz der DC-9 auf Kurzstrecken mit hohem Verkehrsaufkommen und der DC-8 auf längeren Strecken stellte einen Meilenstein in der Swissair-Flotte dar. Seit 23 Jahren wurde erstmals wieder ein europäisches Flugzeug in die Flotte aufgenommen. Es war vom Hersteller unter starkem Einfluss der Erstbesteller Swissair und Lufthansa aus dem Airbus-Erstling A300 zum modernsten Verkehrsflugzeug seiner Zeit entwickelt worden. Swissair investierte dafür 697 Millionen Franken.
 
Dass der neue Airbus von nur zwei statt wie bei Grossraumflugzeugen bis dahin üblich drei Besatzungsmitgliedern pilotiert wurde, gab viel zu reden und zu schreiben. Der Beruf des Dritten Mannes im Cockpit, des Bordtechnikers, drohte zu verschwinden. Das aber heisse, Abstriche an der Sicherheit in Kauf zu nehmen, denn die Technik sei noch nicht genügend ausgereift - so der Grundtenor eines Teils der Piloten. In der Schweiz hielt sich der Widerstand allerdings in Grenzen

 

 
   
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