THEMA
PROJEKT BRESSAUCOURT
Entsteht im Jura ein neuer Regionalflugplatz (3)

EuroAirport
Entsteht im Jura ein neuer Regionalflugplatz?
Sicherer Ganzjahresbetrieb
Die Finanzierung
 
EuroAirport Die heutige Situation, mit der Lage des geplanten Flugplatzes

Ähnliches dürfte für die Geschäftsfliegerei gelten. Gerade in einem Gebiet abseits der grossen Zentren spielt ein Flugplatz mit angemessener Infrastuktur eine wichtige Rolle für die ansässigen Betriebe. Mit dem Bau der A16, die unmittelbar am zukünftigen Flugplatz vorbeiführen wird, dem Zollübergang von Boncourt und den Industriezonen von Pruntrut und Courgenay dürfte das Gebiet um Pruntrut für die Ansiedlung von Betrieben sehr attraktiv werden. Ein Flugplatz mit guter Infrastruktur wird dazu beitragen, dass sich Unternehmen für den Standort Pruntrut entscheiden werden. Der Flugplatz im Jura versteht sich als ideale Ergänzung zum Flughafen Basel-Mulhouse.


Die Lage des geplanten Flugplatzes von Norden gesehen

Positive Signale aus Basel
«Wir stehen dem Projekt eines Regionalflugplatzes in Bressaucourt positiv gegenüber», erklärte Dieter Spichtin, CEO der Flugschule Basel AG/General Aviation Genossenschaft Basel (GAGBA) gegenüber Swiss Aviation auf Anfrage. «Ob und in welcher Form wir uns daran finanziell beteiligen, steht noch aus. Wir sind jedoch sehr interessiert an einer engen Zusammenarbeit mit der Betreiberin, der Aéro-Sport SA. Voraussichtlich wird bereits ab 1. Januar 2000 die Schulung auf dem jetzigen Flugplatz von Pruntrut unter dem Patronat der Flugschule Basel AG durchgeführt».

Die Finanzierung
Im Rahmen der Melioration auf dem Gemeindegebiet von Bressaucourt ist vorgesehen, unter gewissen Bedingungen rund zwölf Hektaren des Gebietes für den geplanten Flugplatz zu reservieren. Die Gemeinde als Alleineigentümerin des Bodens wäre dann der einzige Vertragspartner, mit dem die Société coopérative Aérodrome du Jura den nötigen Pachtvertrag und weitere Bedingungen aushandeln müsste. Die Behörden von Kanton und Gemeinden stehen dem Vorhaben positiv gegenüber, und die Meliorationsverantwortlichen haben ein offenes Ohr für das Projekt. Die Machbarkeit muss aber nachgewiesen werden können. Technisch sind die Grundlagen erarbeitet. Bis Ende Jahr muss die Coopérative den zuständigen Behörden ein glaubwürdiges Projekt vorlegen können. Dazu gehört auch der Nachweis der Finanzierung. 1,2 Millionen Franken sind nötig, um das Projekt finanziell abzusichern. Es werden deshalb private Investoren gesucht, die Anteilscheine der Coopérative zeichnen und so mithelfen, dass die Aviatik auch im Kanton Jura eine Zukunft hat.

Der Flugplatz Pruntrut heute
Der heutige Flugplatz Pruntrut wurde 1946 eröffnet. Betrieben wird er von der Aéro-Sport SA. Rund zwanzig Flugzeuge sind dort stationiert und sowohl Motor- wie Segelflugpiloten kommen auf Ihre Rechnung. Heute finden jährlich rund 12000 Flugbewegungen statt und etwa 1500 Passagiere werden gezählt.

Auch eine Werkstätte befindet sich auf dem Flugplatz. Das Restaurant erfreut sich grosser Beliebtheit, nicht nur in Pilotenkreisen. Eingeklemmt zwischen der Stadt Pruntrut und dem Dorf Courtedoux, ist der Flugplatz alles andere als ideal gelegen. Die beiden Graspisten von 574 resp. 500 Metern Länge liegen in einer Senke im Landwirtschaftgebiet, was oft problematisch ist, insbesondere nach längeren Niederschlägen.

Schweizerischer Flugplatzverein
Der Schweizerische Flugplatzverein unterstützt den Bau des Flugplatzes von Bressaucourt vorbehaltslos.

Aufgrund der mit andern Projekten gewonnenen Erkenntnisse konnte unser Verein die Exponenten des Flugplatzes Bressaucourt mit Ratschlägen bezüglich der Strukturen und des besten Vorgehens für das Projekt beraten. Ich selber nahm an mehreren Informations- und Koordinationssitzungen mit den lokalen Behörden und verschiedenen betroffenen Stellen teil.

Die finanziellen Mittel des Schweizerischen Flugplatzvereines werden in erster Linie für die Unterstützung jener Flugplätze eingesetzt, die sich mit Gegnern auseinander setzen müssen, insbesondere für Rechtsverfahren und Anwaltskosten. Wir haben die Société coopérative de l’aéroport de Bressaucourt bei der Ausarbeitung und dem Vertrieb des Zeichnungsscheines unterstützt.

Unser Verein hat sich auch im Rahmen der Arbeiten für den Sachplan Infrastruktur der Luftfahrt SIL engagiert, damit nicht nur bestehende Anlagen, sondern auch Entwicklungsperspektiven und bekannte Projekte, von denen eines der Flugplatz Bressaucourt ist, aufgenommen werden. Unser Sekretariat steht im übrigen allen Flugplatzhaltern wie auch Projektverantwortlichen für Rat und Unterstützung zur Verfügung, wenn sie mit (oft komplexen) Eingaben konfrontiert sind.» Dr. Pierre Moreillon,

Sekretär SFV




     
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