THEMA
PROJEKT BRESSAUCOURT
Entsteht im Jura ein neuer Regionalflugplatz?
Von Franz Wegmann, 24. September 1999

EuroAirport
Entsteht im Jura ein neuer Regionalflugplatz?
Sicherer Ganzjahresbetrieb
Die Finanzierung
 
EuroAirport Der neue Regional-Flugplatz soll zwischen Bressaucourt und Chevenez zu liegen kommen.

Im Jura soll anstelle des jetzigen Flugfeldes Pruntrut ein neuer Flugplatz entstehen für die Pilotenausbildung, den Geschäftsverkehr und aviatische Freizeitaktivitäten.

Ein neuer Flugplatz in der Schweiz! Sollte das tatsächlich möglich sein? Die Aussichten sind gut. Im Pruntruter Zipfel, nahe der im Entstehen begriffenen A16 (Transjurane), soll ein neuer Flugplatz gebaut werden mit einer 800 Meter langen Piste und der nötigen Infrastruktur für einen Regionalflugplatz. Er soll zwischen die Gemeinden Chevenez und Bressaucourt zu liegen kommen. «Praktisch alle Bedingungen sind gegeben, um das Unmögliche zu realisieren: Der Bau eines neuen Regionalflurplatzes in der Schweiz» stellt die «Société Coopérative Aérodrome du Jura» fest.

Berechtigter Optimismus
Sechs Punkte sind es, die tatsächlich Zuversicht wecken, dass das Projekt zu einem guten Ende geführt werden kann:

  • Sowohl der Bund wie auch der Kanton Jura unterstützen das Projekt
  • Die Gemeinde Bressaucourt ist mit dem Bau auf ihrem Gemeindegebiet einverstanden
  • Die gegenwärtige durchgeführte Melioration kann auf das Projekt Rücksicht nehmen
  • Mit dem Bau der nahe am Gelände durchführenden A16 können grosse Synergien genutzt werden
  • Der vorläufige Umweltbericht lässt kaum grössere Probleme erwarten
  • Zwar muss die Finanzierung bis Ende dieses Jahres gesichert sein, aber die Gelder müssen erst mit dem Baubeginn zur Verfügung gestellt werden. Dies wird etwa im Jahre 2006 der Fall sein, wenn das dem neuen Flughafen am nächsten liegende Strassenstück der A16 gebaut wird.

«Ich möchte noch beifügen, dass der Sachplan Infrastruktur der Luftfahrt im Grossen und Ganzen in der Region gut aufgenommen worden ist», ergänzt dazu der Präsident der Société Coopérative Aérodrome du Jura, Jean-Jacques Perret. Dieser Sachplan des Bundesamtes für Zivilluftfahrt hat da und dort heftige Diskussionen ausgelöst. Die verschiedenen Stellungnahmen werden gegenwärtig durch das BAZL ausgewertet.

Was soll gebaut werden?
Gemäss SIL soll der Flugplatz in zwei Bereichen Aufgaben erfüllen. Im kommerziellen Bereich sind dies Frachtverkehr, Taxi-, Transport- und Arbeitsflüge, im nicht-kommerziellen Bereich Motor- und Segelflüge, Helikopterflüge, Versuchsflüge und Fallschirmspringen. Dazu kommt die Basis- und Fortgeschrittenenausbildung. Für das Jahr 2010 sind jährlich rund 30000 Flugbewegungen vorgesehen, es wird mit ungefähr 15000 Passagieren gerechnet.





     
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