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BAZL-FLUGDIENST
Wenn Bundesräte fliegen (3)

EuroAirport
Wenn Bundesräte fliegen
Für alles einsetzbar
 
EuroAirport Bundesrat Joseph Deiss vor dem Abflug: Kontakte zur Landesregierung werden alltäglich

Die GUS-Staaten sind schwierig
Durch die regelmässigen Kontakte und das kleine Team sind persönliche Kontakte zur Landesregierung entstanden: «Wir erhalten ab und zu ein schriftliches Dankeschön und sind auch schon zum Essen eingeladen worden. Man schätzt unseren Service – aber wir hören natürlich auch, wenn etwas nicht klappt».

Da der Lufttransportdienst weltweit im Einsatz ist, sind unvorhergesehene Ereignisse nie auszuschliessen. «Kritisch sind beispielsweise Flüge in die GUS-Staaten oder nach Afrika. Mangelnde Radarabdeckung und fehlende Englischkentnisse sind wohl die einfacheren Probleme.» Häufig muss vor Ort oder über die Botschaften Unterkunft und Verpflegung organisiert werden, die Abfertigung dauert Stunden, und für das Ausfüllen von Formularen in kyrillischer Schrift sind die Schweizer Piloten schlicht nicht ausgebildet.

Existenzberechtigung für Bern
Der Lufttransportdienst ist eine Bundesaufgabe. Mit ein Grund, warum der Flughafen Bern-Belp eine so wichtige Basis ist – und auch bleiben wird. Der Dienst bildet neben dem Linienbetrieb und der General Aviation quasi eine Existenzberechtigung für den Platz. Nicht nur der Neubau der Basis – der von allen gerühmt wird – sondern auch die Nähe zu Bundesbern ist ein Vorteil. Übrigens gelten die Einschränkungen für Starts und Landungen (Nachtflugsperre) für Gartmann und sein Team nicht. Zu ihren Aufgaben gehört auch der Suchdienst, der neben dem Transportdienst auch während 24 Stunden aufrechterhalten wird. «Wann immer möglich machen wir aber unsere Kunden auf die Sperrzeiten aufmerksam, die sie immer öfter respektieren. Wenn aber die Pressekonferenz der Europäischen Union in Brüssel länger dauert, kann ich zu unseren Kunden schlecht sagen, Belp ist jetzt geschlossen.» Die Verlegung auf bundeseigenes Gelände wie den Militärflugplatz Payerne ist des öftern diskutiert worden. «Wenn jedoch die Wehrdienste, der Tower oder die Schneeräumung übers Wochenende nur wegen uns arbeiten müssen, steigen die Kosten massiv an. Hier haben wir eine gut funktionierende Homebase, und zwar das ganze Jahr über», begeistert sich Gartmann für sein Domizil.




     
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