THEMA
UEG
Quo vadis UeG (3)

EuroAirport
Quo vadis UeG
Warum wird gewechselt?
 
EuroAirport Gegenwärtig fliegen lediglich 33 Stück des hochleistungs-Kampfflugzeuges F/A-18 beim UeG

Zu wenig Flugzeuge?
Vor zu wenigen Flugzeugen fürchten sich die UeG Piloten nicht. Diese Angst kursiert höchstenfalls bei den Milizstaffeln. Furcht vor der nächsten Armeereform gibt es auch nicht. Diese kann höchstens zu einer Professionalisierung der Luftwaffe führen. Dagegen ist die Angst vor der Überhäufung mit Pflichten und Aufgaben gross. Die Beschaffung weiterer Maschinen dauert einige Jahre; das Übertragen neuer Aufgaben geht viel schneller. Am längsten dauert jedoch das Ausbilden von genügend qualifiziertem Nachwuchs. Er liesse sich finden, aber er müsste rechtzeitig bewilligt werden.

Piloten-Grundausbildung in Zukunft im Ausland?
«Die Piloten der Schweizer Luftwaffe sollen künftig ihre Grundausbildung bei einer ausländischen Luftwaffe absolvieren. Bereits haben die Luftwaffen Englands und Kanadas Interesse angemeldet, wie ein GeneralstabsSprecher einen Bericht von Radio DRS bestätigte. Hintergrund der Auslagerung ist die Reduktion der Zahl der Kampfjets. Künftig werden nur noch vier Piloten pro Jahr ausgebildet.» Diese AP-Meldung tauchte Ende Oktober auf. Sie wirft Fragen auf: Was wird unter Grundausbildung verstanden, die bei einer ausländischen Luftwaffe absolviert werden soll? Ist genügend Nachwuchs vorhanden für das UeG, wenn jährlich nur noch vier Piloten ausgebildet werden? Bis heute besteht ein grosser Teil der Tätigkeit der UeG-Piloten im Einsatz als Fluglehrer. Wird das UeG personell abgebaut, wenn die Ausbildung des Nachwuchses zu einem Teil im Ausland erfolgt? Der Informationschef Luftwaffe, Jürg Nussbaum, hat zu diesen Fragen Stellung genommen. Er erklärte, dass die ins Auge gefasste Ausbildung im Ausland bis jetzt lediglich als Denkmodell existiert. Korpskommandant Fernand Carrel sagte zu diesem Thema am Luftwaffen-Kaderrapport in Bern: «Wenn man die künftigen Besatzungen für das Transportflugzeug abzieht, deren Kontingent noch nicht festgelegt worden ist, werden wir noch zehn bis zwölf Piloten pro Jahr ausbilden, davon vier bis fünf auf Jet. Es stellt sich bei einer so kleinen Anzahl die Frage, ob es vernünftig ist, unsere ganze Ausbildungsinfrastruktur in der Schweiz zu behalten, oder ob es sinnvoller wäre, uns teilweise mit einem grossen Ausbildungszentrum im Ausland zusammenzuschliessen. Diese Option wird gegenwärtig geprüft, und wir wissen heute schon, dass sie wirtschaftlicher wäre. Sie hätte auch den Vorteil, unseren künftigen Kampfpiloten eine bessere Interoperabilität zu gewährleisten».




     
© 1999, Medavia AG, CH-5242 Lupfig. Alle Rechte vorbehalten
Webdesign by Infofactory