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Kurznachrichten vom 11.9.00 bis 1.11.00
 
  Flugverkehrskontrolle: EU im Alleingang?
Brüssel (sda) In der Flugverkehrskontrolle wagt die Europäische Union (EU) allenfalls einen Alleingang. Eine Arbeitsgruppe, mit der Schweiz als Beobachterin, bereitet ein Projekt bis Ende Jahr vor. Dabei könnte sie auch die Rolle von Eurocontrol in Frage stellen. Die Arbeitsgruppe, genannt "Ciel unique européenne", hielt am Montag in Brüssel eine ihrer letzten Sitzungen vor der Veröffentlichung ihres Berichts ab. Sie war seit vergangenem Januar an der Arbeit, und die Schweiz ist seit Februar mit dabei, wie Rolf Stalder von der Schweizer Mission bei der EU festhielt. Laut Stalder sind noch etliche Fragen zur Flugverkehrskontrolle der Zukunft in Europa offen. Ungewissheit besteht insbesondere in der Frage, wie künftig die Aufgaben zwischen Eurocontrol und EU aufgeteilt werden, falls die EU dereinst die Regelungsaufgabe im Bereich der eigenen Mitgliedstaaten übernimmt.
(1.11.2000)
  Notlandung in Wilderswil
Wilderswil (sda) Wegen Treibstoffmangels ist am Samstag um etwa 17.30 Uhr ein zweimotoriges Amphibienflugzeug in der Gemeinde Wilderswil im Berner Oberland notgelandet. Wie der Fugplatzchef von Wilderswil, René Stalder, im Radio Berner Oberland sagte, war das Flugzeug auf dem Rückflug von Como (I) ins Berner Oberland gewesen. Der Pilot habe auf dem Militärflugplatz Interlaken landen wollen, aber die Distanz sei zu gross gewesen. Zwei der vier Passagiere wurden verletzt. Das Flugzeug erlitt Totalschaden. Infolge Treibstoffmangels musste der Pilot von Grindelwald herkommend kurz vor Wilderswil zwischen der Lütschine und der Hauptstrasse eine Notlandung vornehmen. Die zwei verletzten Passagiere mussten in Spitalpflege gebracht werden.
(29.10.2000)
  Keine Parallelanflüge auf Flughafen Kloten
Zürich (sda) Unique Zurich Airport präzisiert einen Bericht des "Tages Anzeiger" vom Freitag, wonach der Flughafen Parallelanflüge von Süden her prüft. Für den Flughafen sind gleichzeitige Anflüge auf die Hauptlandepisten kein Thema. "Wir haben kein Gesuch für Parallelanflüge aus Süden beim Bundesamt für Zivilluftfahrt eingereicht, und wir werden auch keines einreichen", sagte Unique-Pressesprecher Lukas Hässig auf Anfrage. Zudem müsste sowieso der Konzessionsinhaber ein solches Gesuch stellen, und das sei der Kanton Zürich. Bei der laut "Tages Anzeiger" vom Flughafen in Auftrag gegebenen Studie handelt es sich gemäss Hässig um einen normalen Analystenrepport, der immer bei Börsengängen gemacht werde. "Wir haben keine Studie in Auftrag gegeben", sagte er.
(29.10.2000)
  Volksinitiative für Nachtflugverbot geplant
Wallisellen (sda) In Zürich-Oerlikon ist am Montagabend der "Verein Nachtruhe-Initiative" gegründet worden, der in den nächsten Monaten die Vorarbeiten für die Lancierung der Initiative in Angriff nehmen will, wie er am Dienstag mitteilte. Zum Präsidenten gewählt wurde Rino Keller, Gemeindepräsident von Hochfelden ZH. Das Volksbegehren soll gemäss provisorischem Initiativtext ein generelles Start- und Landeverbot auf schweizerischen Flugplätzen von 22 bis 7 Uhr verlangen. Ausgenommen sollen Notlandungen sowie Staats-, Militär-, Polizei-, Such- und Rettungsflüge sein.
(25.10.2000)
  Swissair-Maschinen erhalten blaue Bäuche
Zürich (pd) Die Flugzeuge der Swissair werden künftig blaue Bäuche tragen. Ein erstes Flugzeug mit blau gestrichener Unterseite sei bereits im Verkehr, teilte die SAirGroup am Dienstag mit. Man wolle damit die "Verbundenheit mit der Qualiflyer Group" zum Ausdruck bringen, zu der neben Swissair noch 10 andere europäischen Airlines gehören, heisst es weiter in der Medienmitteilung. Zur Qualiflyer Group gehörten auch Sabena, Crossair, TAP Air Portugal, Air Littoral, AOM, Volare, Air Europe, LOT Polish Airlins und Turkish Airlines. Alle deren Flugzeuge sollen ebenfalls unten blau gestrichen werden.
(25.10.2000)
  Crossair erweitert Führungsgremium
Basel (pd) Wie die Crossair heute mitteilt, wird die Führungsstruktur der Fluggesellschaft ab 1. Januar 2001 erweitert. Den Anstoss gab das Ausscheiden des Bereichsleiters Marketing, Richard Heideker, der sich dem Aufbau seiner Familienunternehmen widmen wird. Die oberste Führungsebene der Crossair wird in Zukunft aus sieben Bereichen bestehen. Neu sind die Bereiche „Sales & Marketing“, „Strategy & Network“ sowie „Product & Services“. Damit festigt die Crossair ihre Strukturen und trägt der Grösse des Unternehmens sowie den heutigen Anforderungen Rechnung. Die neue Organisationsform ist der Abschluss des 1999 eingeleiteten Reorganisationsprozesses.
(23.10.2000)
  Droht Crossair Restrukturierung?
Zürich (pd) Wenig Verständnis für die deutliche Ablehnung des GAV durch mehr als 60 Prozent der Piloten zeigt SAir-Chef Philippe Bruggisser in einer ersten Reaktion. Eine Nachbesserung ertrage die Crossair nicht. Ohne Einlenkung der Piloten sei mit harten Restrukturierungen zu rechnen. Gegen zehn Flugzeuge blieben am Boden oder werden verkauft. Unrentable Strecken werden stillgelegt, neue Flugzeuge, auch bereits bestellte, nicht angeschafft. Dies führe auch zu Stellenabbau, meinte Bruggisser. Gemäss Sonntagszeitung bestünden bei der Crossair bereits Pläne zum Abbau von mehreren hundert Stellen und zur Stillegung von defizitären Fluglinien.
(22.10.2000)
  Air Glaciers: Vorwürfe an Geschäftsführer
Sitten (sda) Einige Angestellte der Air Glaciers werfen dem Flugunternehmen in einem am Freitag den Medien zugestellten Brief schlechte Geschäftsführung vor. Wegen Geldmangels würden Fluggeräte nicht korrekt gewartet, viele seien nicht mehr flugtauglich. Ein Grossteil der Helikopter sei wegen mangelnder Wartung nicht mehr flugtauglich, heisst es in dem Brief. Die Air Glaciers kämpfe mit grossen finanziellen Problemen. Schuld daran seien unüberlegte Ausgaben und schwere Fehler des Direktors Bruno Bagnoud bei der Geschäftsführung. Dieser verberge die finanziellen Probleme der Gesellschaft hinter seiner Bekanntheit. Die vom Unternehmen praktizierte Tiefpreispolitik zwinge die Piloten, schnell zu arbeiten und dabei nicht kalkulierbare Risiken auf sich zu nehmen. Bagnoud bestreitet die im Brief genannten Tatsachen und kündigt an, die Briefschreiber juristisch zu verfolgen.
(22.10.2000)
  Crossair-Piloten lehnen GAV ab
Basel (pd) Über 60 Prozent der Crossair-Piloten lehnen den ausgehandelten Gesamtarbeitsvertrag ab. Damit gehen die Verhandlungen um einen neuen GAV bei der Crossair in eine neue Runde. Die CPP interpretierte die Ablehnung als Auftrag, in den strittigsten Punkten über eine Nachbesserung zu verhandeln. Dabei gehe es zum Beispiel um die Regelung der Überstunden. Die Crossair nahm in einer ersten Stellungnahme mit grossem Bedauern von der Ablehnung durch die Mehrheit der Mitglieder des Pilotenverbandes CCP Kenntnis. Sie wolle sich so rasch als möglich mit dem Vorstand des CCP zu Gesprächen treffen,um die Lage zu erörtern und nach Lösungsmöglichkeiten zu suchen.
(20.10.2000)
  Sachplan Infrastruktur Luftfahrt verabschiedet
Bern (sda) Bevor neue Flugplätze gebaut werden, müssen die vorhandenen Anlagen optimal genutzt und qualitativ verbessert werden. Kurzstreckenflüge sollten auf die Schiene verlegt werden. Diese Ziele sieht der Sachplan Infrastruktur der Luftfahrt vor. Mit dem am Mittwoch verabschiedeten Sachplan (SIL) will der Bundesrat den Luftverkehr in das Gesamtverkehrssystem und in die Raumplanung einordnen, die Umweltbelastung senken und die effiziente Nutzung der Infrastruktur fördern. Der SIL schliesst zudem die Bewilligung von weiteren Wasserflugplätzen aus. Dies veranlasste Franz Weber dazu, die Volksinitiative "Keine Wasserflugzeuge auf Schweizerseen" zurückzuziehen.
(20.10.2000)
  Nächste Verhandlungsrunde verschoben
Bern (sda) Die nächste Runde der Staatsvertragsverhandlungen zwischen der Schweiz und Deutschland zur Lösung des Fluglärm- Konflikts ist vom 26. Oktober auf den 7. Dezember verschoben worden. Begründet wird die Verschiebung mit einer Terminkollision. Die Arbeitsgruppe der Europäischen Kommision, welche über den künftigen Regulierungsprozess der Flugsicherung in Europa befindet, hat laut UVEK-Mitteilung eine wichtige Sitzung relativ kurzfristig auf den 26. Oktober angesetzt. Dieser Arbeitsgruppe gehören auch die Leiter der Delegationen für die Staatsvertragsverhandlungen an. Die achte Verhandlungsrunde Schweiz/Deutschland findet nun erst am 7. Dezember in Waldshut (D) statt.
(18.10.2000)
  Basel-Mülhausen weiter im Steigflug
Basel (sda) Der Flughafen Basel-Mülhausen hat in den ersten neun Monaten dieses Jahres weiter zugelegt. Die Zahl der Passagiere im EuroAirport stieg im Vergleich zur Vorjahresperiode um 7 Prozent auf 2,93 Millionen. Mit gut 96 000 Starts und Landungen nahm die Zahl der Flugbewegungen um 1 Prozent zu, wie es in einem Communiqué des EuroAirport vom Samstag weiter heisst. Bei der Luftfracht wurde per Ende September eine Steigerung um 11 Prozent auf rund 89 700 Tonnen verbucht.
(16.10.2000)
  Partnerschaft mit alpinem Skiteam Schwedens
Basel (pd) Die Crossair geht mit dem nationalen schwedischen alpinen Skiteam eine Partnerschaft ein. Die nordische Mannschaft benützt für ihre Reisen in Europa die Crossair. Dafür tragen die Skiathleten das Crossair-Logo in die Welt hinaus. Die Zusammenarbeit mit der schwedischen alpinen Skinationalmannschaft ermöglicht es der Crossair, ihre Präsenz in Skandinavien zu stärken. Der nordische Markt ist für die Basler Regionalfluggesellschaft sehr wichtig. Das EuroCross auf dem Flughafen Basel-Mulhouse-Freiburg lebt zum guten Teil von den Nord–Süd-Verbindungen. Der Sponsoringbeitrag von Crossair erfolgt zum grossen Teil in Form von Transportleistungen.
(16.10.2000)
  Neuer Besitzer für Classic Air
Zürich (sda) Die Zürcher Investorengruppe Odette AG übernimmt die Classic Air. 30 Arbeitsplätze konnten damit gerettet werden, wie die Classic Air in einer Mitteilung vom Freitag schreibt. Die Classic Air betreibt ab Zürich-Kloten zwei Oldtimerflugzeuge des Typs Douglas DC-3. Die Weiterführung des Flugbetriebs sei mit der Übernahme sichergestellt. Die Consulting und Investment-Firma Odette AG übernehme Geschäftsleitung sowie sämtliche 30 Beschäftigte. Über den Verkaufspreis wurde Stillschweigen vereinbart.
(14.10.2000)
  Alitalia verhandelt wieder mit Swissair
Rom/Zürich (sda) Die italienische Fluggesellschaft Alitalia verhandelt mit Swissair über eine Zusammenarbeit. "Alitalia hat die Gespräche mit Swissair neu aufgenommen. Die Aussicht einer Allianz ist sehr interessant", bestätigte Ministerpräsident Giuliano Amato am Dienstag entsprechende italienische Medienberichte. Bei der SAirGroup hiess es auf Anfrage, Swissair befinde sich ständig in Kontakt mit anderen Fluggesellschaften. Zu Einzelgesprächen werde keine Stellung genommen. Die Swissair ist in Italien bereits an den privaten regionalen Fluggesellschaften Air Europe und Volare beteiligt. Beide Gesellschaften wurden diesen Sommer von Swissair fusioniert. Der italienische Regierungschef ist aber auch an einer Partnerschaft interessiert, die neben der Swissair die Air France mit eingliedern würde.
(13.10.2000)
  Pilot älter als erlaubt
Nizza/Basel (sda) Wegen Überalterung des Piloten ist am Mittwochnachmittag ein Flugzeug der Crossair in Nizza festgehalten worden: Sein Alter lag über der französische Limite von 60 Jahren. Das französische Recht ist strenger als in Resteuropa. Die Behörden in Nizza liessen die Maschine erst mit einem aus Zürich eingeflogenen Ersatzpiloten starten. Dieser erstmalige Fall war tatsächlich ein Unikum für die SAir-Tocher, wie André Dosé von der Crossair erklärte. Nur Frankreich kenne diese 60-Jahre-Limite. Überall sonst in Europa gelten 65 Jahre. Indes hätten andere Fluggesellschaften, namentlich deutsche, damit schon Ärger gehabt. Bei Crossair sind laut Dosé sieben oder acht der rund 800 Piloten über 60: Da müsse man nun halt die Einsatzpläne entsprechend anpassen. Die 60-Jahre-Limite gilt seit 1997. Piloten über 65 Jahre ist es gar verboten, das Hohheitsgebiet von Frankreich auch nur zu überfliegen.
(13.10.2000)
  Neuerungen mit dem Winterflugplan
Zürich (sda) Mit dem Winterflugplan führt die Swissair diverse Neuerungen insbesondere bei den Destinationen nach Frankreich, Österreich und in den Kosovo ein. Der neue Flugplan gilt ab dem 29. Oktober. Unter anderem bündelt die Swissair ihre Flüge nach Paris neu. Von Genf aus fliegt sie den Flughafen Charles-de-Gaulle nicht mehr an. Dafür erhöhe der Swissair-Partner AOM die Frequenzen und fliege neu siebenmal täglich von Genf in die französische Hauptstadt, heisst es. Dazu kommen zehn tägliche Verbindungen von Zürich nach Paris - drei davon nach Orly und sieben nach Charles-de-Gaulle. Zu Veränderungen kommt es auch bei den Flügen in österreichische Bundesländer. Tyrolean übernimmt im Codeshare mit Swissair die Destination Innsbruck, nachdem sie bereits im September die Bedienung von Linz aufgenommen hatte. Im Verkehr mit Spanien biete die Swissair neu Codeshare-Flüge mit Iberia an.
(11.10.2000)
  Crossair-Flugzeug von Überfall betroffen
Basel (pd) Heute früh wurde auf dem Flughafen Luxemburg ein Überfall auf eine Werttransportfirma verübt. Deren Angestellte waren gerade dabei, eine Sendung in ein Flugzeug der Crossair zu verladen. Es kam zu einer Schiesserei, bei der sechs Personen verletzt wurden. Die Besatzung des Flugzeuges kam mit dem Schrecken davon, Passagiere waren noch keine an Bord. Beim vom Überfall betroffenen Flug handelt es sich um den im Auftrag der Swissair mit einem Saab 2000 der Crossair durchgeführten Kurs SR 3879. Die Täter hatten es auf eine Wertsendung von mehreren Kilogramm Banknoten abgesehen. Zum Tatzeitpunkt befand sich der Captain auf dem Kontrollrundgang um das Flugzeug. Bei den Verletzten handelt es sich um die beiden Täter, zwei Polizisten und zwei Zivilisten.
(9.10.2000)
  Crossair strafft Streckennetz
Basel (sda) Die Regionalfluggesellschaft Crossair zieht Konsequenzen aus dem Verlust im ersten Halbjahr 2000. Mit Beginn des Winterflugplans (29. Oktober) strafft sie ihr Streckennetz. Daraus sollen Einsparungen von 11 Mio. Fr. resultieren. Neben dem Abbau von Frequenzen von Basel nach Alicante, Malaga, München und Venedig würden auch Flüge zusammengelegt und auf einzelnen Strecken kleinere Flugzeuge eingesetzt, teilte die Crossair mit. Ausserdem wird Nürnberg von Basel aus nicht mehr angeflogen. Die Flüge von Lugano nach Rom werden nur noch am Wochenende verkehren. Die SAir-Tochter hatte bereits im Frühjahr ihr Streckennetz überarbeitet, um Kosten zu sparen. Ende August gab die Crossair dann bekannt, dass im ersten Halbjahr 2000 erstmals seit 1992 ein Verlust von 6,1 Mio. Fr. eingeflogen worden war. Vor allem die hohen Treibstoffkosten machen der Regionalfluggesellschaft zu schaffen.
(8.10.2000)
  Spekulationen um Beteiligung an Air India
Neu Delhi (sda) Die Swissair ist gemäss einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters an einer Beteiligung an der staatlichen indischen Fluggesellschaft Air India interessiert. Die SairGroup wollte dazu keine Stellung nehmen. Die Diskussion, ob die Swissair für Air India mitbiete, sei allerdings noch nicht weit gediehen, erklärte Swissair-Landeschef Hans-Peter Dosser am Dienstag gegenüber Reuters. Die Entscheidung, ob Swissair für Air India mitbiete, hänge von den Bedingungen ab, die die indische Regierung formuliert habe. Im Falle eines Angebots möchte Swissair mit einem indischen Partner zusammenarbeiten, hiess es aus Neu Delhi weiter. SAirGroup-Sprecher Erwin Schaerer wollte zu dem Bericht keine Stellung nehmen.
(4.10.2000)
  Sabena streicht Nachtflüge
Brüssel (sda) Wegen erneuter Streikaktionen auf dem Flughafen Brüssel hatte die belgisch-schweizerische Fluggesellschaft Sabena für Montagnacht die Streichung von 14 Hin- und Rückflügen angekündigt. Wegen eines Streiks des Flughafenpersonals in Brüssel hatte Sabena bereits vor einer Woche rund 60 Flüge annullieren müssen. Für Montagabend ab 22 Uhr war nun ein erneuter Streik bei der Flughafenbetreiberin BIAC (Brussels International Airport Company) angekündigt. Der Streik war bis Dienstagmorgen 6.45 Uhr geplant. Die zur SAir gehörende Sabena, grösste Fluggesellschaft auf dem Brüsseler Flughafen, annullierte in der Folge 14 Hin- und Rückflüge für die Zeit nach 22 Uhr sowie 2 Flüge am Dienstagmorgen.
(3.10.2000)
  Balair übernimmt zweite Boeing 767-300
Basel (sda) Balair hat gestern ihre zweite Boeing 767-300ER (Extended Range) übernommen. Zusammen mit zwei 757-200 hat die schweizerische Fluggesellschaft in diesem Jahr insgesamt vier Flugzeuge in Dienst gestellt. "Wir haben damit eine der jüngsten, wenn nicht die jüngste Flotte der Welt", freute sich Catherine Stalker CEO Balair/CTA AG. Das Unternehmen ist eine 100-prozentige Tochter der SAir Group und wird die Flugzeuge von der Konzernschwester Flightlease leasen. Mit nur minimalem zusätzlichem Trainingsaufwand können Piloten die 757 und 767 mit einer gemeinsamen Musterberechtigung fliegen. Für die Fluggesellschaften bedeutet dies niedrigere Kosten und hohe Flexibilität.
(1.10.2000)
  Hotelkomplex mit Casino in Kloten geplant
Zürich (sda) Am Flughafen Zürich-Kloten soll ein neuer Hotelkomplex mit Casino entstehen. Für das 500-Millionen-Projekt sucht Unique Zurich Airport noch Investoren. Das geplante Dienstleistungszentrum mit Hotel, Konferenzraum, Wellness und Businesscenter auf dem Areal Butzenbühl sei optimal an das öffentliche Verkehrsnetz angeschlossen, teilte Unique Zurich Airport mit. Im 4-Stern-Plus-Hotel sollen rund 350 Zimmer entstehen. Ende Jahr wird ein internationaler Architektur-Wettbewerb ausgeschrieben. Unique Zurich Airport rechnet damit, im Jahr 2003 mit dem Bau beginnen zu können, falls keine Rekurse das Projekt verzögern. In einer ersten Etappe sollen Hotel und Casino realisiert werden. Voraussetzung für den Casino-Bau ist eine Konzession vom Bund. Für den Gebäudekomplex sind rund 200 Millionen Franken veranschlagt. Gemäss Unique Zurich Airport hängt die Realisation der gesamten Überbauung vom Bedarf sowie von den Investoren ab.
(1.10.2000)
  Crossair-Saab 2000 in Hamburg notgelandet
Basel (sda) Wie die Crossair mitteilt, musste heute Freitag gegen 15.30 Uhr eine Saab 2000 Concordino der Crossair nach dem Start in Hamburg notlanden. Auf dem Flug LX 505 von Hamburg nach Basel trat eine Störung im elektrischen System auf, die eine Aktivierung des Autopiloten verunmöglichte und eine Fehlfunktion am Trimmruder auslöste. Der Pilot entschied sich umgehend umzukehren und in Hamburg eine Notlandung durchzuführen, weil die Steuerbarkeit des Flugzeuges eingeschränkt war. An Bord befanden sich 32 Passagiere und vier Besatzungsmitglieder, von denen niemand zu Schaden kam.
(29.9.2000)
  Standpunkte sehr weit auseinander
Bern (sda) Die Suche nach Lösungen im Fluglärm-Konflikt zwischen der Schweiz und Deutschland verläuft schwierig. Die Schweiz wies an der Verhandlungsrunde vom Dienstag die deutschen Forderungen zurück und brachte Gegenvorschläge. Nächster Termin ist der 26. Oktober. Der Direktor des Bundesamtes für Zivilluftfahrt (BAZL), André Auer, sagte an einer Medienkonferenz im Bundeshaus, der deutsche Forderungskatalog sei für die Schweiz nicht akzeptabel. Denn er würde Zürich als "Hub" im internationalen Flugverkehr gefährden. Der deutsche Verhandlungsleiter Hans-Jürgen Froböse sagte vor den Medien, die Standpunkte der beiden Länder gingen "sehr weit auseinander". Während es der Schweiz in erster Linie darum gehe, den Flughafen Zürich weiter zu entwickeln, wolle Deutschland die süddeutsche Bevölkerung vor Fluglärm schützen.
(27.9.2000)
  Helikopterabsturz im Wallis
Sitten (sda) Beim bisher schwersten Helikopterunglück in der Schweiz sind am Dienstag in Beuson im Walliser Val Nendaz acht Personen getötet und vier schwer verletzt worden. Zwei Helikopter hatten sich bei der Landung touchiert und stürzten ab. Der Unfall ereignete sich um 16.27 Uhr über dem Fussballplatz der fünf Kilometer südwestlich von Sitten gelegenen Gemeinde, wie es an einer Medienkonferenz vor Ort hiess. Zum Zeitpunkt des Unfalls herrschten ideale Wetterbedingungen. Bei dem Unfall kamen eine Frau und sieben Männer ums Leben. Bei den Helikoptern handelte es sich um eine Alouette III, die sechs Personen plus Piloten fasst, und einen Jet Ranger 206, der vier Personen plus Piloten transportieren kann. Alle sechs Passagiere der Alouette III und deren Pilot kamen ums Leben.
(27.9.2000)
  Grossauftrag für Pilatus
Stans (sda) Die Pilatus Flugzeugwerke AG in Stans können der königlichen Luftwaffe von Malaysia neun Trainingsflugzeuge des Typs PC-7 MkII liefern. Das Auftragsvolumen betägt 70 Mio. Franken. Wie Pilatus am Donnerstag mitteilte, ist die Auslieferung für 2001 geplant. Der Auftrag umfasst neben den Flugzeugen auch Schulungssysteme, Logistikmaterial und Ersatzteile. Die PC-7 MkII ist die jüngste Entwicklung der Pilatus Trainingsflugzeuge. Dieser Typ ist bereits in Südafrika und Brunei im Einsatz. Malaysia hatte schon 1982 44 Pilatus-Trainer erworben. Der Auftrag für Malaysia garantierte zusammen mit den vollen Auftragsbüchern für das Reiseflugzeug PC-12 eine gute Auslastung des Werkes in Stans, hiess es weiter. Pilatus gehört zum Oerlikon-Bührle-Konzern. Es wird erwartet, dass das Werk bis Ende Jahr verkauft wird.
(24.9.2000)
  Kauf des Flugplatzes Kägiswil
Sarnen (sda) Der Obwaldner Kantonsrat genehmigte am Donnerstag einstimmig den Kredit von 700000 Franken für den Kauf des Areals des Militärflugplatzes Kägiswil bei Sarnen. Der Flugplatz war 1941 in Betrieb genommen worden. Im März bot das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) den Flugplatz Obwalden zum Kauf an. Das 74 000 m² grosse Areal umfasst neben 30000 m² Agrarland eine Hartbelagpiste, ein Rollfeld und Unterstände. Mit dem Kaufvertrag verpflichtet sich der Kanton, die bestehenden Verträge zu übernehmen. Dazu gehören landwirtschaftliche Pachtverträge, ein Benützervertrag mit dem Aero-Club und Baurechtsverträge. Mit dem Kauf des Areals will sich der Kanton langfristig Handlungsspielräume sichern, um die wirtschaftliche Entwicklung mitgestalten und mitbestimmen zu können.
(24.9.2000)
  Allianzpläne: Alitalia mit Swissair und Air France
London (sda) Alitalia setzt Gespräche mit Air France und Swissair mit Blick auf die Bildung einer Allianz fort, wie die britische Tageszeitung "Financial Times" in ihrer elektronischen Ausgaben berichtete. Ein Sprecher von Alitalia kommentierte Informationen von italienischen Medien nicht, wonach die italienische Luftfahrtgesellschaft bereit wäre, mit Swissair zusammenzugehen. Gemäss "Financial Times" ist es möglich, dass die Regierungschefs Lionel Jospin und Giuliano Amato an ihrem Treffen am Dienstag in Paris die Allianzpläne zwischen Air France und Alitalia erörtern. Bereits im Juni gab es Berichte über Kooperationsgespräche von Alitalia mit Swissair. Zuvor hatte sich die niederländische KLM im April aus einer Partnerschaft mit den Italienern zurückgezogen.
(20.9.2000)
  Classic Air vor Einstellung des Flugbetriebes
Zürich (pd) Silvio Denz, Inhaber der Classic Air, will sich aus dem Airline-Geschäft zurückziehen. Die 1985 gegründete Classic Air steht deshalb zum Verkauf. Unter den rund zehn Interessenten fand sich bis jetzt jedoch kein geeigneter Käufer, der die Aufrechterhaltung des Flugbetriebes sicherstellen könnte. Der Verwaltungsrat wird nun bis Ende September über die Zukunft der Classic Air entscheiden. Sollte keine Lösung für die Weiterführung gefunden werden, wird der Flugbetrieb Ende Oktober endgültig eingestellt. Damit verbunden wäre der Verlust von fünf Voll- und 25 Teilzeitstellen. Die beiden DC-3 würden ins Ausland verkauft. Die Classic Air verfügt über sämtliche für den Betrieb einer internationalen Fluggesellschaft erforderlichen Bewilligungen und über das Standortrecht in Zürich-Kloten. Die Verhandlungsbasis für das schuldenfreie Unternehmen liege bei 1,5 Millionen Franken, wie Bruno Dobler, Delegierter des Verwaltungsrates, bestätigte.
(15.9.2000)
  Opposition gegen Bressaucourt
Delsberg (sda) Die Opposition gegen das Flugplatzprojekt in Bressaucourt JU wächst. Auch der Direktor der Flugschule in Courtedoux JU, ehemaliger Befürworter des neuen Flugplatzes, erachtet das Projekt als ein "programmiertes Fiasko". Der eigenständige finanzielle Betrieb eines Regionalflugplatzes in Bressaucourt sei nicht möglich, erklärte Jean-Pierre Jeannotat am Donnerstag in Delsberg vor den Medien. Neben seinem Amt als Direktor der Flugschule ist Jeannotat auch Präsident der Aérosport SA, welcher der Flugplatz von Courtedoux gehört. Das Projekt von Bressaucourt sei überdimensioniert, sagte Jeannotat. Denn die Zahl der Flugzeuge gehe seit Jahren zurück. Auch könnten die 40 Plätze, die in Bressaucourt für Basler Flugzeuge vorgesehen sind, niemals vermietet werden.
(15.9.2000)
  Swissair nicht mehr sicherste Airline der Welt
Zürich (sda) Die Swissair hat gemäss einer britischen Studie ihren Spitzenplatz als sicherste Airline der Welt eingebüsst und ist auf Rang fünf gelandet. Die Rückstufung ist eine direkte Folge des Absturzes einer MD 11 vor zwei Jahren bei Halifax. Laut einer weltweit angelegten Sicherheitsstudie der britischen FlightSafe Consultants Limited belegt die Swissair unter 474 geprüften Fluggesellschaften noch den fünften Rang. Die Crossair belegt gemäss der Studie den 13. Rang. Mit grösserem Abstand folgen die Swissair Beteiligungen Sabena, TAP oder die LOT, die von der Qualiflyer-Gruppe am schwächsten abschneidet. Gemäss der Studie ist Air Canada die sicherste Airline der Welt. Ebenfalls auf dem Podest stehen die australischen Ansett und Quantas, gefolgt von der Lufthansa. Auf den sechsten Rang geflogen ist die US-Partnerin der Swissair, American Airlines. Auf dem achten Platz liegt die amerikanische United, gefolgt von KLM, British Airways und SAS.
(14.9.2000)
  Crossair: Einigung über neuen Piloten-GAV
Basel (pd) Die Crossair und der Pilotenverband CCP haben sich am Wochenende auf einen neuen Gesamtarbeitsvertrag (GAV) geeinigt. Damit werden die Arbeitsbedingungen und das Salär der Pilotinnen und Piloten von Crossair auf ein marktgerechtes Niveau gebracht. Der Durchbruch erfolgte am Ende der intensiven Verhandlungswoche, die vergangenen Montag von Crossair-Chef Moritz Suter initiiert worden war. Der neue GAV umfasst namentlich Lohnerhöhungen in drei Jahresschritten, bessere Versicherungsleistungen, mehr Ferien und Freitage, Entschädigung für Mehrarbeit, bessere Flugdienstregelungen und eine Laufbahnplanung. Der Vertrag soll fünf Jahre in Kraft bleiben. Vorher stimmen die Mitglieder des Pilotenverbandes noch darüber ab. Der Auftrag für eine Studie der Universität St. Gallen über Einsatzbedingungen und Löhne europäischer Fluggesellschaften wird zurückgezogen.
(11.9.2000)


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